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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sowieso nie nehmen, nicht auf die Art.«
    Blay warf John einen Seitenblick zu. »Vampirinnen der Aristokratie sollen eigentlich Jungfrauen bleiben, bis sie einen Partner nehmen.«
    »Aber die Zeiten haben sich geändert.« Qhuinn zog die Stirn in Falten. »Trotzdem, kein Wort zu irgendjemandem, okay? Wir haben uns gut amüsiert, und es war keine große Sache. Sie ist echt nett.«
    »Meine Lippen sind versiegelt.« Blay holte tief Luft, dann räusperte er sich. »Äh … es ist besser mit jemand anderem, oder?«
    »Sex? Um Längen, Kumpel. Es sich selber zu machen verschafft eine gewisse Erleichterung, aber es ist kein Vergleich. Wahnsinn, sie war so weich … vor allem zwischen den Beinen. Es war toll, auf ihr zu liegen, ganz tief in ihr drin zu sein, sie stöhnen zu hören. Ich wünschte, ihr hättet
dabei sein können, Jungs. Ihr wärt total drauf abgefahren. «
    Blay verdrehte die Augen. »Du beim Sex. Das muss ich unbedingt sehen, ist klar.«
    Qhuinns Lächeln war träge und ein bisschen böse. »Du siehst mir doch auch gern beim Kämpfen zu, oder?«
    »Ja, schon, weil du es gut kannst.«
    »Warum sollte Sex anders sein? Es ist einfach etwas, was man mit dem Körper macht.«
    Blay schien perplex. »Aber … was ist mit deiner Privatsphäre? «
    »Privatsphäre ist eine Frage des Kontexts.« Qhuinn holte sich ein drittes Bier. »Und Blay?«
    »Was?«
    »Ich bin auch gut beim Sex.« Er öffnete die Flasche und nahm einen Schluck. »Also, wir müssen Folgendes machen. Ich erhole mich ein paar Tage, um wieder zu Kräften zu kommen, und dann fahren wir zusammen in die Stadt. Ich möchte es nochmal machen, aber es kann nicht mit ihr sein.« Qhuinn sah zu John. »J-man, du kommst mit uns ins ZeroSum. Mir egal, ob du noch ein Prätrans bist. Wir gehen zusammen.«
    Blay nickte. »Wir drei sind ein gutes Team. Außerdem, John, wirst du auch bald deine Transition erleben.«
    Während die beiden Pläne machten, wurde John still. Die ganze Aufreißer-Nummer war unvorstellbar, und nicht nur, weil er als Prätrans noch auf seine Wandlung wartete. Er hatte schlimme Erfahrungen in Sachen Sex. Die allerschlimmsten.
    Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte eine lebhafte Erinnerung an das schmutzige Treppenhaus in ihm auf, wo es passiert war. Er spürte die Waffe an seiner Schläfe. Spürte, wie seine Jeans heruntergezogen wurde. Spürte das Unfassbare, das ihm angetan worden war. Er erinnerte sich an den
im Hals kratzenden Atem, an die Tränen in seinen Augen und daran, dass er, als er sich bepinkelt hatte, die Spitzen der billigen Turnschuhe des Kerls getroffen hatte.
    »An diesem Wochenende«, erklärte Qhuinn, »werden wir uns um dich kümmern, Blay.«
    John stellte sein Bier ab und rieb sich das Gesicht, während Blay rote Wangen bekam.
    »Ach, Qhuinn, ich weiß nicht …«
    »Vertrau mir. Ich regle das für dich. Und dann, John? Dann bist du dran.«
    Johns erster Impuls war, den Kopf abwehrend zu schütteln, doch er bremste sich, damit er nicht aussah wie ein Idiot. Er kam sich ohnehin schon vor wie ein Niemand, klein und unmännlich. Jetzt noch ein Angebot abzulehnen, sich flachlegen zu lassen, würde ihn endgültig nach Loserland befördern.
    »Also, sind wir uns einig?«, wollte Qhuinn wissen.
    Als Blay am Saum seines T-Shirts fummelte, bekam John den deutlichen Eindruck, dass er Nein sagen würde. Weswegen er sich schon um einiges besser fühlte …
    »Ja.« Blay räusperte sich. »Ich … äh, ja. Ich bin total heiß drauf. Ich kann an fast nichts anderes mehr denken, wisst ihr? Und es tut auch weh, ehrlich.«
    »Ich weiß genau, was du meinst.« Qhuinns ungleichfarbige Augen blitzten. »Und wir werden uns prächtig amüsieren. Scheiße, John, kannst du deinem Körper nicht mal Beine machen?«
    John zuckte nur die Achseln und wünschte, er könnte hier abhauen.
    »Also, wie wär’s mit einer Runde sKillerz?«, fragte Blay und deutete mit dem Kopf auf die Xbox. »John wird uns wieder schlagen, aber wir können immer noch Platz zwei auskämpfen.«
    Es war eine Riesenerleichterung, sich endlich auf etwas
anderes zu konzentrieren, und die drei verbissen sich in das Spiel, brüllten den Fernseher an, bewarfen einander mit Bonbonpapier und Kronkorken. Gott, wie John das liebte. Auf dem Bildschirm waren sie einander ebenbürtig. Er war nicht klein und zurückgeblieben; er war besser als sie. Bei sKillerz konnte er der Krieger sein, der er gerne wäre.
    Während er die beiden in Grund und Boden stampfte, schielte er zu Blay. Er

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