Black Dagger 13 - Racheengel
Roggenbrot, das er so mochte, knisterte. Es knackte, als ein Messer durch Salat schnitt...
»Wrath...«
Der leise Klang seines Namens ließ ihn die Augen öffnen und den Kopf heben. »Was...?«
»Du bist eingeschlafen.« Die Hand seiner Shellan strich über sein Haar. »Iss jetzt. Danach bringe ich dich ins Bett.«
Die Sandwiches waren genau, wie er sie liebte: mit reichlich Fleisch versehen, zurückhaltend im Bereich Tomate und Salat, ordentlich Mayo. Er aß sie beide, und obwohl sie ihn beleben hätten sollen, machte sich die bleierne Erschöpfung nur noch stärker bemerkbar.
»Komm, gehen wir.« Beth nahm seine Hände.
»Nein, warte«, bat er sie und stand auf. »Ich muss dir noch sagen, was mir heute Abend bevorsteht.«
»Okay.« Ihre Stimme war angespannt, als sie sich innerlich wappnete.
»Setz dich. Bitte.«
Mit einem Quietschen wurde der Stuhl unter dem Tisch hervorgezogen, dann setzte sie sich langsam hin. »Ich bin froh, dass du offen zu mir bist«, murmelte sie. »Was immer es ist.«
Wrath streichelte über ihre Finger und versuchte, sie zu beruhigen, obwohl er wusste, dass seine nächsten Worte sie noch mehr verängstigen würden. »Es gibt da jemanden... oder höchstwahrscheinlich mehr als einen, aber von einem wissen wir es sicher, der mich töten will.« Ihre Hand spannte sich unter seiner an, und er streichelte sie weiter und versuchte, sie zu entspannen. »Ich treffe mich heute Nacht mit dem Rat der Glymera, und ich erwarte... Probleme. Die Brüder werden alle dabei sein, und wir machen keine Dummheiten, aber ich werde nicht lügen und sagen, dass es ein Nullachtfünfzehn-Treffen ist.«
»Dieser... jemand... ist offensichtlich ein Ratsmitglied, oder? Ist es die Sache wert, dass du persönlich hingehst?«
»Der Initiator des Ganzen ist kein Problem.«
»Wie das?«
»Rehvenge hat ihn ausschalten lassen.«
Ihre Hände verkrampften sich erneut. »Himmel...« Sie atmete tief durch. Und noch einmal. »Oh... lieber Gott.«
»Die Frage, die uns jetzt alle beschäftigt, ist: Wer steckt noch mit drin? Allein aus diesem Grund ist es wichtig, dass ich mich auf dem Treffen zeige. Außerdem ist es eine Machtdemonstration, und auch darauf kommt es an. Ich laufe nicht davon. Ebenso wenig die Brüder.«
Wrath machte sich auf ein Nein, geh nicht gefasst und fragte sich, was er dann tun würde.
Nur dass Beth mit ruhiger Stimme sagte: »Ich verstehe. Aber ich habe eine Bitte.«
Seine Brauen schossen über der Sonnenbrille hervor. »Die wäre?«
»Ich will, dass du eine kugelsichere Weste trägst. Ich zweifle zwar nicht an den Brüdern – aber es würde mir ein etwas besseres Gefühl geben.«
Wrath blinzelte. Dann hob er ihre Hände an die Lippen und küsste sie. »Das kann ich tun. Für dich kann ich das.«
Sie nickte und stand auf. »Okay. Okay... gut. Jetzt komm, gehen wir schlafen. Wir sind beide erschöpft.«
Wrath stand auf und zog sie an sich. Zusammen gingen sie hinaus in die Eingangshalle und überquerten das Mosaik eines blühenden Apfelbaums.
»Ich liebe dich«, sagte er. »Ich liebe dich so sehr.«
Beth fasste ihn fester um die Hüfte und legte das Gesicht an seine Brust. Der bittere, rauchige Geruch von Angst stieg von ihr auf und trübte ihren natürlichen Rosenduft. Und doch nickte sie und sagte: »Deine Königin läuft auch nicht davon, weißt du.«
»Das weiß ich. Das weiß ich doch.«
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