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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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grüßte der Doggen und verbeugte sich tief.
    »Du machst das großartig.«
    »Mit dem größten Vergnügen.« Der Mann strahlte. »Es ist mir eine Freude, Euch und Eurem Haushalt zu dienen.«
    Wrath klatschte dem Diener auf die Schulter und joggte dann die Treppe hinunter. Unten steuerte er links durch die Eingangshalle auf die Küche zu und war froh, dass keiner dort war. Er öffnete den Kühlschrank und holte ohne Begeisterung jede Menge Reste und eine halbgegessene Pute hervor.
    Dann wandte er sich den Schränken zu -
    »Hi.«

    Er riss den Kopf herum. »Beth? Was machst du... ich dachte, du wärst im Refugium.«
    »War ich auch. Ich bin gerade zurückgekommen.«
    Er runzelte die Stirn. Als Mischling vertrug Beth Sonnenlicht, aber Wrath bekam jedes Mal einen Herzinfarkt, wenn sie tagsüber unterwegs war. Nicht dass er jetzt darauf eingehen wollte. Sie wusste, wie er dazu stand, und außerdem war sie zu Hause und allein das zählte.
    »Ich mache mir gerade einen Happen zu essen«, erklärte er, obwohl die Pute auf dem Hackbrett für sich sprach. »Möchtest du auch etwas?«
    Himmel, er liebte ihren Geruch. Nachtblühende Rosen. Für ihn heimeliger als jede Zitruspolitur, köstlicher als jedes Parfüm.
    »Wie wäre es, wenn ich das für uns übernehme?«, schlug sie vor. »Du siehst aus, als würdest du gleich zusammenklappen.«
    Ihm lag schon ein Nein, mir geht es gut auf der Zunge, doch er bremste sich. Selbst die kleinste Halbwahrheit würde ihre Probleme nur verschlimmern – und die Tatsache, dass er völlig erschöpft war, war nicht einmal eine kleine Lüge.
    »Das wäre super. Danke.«
    »Setz dich«, sagte sie und kam zu ihm.
    Er wollte sie umarmen.
    Er tat es.
    Wraths Arme schossen einfach hervor, umschlossen sie und zogen sie an seine Brust. Ihm wurde bewusst, was er getan hatte, und er ließ los, doch Beth blieb bei ihm, dicht an ihn gedrängt. Mit einem Schaudern ließ er den Kopf in ihr duftendes Haar fallen und presste ihren weichen Körper gegen die Konturen seiner harten Muskeln.
    »Du hast mir so gefehlt«, murmelte er.
    »Du mir auch.«

    Als sie sich an ihn sinken ließ, verfiel er nicht dem Irrglauben, dass damit wieder alles gut war, aber er würde nehmen, was er bekommen konnte.
    Er lehnte sich zurück und schob die Brille auf den Kopf, damit sie seine nutzlosen Augen sehen konnte. Ihr Gesicht war verschwommen und wunderschön, obwohl ihm der Geruch von frischem Regen, der von Tränen herrührte, gar nicht behagte. Er strich ihr mit beiden Daumen über die Wangen.
    »Darf ich dich küssen?«, bat er.
    Als sie nickte, umschloss er ihr Gesicht mit den Händen und senkte seinen Mund auf ihren. Der weiche Kontakt war herzzerreißend vertraut und dennoch etwas aus der Vergangenheit. Es schien ewig her zu sein, seit sie mehr als ein Küsschen auf die Wange ausgetauscht hatten – und diese Entfremdung hatte nicht allein er verschuldet. Es war alles. Der Krieg. Die Brüder. Die Glymera. John und Tohr. Dieser Haushalt.
    Er schüttelte den Kopf: »Das Leben ist uns in die Quere gekommen.«
    »Du hast so Recht.« Sie streichelte sein Gesicht. »Es ist auch deiner Gesundheit in die Quere gekommen. Deshalb will ich, dass du dich da drüben hinsetzt und dich von mir füttern lässt.«
    »Eigentlich sollte es andersherum sein. Der Mann füttert seine Frau.«
    »Du bist der König.« Sie lächelte. »Du bestimmst die Regeln. Und deine Shellan möchte dich gerne bedienen.«
    »Ich liebe dich.« Er zog sie wieder fester an sich und hielt sie einfach im Arm. »Du musst nicht antworten -«
    »Ich liebe dich auch.«
    Jetzt war er es, der sich an sie sinken ließ.
    »Zeit, dass du etwas isst«, befand sie, zerrte ihn an den rustikalen Eichentisch und zog einen Stuhl für ihn heran.

    Er setzte sich, hob mit einem Winseln die Hüften und zog das Handy aus der Gesäßtasche. Das Ding schlitterte über den Tisch und krachte in den Salz- und Pfefferstreuer.
    »Sandwich?«, fragte Beth.
    »Das wäre toll.«
    »Machen wir dir lieber zwei.«
    Wrath setzte seine Brille wieder auf, weil ihm die Deckenbeleuchtung Kopfschmerzen verursachte. Als das nicht reichte, schloss er die Augen, und obwohl er nicht sah, wie Beth in der Küche werkelte, beruhigten ihn die Geräusche wie ein Wiegenlied. Er hörte, wie sie Schubladen aufzog und im Besteckkasten kramte. Dann öffnete sich die Kühlschranktür mit einem Seufzer, und Flaschen klimperten aneinander. Das Brotschneidebrett wurde hervorgezogen, und die Plastikverpackung von dem

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