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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Friedenszeiten.
    Die Glymera weilte vielleicht nicht mehr in Caldwell und versteckte sich in sicheren Häusern in Neuengland, doch dieser Haufen von verweichlichten Pennern hatte Geld und Einfluss und strebte schon seit Ewigkeiten nach der Macht. Mit dem jetzt vorgelegten Plan konnten sie ihren Absichten den Anstrich von Demokratie verleihen und so tun, als seien sie um das Wohl der einfachen Leute bemüht.
    Rehvs dunkle Natur bäumte sich auf, ein Verbrecher, der sich gegen die Gitter seiner Zelle warf. Blendung und Machtspielchen waren eine Leidenschaft für Artgenossen vom Blut seines Vaters; und ein Teil von ihm wollte dieses Machtvakuum schaffen... und es dann selbst ausfüllen.
    Er unterbrach Montrags selbstgefälliges Geseiere. »Erspar mir die Propaganda. Was genau schlägst du vor?«
    Umständlich stellte Montrag seine Teetasse ab, als müsste er sich die Worte erst zurechtlegen. Sollte er nur. Rehv hätte darauf gewettet, dass der Kerl seine Antwort längst parat hatte. Einen derartigen Plan fasste man nicht eben mal spontan, und außerdem waren noch andere daran beteiligt. Mussten es sein.
    »Wie du ja weißt, kommt der Rat in ein paar Tagen in Caldwell zusammen, eigens für eine Audienz beim König. Wrath wird kommen und... einem tödlichen Zwischenfall zum Opfer fallen.«
    »Er ist mit der Bruderschaft unterwegs. Nicht gerade leicht, da an ihn heranzukommen.«
    »Der Tod trägt viele Masken. Und tritt auf vielen Bühnen auf.«
    »Und meine Rolle wäre...?« Als ob er das nicht wüsste.
    Montrags blasse Augen waren wie Eis, leuchtend und
kalt. »Ich weiß, was du bist. Deshalb weiß ich auch, zu was du fähig bist.«
    Das war keine Überraschung. Rehv war seit fünfundzwanzig Jahren Drogenbaron. Zwar hatte er seinen Beruf der Aristokratie nicht extra vorgestellt, aber auch Vampire verkehrten regelmäßig in seinen Clubs, und viele von ihnen gehörten zu seinen Abnehmern.
    Außer den Brüdern wusste niemand von seinem Symphathen anteil - und hätte er die Wahl, wüssten auch sie nichts davon. In den letzten zwei Jahrzehnten hatte er seine Erpresserin gut bezahlt, damit sie sein Geheimnis für sich behielt.
    »Aus diesem Grund komme ich zu dir«, erklärte Montrag. »Du weißt, wie man so etwas am besten macht.«
    »Das stimmt.«
    »Als Leahdyre des Rates wärst du in einer enormen Machtposition. Selbst wenn du nicht zum Präsidenten gewählt wirst, kann der Rat ohne dich nichts entscheiden. Und bezüglich der Bruderschaft der Black Dagger kann ich dich beruhigen: Ich weiß, dass sich deine Schwester mit einem der Brüder verbunden hat. Die Brüder werden sich dadurch nicht beeinflussen lassen.«
    »Meinst du nicht, sie wären angepisst? Wrath ist nicht nur ihr König. Sie teilen ihr Blut mit ihm.«
    »Sie sind für den Schutz unseres Volkes verantwortlich. Egal, wie wir uns entscheiden, sie müssen sich fügen. Und zurzeit werden vielerorts Stimmen laut, die mit ihren Leistungen nicht zufrieden sind. Vielleicht brauchen sie eine bessere Führung.«
    »Von dir. Klar. Natürlich.«
    Das wäre, als würde ein Innenarchitekt versuchen, einen Panzerzug zu befehligen: Es gäbe ein lautes Pfeifkonzert, bis einer der Soldaten das Leichtgewicht niedermähen und ein paarmal über die Überreste fahren würde.

    Super Plan. Ganz toll.
    Und doch... wer sagte, dass Montrag der Auserwählte sein würde? Nicht nur Könige verunglückten, manchmal erwischte es auch andere Aristokraten.
    »Es ist«, fuhr Montrag fort, »wie mein Vater immer zu sagen pflegte, eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Wir müssen mit Eile vorgehen. Können wir uns auf dich verlassen, mein Freund?«
    Rehv erhob sich und überragte nun sein Gegenüber. Mit einem schnellen Zupfen an den Jackettaufschlägen brachte er seinen Anzug in Ordnung, dann griff er nach seinem Stock. Sein Körper war völlig taub, und er spürte weder die Kleidung auf der Haut noch wie sich das Gewicht von seinem Hintern auf die Füße verlagerte oder den Griff des Stocks in seiner verbrühten Hand. Die Taubheit war eine Nebenwirkung des Medikaments, mit dem er seine böse Seite in Schach hielt, das Gefängnis, in dem er seine psychopathischen Impulse einsperrte.
    Doch er musste nur eine Dosis verpassen, und schon wäre er ganz der Alte. Eine Stunde später flammte das Böse in ihm auf und steckte voller Unternehmungsgeist.
    »Also, was sagst du?«, drängte Montrag.
    Tja, was sollte er sagen?
    Es gibt Situationen im Leben, da schält sich aus den Myriaden von banalen

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