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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gehörte der Besitzer zur Familie, nun da Bella und Z vereinigt waren. Rehvenge, der Vampir, der den Club betrieb, war ihr Bruder.
    Nebenbei fungierte er außerdem noch als Phurys Dealer.
    Der nahm einen langen Schluck von seinem Geschütteltnicht-gerührt. Er müsste heute Nacht unbedingt noch einen kleinen Einkauf tätigen. Sein Vorrat ging mal wieder ernsthaft zur Neige.
    Eine blonde Frau schob sich am Tisch vorbei, ihre Brüste hüpften wie Äpfel unter silbernen Pailletten, und ihr briefmarkengroßer Rock ließ die Pobacken und den Lamétanga hervorblitzen. Der Aufzug ließ sie deutlich mehr als nur halb nackt wirken.
    Obszön war vielleicht eher das Wort, nach dem er suchte.
    So war das hier. Die meisten der Frauen hier im VIP-Bereich hätten ohne weiteres eine Anzeige wegen Exhibitionismus riskiert. Andererseits waren sie ja auch tendenziell entweder Professionelle oder eben das Vampiräquivalent zu Huren. Als die Blonde sich auf der nächsten Bank niederließ, überlegte er einen winzigen Augenblick, wie es wohl wäre, sich etwas Zeit mit einer wie ihr zu kaufen.
    Er lebte schon so lange enthaltsam, dass es völlig absurd schien, auch nur an so etwas zu denken, geschweige denn, es in die Tat umzusetzen. Aber vielleicht würde es ihm helfen, Bella aus dem Kopf zu kriegen.
    »Hast du was entdeckt?«, fragte Butch.
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Ach nein? Du willst sagen, du hast die Blonde hier gerade nicht bemerkt? Und wie sie dich abgecheckt hat?«
    »Sie ist nicht mein Typ.«
    »Dann such dir eine Brünette mit langen Haaren.«
    »Was auch immer.« Als Phury den Martini austrank,
hätte er am liebsten das Glas an die Wand geworfen. Mist, er konnte nicht fassen, dass er überhaupt nur einen Gedanken an bezahlten Sex verschwendet hatte.
    Armseliger Penner. Loser.
    Mann, er brauchte einen Joint.
    »Komm schon, Phury, du musst doch wissen, dass die Ladies hier dich alle inspizieren, wenn du kommst. Du solltest mal eine ausprobieren.«
    Für seinen Geschmack rückten ihm heute Nacht deutlich zu viele Leute auf die Pelle. »Nein, danke.«
    »Ich mein ja nur …«
    »Leck mich und halt die Klappe.«
    Butch fluchte unterdrückt und verkniff sich jeden weiteren Kommentar. Wodurch sich Phury vorkam wie ein Arschloch. Was auch richtig war. »Tut mir leid.«
    »Ist schon okay.«
    Phury winkte einer Kellnerin, die schleunigst an ihren Tisch kam. Als sie mit seinem leeren Glas abzog, murmelte er: »Sie hat versucht, mich mit jemandem zu verkuppeln.«
    »Wie bitte?«
    »Bella.« Phury fing an, eine durchweichte Serviette immer kleiner zu falten. »Sie sagte, da gäbe es eine Sozialarbeiterin im Refugium.«
    »Rhym? Die ist ziemlich cool.«
    »Aber ich bin …«
    »Nicht interessiert?« Butch schüttelte den Kopf. »Phury, Mann, wahrscheinlich reißt du mir jetzt gleich wieder den Kopf ab, aber es wird langsam Zeit, dass du mal Interesse entwickelst. Dieser Quatsch mit dir und den Frauen? Das muss ein Ende haben.«
    Phury musste lachen. »Nimm bloß kein Blatt vor den Mund.«
    »Hör mal, du musst mal ein bisschen leben.«
    Phury deutete mit dem Kopf auf die Blondine. »Und
du glaubst, dass man mit bezahltem Sex mal ein bisschen lebt?«
    »So, wie die dich ansieht, müsstest du bestimmt nicht bezahlen. «
    Phury zwang sein Gehirn dazu, sich das Szenario vorzustellen. Er malte sich aus, wie er aufstand und zu der Frau ging. Sie am Arm fasste und in einen der privaten Waschräume zog. Vielleicht würde sie ihm einen blasen. Vielleicht würde er sie auf das Waschbecken setzen und ihre Beine spreizen und in sie hineinpumpen, bis sie kam. Insgesamt verstrichene Zeit? Fünfzehn Minuten, maximal. Er mochte zwar eine Jungfrau sein, aber die Bewegungsabläufe beim Sex waren relativ einfach. Alles, was sein Körper bräuchte, wäre ein fester Griff und ein bisschen Reibung, und dann könnte er loslegen. Also theoretisch jedenfalls. Momentan war er schlaff in der Hose. Selbst wenn er demnach seiner Jungfräulichkeit heute Nacht ein Ende setzen wollte, würde es nicht klappen. Zumindest nicht mit ihr.
    »Ich brauche nichts«, sagte er, als der nächste Martini eintraf. Er rührte mit der Olive um und steckte sie sich dann in den Mund. »Ehrlich. Ich brauche nichts.«
    Damit verfielen die beiden wieder in ihr Schweigen, außer dem schwachen Wummern der Musik jenseits der Wasserfallwand war nichts los. Phury wollte schon anfangen, über Sport zu reden, weil er die Stille nicht mehr aushielt, als Butch erstarrte.
    Eine Frau

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