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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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über noch mehr Babys nachzudenken, dass sie unauflöslich in ihre familiären Verpflichtungen eingebunden waren. Innerhalb des O’Neal-Clans war Butch nur eine Fußnote. Der düstere Bruder, der sich nicht fortpflanzen wollte.
    Freunde? José war der einzige, den er auch nur annähernd als Freund bezeichnet hätte. Abby war noch nicht einmal das. Sie war einfach nur ein Bekannte, mit der er von Zeit zu Zeit eine Frustnummer schob.
    Und nach der Begegnung mit Marissa gestern Nacht hatte er jegliches Interesse an Gelegenheitssex verloren.
    Er warf dem Vampir einen Blick zu. »Nein, auf mich wartet nichts und niemand.«
    »Das Gefühl kenne ich.« Vishous rutschte herum, als versuche er, eine bequeme Stellung zu finden. Schließlich warf er sich auf den Rücken und legte einen schweren Arm über die Augen.
    Butch runzelte die Stirn, als er seine linke Hand sah. Sie war bedeckt von Tätowierungen – dichte, kompliziert wirkende Muster, die über den Handrücken, bis in die Handfläche hinein und um jeden Finger herum verliefen. Das musste verflucht wehgetan haben.
    »V?«
    »Mhm?«

    »Was hat es mit den Tattoos auf sich?«
    »Ich bin dir auch nicht mit blöden Fragen auf den Sack gegangen, Bulle.« Vishous nahm den Arm herunter. »Wenn ich bis acht nicht wach bin, weckst du mich, korrekt ?«
    »Korrekt.« Butch schloss die Augen.

18
    Zwei Stockwerke darunter stellte Beth die Dusche ab, nahm sich ein Handtuch und schlug mit ihrem neuen Verlobungsring gegen die Marmorfläche.
    »Mist, Mist, Mist. Gar nicht gut …« Sie hielt sich die Hand und war froh, dass Wrath gerade oben bei den Vorbereitungen für die Zeremonie war. Obwohl das laute Geräusch vielleicht sogar bis in den ersten Stock gedrungen war.
    Ängstlich sah sie nach, sie war sicher, entweder den Rubin gelockert oder einen Brocken Marmor herausgeschlagen zu haben. Aber es war alles in Ordnung.
    Hoffentlich passierte ihr das nicht noch öfter. Sie trug normalerweise keine Ringe und musste sich an das schwere Ding erst gewöhnen.
    Was für ein hartes Schicksal aber auch, dachte sie trocken. Verlobter steckt ungeschickter Frau unbezahlbaren Klunker an den Finger. Ist ja furchtbar.
    Sie musste lächeln, als sie sich abtrocknete. Wrath war so stolz gewesen, ihr diesen Ring anzustecken. Er hatte ihr
erzählt, er sei ein Geschenk von jemandem, den sie heute Abend kennen lernen würde.
    Bei ihrer Hochzeit.
    Sie hielt inne. Mein Gott, dieses Wort. Hochzeit.
    Wer hätte gedacht, dass sie –
    Jemand klopfte an die Zimmertür.
    Eine unbekannte Frauenstimme ertönte. »Hallo, Beth?« Bist du da drin?«
    Beth warf sich Wraths Morgenmantel über und ging zur Tür, machte aber nicht auf.
    »Ich bin Wellsie. Tohrs Shellan. Ich dachte, du könntest vielleicht etwas Hilfe brauchen. Und ich habe ein Kleid für dich dabei, falls du nicht schon eins hast. Außerdem sterbe ich wie alle Frauen vor Neugier und wollte dich gern kennen lernen.«
    Beth machte die Tür einen Spalt auf.
    Wow.
    Wellsie war überhaupt nicht wie alle Frauen. Sie hatte flammend rotes Haar, ein Gesicht wie eine griechische Göttin und eine umwerfend selbstsichere Ausstrahlung. Ihr leuchtend blaues Kleid brachte ihre Haar- und Augenfarbe zur Geltung wie ein Herbsthimmel buntes Laub.
    »Ähm, hallo«, sagte Beth.
    »Selber hallo.« Wellsies bernsteinfarbene Augen blickten sie prüfend, aber nicht unfreundlich an. Besonders, als sie lächelte. »Du bist ja umwerfend. Kein Wunder, dass es Wrath so heftig erwischt hat.«
    »Möchtest du nicht hereinkommen?«
    Wellsie marschierte ins Zimmer, im Arm eine lange, flache Schachtel und eine große Tüte. Sie wirkte zwar sehr resolut, dabei aber nicht aufdringlich.
    »Tohr wollte mir fast nichts darüber erzählen, was hier los ist. Er und Wrath haben da so eine Sache laufen.«
    »Sache?«

    Wellsie verdrehte die Augen, schloss die Tür vom anderen Ende des Raumes aus und stellte die Schachtel auf dem Tisch ab.
    »Männer von ihrer Sorte regen sich schnell mal auf und gehen sich hin und wieder an die Gurgel. Das ist unvermeidlich. Tohr will mir partout nicht sagen, um was es diesmal geht, aber ich kann es mir ungefähr denken. Um Ehre, Tapferkeit auf dem Schlachtfeld, oder eben um uns, ihre Frauen.« Wellsie klappte die Schachtel auf und enthüllte dabei roten Satin. »Sie sind wirklich gutherzig, unsere Jungs. Aber sie können auch total ausflippen und dummes Zeug reden.«
    Sie wandte sich lächelnd um. »Genug jetzt davon. Bist du bereit?«
    Normalerweise war Beth

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