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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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»Darin werden ausführlich die Rechte des Primals und deine Pflichten beschrieben. Wenn du damit fertig bist, wirst du deine sexuelle Unterweisung bekommen.«
    O gütige Jungfrau, bitte, nicht die Directrix … bitte, nicht die Directrix …
    »Layla wird dich instruieren.« Als Cormias Schultern herabsackten, fauchte die Directrix: »Soll ich mich beleidigt fühlen von deiner Erleichterung, dass nicht ich dich unterrichten werde?«
    »Überhaupt nicht, meine Schwester.«
    »Jetzt beleidigst du mich durch die Unwahrheit. Sieh mich an. Sieh mich an. «
    Cormia hob den Kopf und zog unwillkürlich ängstlich den Kopf zurück, da die Directrix sie mit einem unnachgiebigen Blick durchbohrte.
    »Du wirst deine Pflicht tun, und du wirst sie gut tun, oder ich verstoße dich. Hast du mich verstanden? Du wirst verstoßen werden.«

    Cormia war so fassungslos, dass sie nicht antworten konnte. Verstoßen? Verstoßen … auf die Abgewandte Seite?
    »Antworte mir. Haben wir uns verstanden?«
    »J-ja, Directrix.«
    »Täusche dich nicht. Einzig das Überleben der Auserwählten und der von mir hier aufgebauten Ordnung sind von Bedeutung. Jedes Individuum, das sich einem von beidem in den Weg stellt, wird unschädlich gemacht. Denk daran, wenn du das Bedürfnis verspürst, dich selbst zu bemitleiden. Dies ist eine Ehre, und sie wird nur mit den dementsprechenden Konsequenzen durch mich widerrufen werden. Ist das klar. Ist das klar? «
    Cormia hatte ihre Stimme verloren, deshalb nickte sie.
    Die Directrix schüttelte den Kopf, ein merkwürdiges Licht schlich sich in ihre Augen. »Bis auf deine Blutlinie bist du gänzlich unannehmbar. Genau genommen ist das alles in seiner Gesamtheit gänzlich unannehmbar.«
    Mit einem leisen Rascheln verließ die Directrix das Zimmer, die weiße Seide ihres Gewandes umspielte den Türrahmen hinter ihr.
    Cormia legte den Kopf in die Hände und biss sich auf die Unterlippe, während sie über ihre Lage nachsann: Ihr Körper wurde soeben einem Krieger versprochen, den sie noch nie gesehen hatte … der von einem brutalen und grausamen Vater gezeugt worden war … und auf ihren Schultern ruhte die vornehme Tradition der Auserwählten.
    Ehre? Nein, das war eine Strafe – für ihre Dreistigkeit, sich etwas für sich selbst zu wünschen.
     
    Als der nächste Martini ankam, versuchte Phury sich zu erinnern, ob es der fünfte war? Oder der sechste? Ganz sicher war er sich nicht.
    »Mann, nur gut, dass wir heute Nacht nicht kämpfen«, bemerkte Butch. »Du schluckst das Zeug ja wie Wasser.«

    »Ich hab Durst.«
    »Sieht so aus.« Der Ex-Cop reckte sich auf seiner Bank. »Wie lange hast du noch vor, hier am Wasserloch zu bleiben, Lawrence von Arabien?«
    »Du musst nicht meinetwegen hier …«
    »Rutsch rüber, Bulle.«
    Sowohl Phury als auch Butch blickten auf. V war aus dem Nichts am Tisch aufgetaucht und etwas war mit ihm nicht in Ordnung. Mit seinen geweiteten Augen und dem bleichen Gesicht sah er aus, als wäre er in einen Unfall verwickelt gewesen, obwohl keine äußerlichen Verletzungen zu sehen waren.
    »Hey, mein Freund.« Butch rückte nach rechts, um Platz zu machen. »Ich dachte nicht, dass wir dich heute Nacht zu Gesicht bekommen.«
    V setzte sich, wodurch seine lederne Motorradjacke höher rutschte und seine breiten Schultern geradezu gewaltig aussehen ließ. Völlig untypisch für ihn fing er an, mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln.
    Butch runzelte die Stirn. »Du siehst aus, als wärst du vom Bus überfahren worden. Was ist los?«
    Vishous verschränkte die Hände ineinander. »Das ist nicht der passende Ort.«
    »Dann fahren wir nach Hause.«
    »Auf gar keinen Fall. Ich bin noch den ganzen Tag dort eingesperrt.« V hob die Hand. Als die Kellnerin kam, legte er ihr einen Hunderter aufs Tablett. »Grey Goose, bis ich Stopp sage. Und das hier ist nur dein Trinkgeld.«
    Sie lächelte. »Aber gern doch.«
    Sie wetzte los, als hätte sie Rollschuhe an den Füßen, und V ließ mit zusammengezogenen Augenbrauen den Blick durch den VIP-Bereich schweifen. Und zwar nicht rein informativ. Er suchte Streit. Und konnte es sein, dass der Bruder … irgendwie leuchtete?

    Phury sah nach links und tippte sich zweimal ans Ohr, das Signal für einen der beiden Mauren, die ein Privatzimmer bewachten. Der Türsteher nickte und sprach in eine Armbanduhr.
    Sekunden später kam ein riesiger Vampir mit einem kurz geschnittenem Irokesen heraus. Rehvenge trug einen perfekt sitzenden schwarzen Anzug und hatte

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