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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gebracht, wo Rally für das Testen, Strecken und Verpacken zuständig war.
    Es war eine gut geölte Maschinerie, deren Aufbau zehn Jahre gedauert hatte, und deren Wartung einer Kombination aus gutbezahlten Angestellten, Androhung körperlicher Gewalt, tatsächlichen Abreibungen und einem ständigen Aufbau von Beziehungen bedurfte.
    Drei Leichen reichten, um das sensible Gebilde zum Einsturz zu bringen und nicht nur einen wirtschaftlichen Engpass zu verursachen, sondern auch einen Machtkampf auf
den niedrigeren Rängen auszulösen, den niemand wollte: Wenn jemand Leute auf seinem Territorium umlegte, würden sich seine Kollegen fragen, ob er eine Disziplinarmaßnahme durchführte oder, schlimmer noch, selbst diszipliniert wurde. Die Preise würden schwanken, Beziehungen würden belastet, Informationen verdreht.
    Um diese Sache musste man sich kümmern.
    Er musste ein paar Telefonate führen, um seinen Importeuren und Produzenten zu versichern, dass er die Sache in Caldwell unter Kontrolle hatte und die Ereignisse keinen Einfluss auf den Verkauf ihrer Waren hätten. Aber Himmel, warum jetzt?
    Rehvs Blick schweifte zur Decke.
    Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, einfach alles hinzuwerfen, nur dass das natürlich Unsinn war. Solange es die Prinzessin in seinem Leben gab, musste er im Geschäft bleiben, denn er würde nicht zulassen, dass dieses Miststück das Familienerbe einheimste. Gott wusste, dass Bellas Vater durch seine finanziellen Fehlentscheidungen genug dazu getan hatte, das Vermögen zu verschleudern.
    Solange die Prinzessin auf dieser Erde wandelte, würde Rehv Drogenbaron von Caldie bleiben, und er würde seine Telefonate machen – allerdings nicht im Hause seine Mutter, nicht in der Zeit, die er für seine Familie reserviert hatte. Das Geschäft konnte warten, bis er seiner Familie gedient hatte.
    Doch eines war schon jetzt klar: In Zukunft würden Xhex, Trez und iAm ein noch genaueres Auge auf die Dinge haben müssen, denn wenn jemand den Ehrgeiz hatte, die Mittelleute auszuschalten, würde er sich sicher auch an den großen Fischen wie Rehv versuchen. Deshalb war es wichtig für ihn, sich im Club sehen zu lassen. In unruhigen Zeiten war es entscheidend, sein Gesicht zu zeigen, denn seine
Kontakte würden danach Ausschau halten, ob er davonlief oder sich versteckte. Rehv wurde lieber als potenzieller Mörder wahrgenommen, als wie ein Weichei dazustehen, das den Schwanz einkniff und sich hinterm Ofen verkroch, sobald es einmal kritisch wurde.
    Ohne weiteren Grund klappte er sein Handy auf und sah nach, ob er irgendwelche Anrufe verpasst hatte. Und wieder: keine Nachricht von Ehlena. Immer noch nicht.
    Sie hatte wahrscheinlich einfach nur viel in der Klinik um die Ohren und kam nicht zum Telefonieren. Bestimmt war das der Grund. Und schließlich war ihr Arbeitsplatz nicht in Gefahr, überfallen zu werden. Die Klinik lag abseits und war gut gesichert, und Rehv hätte es sicher erfahren, wäre irgendetwas Schlimmes passiert.
    Okay?
    Verdammt.
    Stirnrunzelnd blickte er auf die Uhr. Zeit für zwei weitere Tabletten.
    Er ging in die Küche und spülte das Penicillin gerade mit einem Glas Milch herunter, als Scheinwerfer das Haus streiften. Als der Escalade vor dem Eingang hielt und die Türen aufgingen, stellte Rehv das Glas ab, stemmte den Stock auf den Boden und ging seiner Schwester, ihrem Mann und ihrem Kind entgegen.
    Bellas Augen waren bereits rot, als sie hereinkam, denn Rehv hatte ihr unmissverständlich gesagt, was los war. Ihr Hellren kam direkt hinter ihr und trug die schlummernde Tochter in seinen riesenhaften Armen. Sein vernarbtes Gesicht war grimmig.
    »Meine Schwester«, grüßte Rehv und nahm Bella in die Arme. Während er sie locker hielt, gab er Zsadist die Hand. »Ich bin froh, dass du hier bist, Mann.«
    Z nickte mit dem kahlgeschorenen Kopf. »Ich auch.«

    Bella löste sich von ihrem Bruder und wischte sich hektisch die Augen. »Ist sie oben im Bett?«
    »Ja, und ihre Doggen ist bei ihr.«
    Bella nahm ihre Tochter und ging hinter Rehv nach oben. An der Schlafzimmertür klopfte er an den Rahmen und wartete, während sich seine Mutter und ihre treue Dienerin vorbereiteten.
    »Geht es ihr sehr schlecht?«, flüsterte Bella.
    Rehv blickte seine Schwester an und dachte, dass dies eine der wenigen Situationen war, wo er nicht so stark für sie sein konnte, wie er das gerne wollte.
    Seine Stimme war heiser. »Es ist Zeit.«
    Bella kniff die Augen zusammen, gerade als ihre Mahmen sie

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