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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Englisch, damit ich dich verstehen kann.«
    Wie befohlen sprach Phury in den Hörer, den genauen Wortlaut, den er benutzte, wusste er nicht. Alles, was er mitbekam, war, dass die Frau am anderen Ende in Schluchzen ausbrach.
    Heftig entriss ihm der Lesser das Telefon. »Und jetzt zieh die hier an.«
    Stahlhandschellen fielen in seinen Schoß. Er fesselte sich selbst und wartete.
    »Siehst du den Ausgang da rechts? Dahin gehen wir. Du zuerst. Draußen wartet ein Pick-up. Du steigst auf der Beifahrerseite ein. Ich bin die ganze Zeit direkt hinter dir, das Telefon am Mund. Wenn du mich verarschst, oder ich einen der Brüder sehe, dann lasse ich die Kleine abschlachten. Ach ja, nur zu deiner Information: Sie hat ein Messer an der Kehle, es gibt also keinerlei Zeitverzögerung. Kapiert?«
    Phury nickte.
    »Dann steh jetzt auf und beweg dich.«
    Phury erhob sich und ging auf die Tür zu. Im Laufen wurde ihm bewusst, dass er tatsächlich mit der Möglichkeit gerechnet hatte, aus der Sache lebendig herauszukommen. Er war teuflisch gut mit Waffen, und er hatte ein paar gut verborgen an seinem Körper. Doch dieser Lesser war schlau; ihn zu fesseln und mit dem Leben der Vampirin zu erpressen.
    Als Phury die Seitentür des Kinos aufstieß, wusste er ohne jeden Zweifel, dass er heute Nacht ins Gras beißen würde.

     
    Durch reine Willenskraft kam Zsadist wieder zu sich, klammerte sich durch den Drogennebel an sein Bewusstsein. Stöhnend schleppte er sich über den Marmorfußboden auf den Teppich im Schlafzimmer. Kroch mühsam weiter, stieß sich mit den Füßen vor. Er hatte kaum noch die Kraft, die Tür zu öffnen.
    Sobald er den Flur erreicht hatte, versuchte er, laut zu rufen. Zunächst kam nur ein heiseres Krächzen aus seiner Kehle, aber dann schaffte er ein Brüllen. Und noch eines. Und noch eines.
    Die hastigen Schritte, die sich näherten, ließen ihn vor Erleichterung schwindlig werden.
    Wrath und Rhage knieten sich neben ihn und drehten ihn herum. Er unterbrach ihre Fragen sofort, konnte ihren Worten nicht folgen. »Phury … weg … Phury … weg …«
    Als sich ihm der Magen umdrehte, wälzte er sich wieder auf die Seite und erbrach sich. Danach fühlte er sich ein bisschen klarer im Kopf.
    »Müssen ihn finden …«
    Immer noch bombardierten Wrath und Rhage ihn mit Fragen, sie sprachen schnell, und Z dachte, dass sie wahrscheinlich die Ursache für das Summen in seinen Ohren waren. Entweder das, oder sein Kopf würde gleich explodieren.
    Mit Gewalt hob er sein Gesicht vom Teppich, woraufhin sich ihm alles vor Augen drehte. Gott sei Dank war das Morphium für Bellas Gewicht dosiert gewesen. Er war auch so schon völlig fertig.
    Wieder krampften sich seine Gedärme zusammen, und er übergab sich erneut auf den Teppich. Scheiße … mit Opiaten war er noch nie gut klargekommen.
    Noch mehr Schritte ertönten im Flur. Mehr Stimmen. Jemand wischte ihm den Mund mit einem feuchten Tuch
ab. Fritz. Als Zs Kehle sich gerade auf eine neue Runde Würgen einstellte, wurde ihm ein Mülleimer vors Gesicht geschoben.
    »Danke«, sagte er und spuckte wieder.
    Immer mehr lichtete sich der Dunst in seinem Kopf und auch in seinem Körper. Er steckte sich zwei Finger in den Hals, um weiterzumachen. Je schneller er diese Droge loswurde, desto schneller könnte er Phurys Verfolgung aufnehmen.
    Dieser verfluchte heroische Penner. Dafür würde er seinen Zwillingsbruder braten, ganz ehrlich. Phury war doch derjenige, der weiterleben sollte.
    Aber wohin konnte man ihn gebracht haben? Das Kino war zwar der Treffpunkt, aber dort waren sie sicher nicht lange geblieben.
    Inzwischen kam nur noch Galle aus Zs Mund, da sein Magen völlig leer war. Mitten in all dem Würgen fiel ihm die einzige Lösung ein, und jetzt schlug sein Magen aus anderen Gründen Purzelbäume. Der Weg zu seinem Zwilling widersprach all seinen Instinkten.
    Wieder hörte man Trampeln im Flur. Vishous’ Stimme. Ein Notfall. Eine sechsköpfige Familie saß in ihrem Haus fest, umzingelt von Lessern .
    Z hob den Kopf. Dann den Oberkörper. Dann war er auf den Beinen. Sein Wille, das Einzige, worauf er sich immer verlassen konnte, kam wieder einmal zu seiner Rettung. Dieser eiserne Wille schüttelte die Droge ab, bündelte seine Kräfte, reinigte ihn innerlich, besser noch als das Würgen.
    »Ich hole Phury«, teilte er seinen Brüdern mit. »Ihr kümmert euch um die Familie.«
    Es gab eine kurze Pause, dann sagte Wrath: »So sei es.«

22
    Bella saß auf einem antiken

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