Black Dagger 14 - Blinder König
Gesellschaft der Lesser auf der Karte von Caldwell anzeigte. Er suchte nach Mr Ds und entdeckte …
Der Typ bewegte sich schnell, und zwar in östliche Richtung. Und die zwei anderen Lesse r w aren bei ihm.
Also warum ging er nicht ans Handy?
Verdächtig. Lash rief erneut an und lief in der Bruchbude umher, während es läutete und läutete. Im Haus war alles beim Alten, soweit er sehen konnte. Das Wohnzimmer war wie gehabt und die beiden Gästezimmer und das Schlafzimmer waren in Ordnung, alle Fenster geschlossen, die Rollladen herunter gelassen.
Er rief den Texaner ein drittes Mal an, und ging den Flur an der Seite des Hauses entlang, die zur Straße lag …
Plötzlich blieb Lash stehen und riss den Kopf zu der Tür herum, die er noch nicht geöffnet hatte – und unter der ein kalter Luftzug hindurchzog.
Er musste die Tür nicht öffnen, um zu wissen, was geschehen war, aber er brach sie trotzdem auf. Das Fenster war eingeschlagen und um das Sims herum waren schwarze Streifen – Gummi, nicht Jägerblut.
Ein kurzer Blick aus dem Fenster zeigte Fußspuren in Richtung Straße in der dünnen Schneeschicht. Der Marsch hatte sicher nicht lange gedauert. In dieser ruhigen Nachbarschaft gab es genügend Autos, die man kurzschließen konnte, eine Fertigkeit, die jeder Kleinkriminelle beherrschte.
Grady hatte sich aus dem Staub gemacht.
Das überraschte Lash. Grady war nicht gerade der Hellste, aber die Cops waren hinter ihm her. Warum sollte er sich einen zweiten Suchtrupp aufhalsen?
Lash ging ins Wohnzimmer und sah sich um. Sein Blick fiel auf die Couch, und er runzelte die Stirn. Dort lag noch immer Gradys versiffter Pizzakarton … und das Caldwell Courier Journal.
Aufgeschlagen auf der Seite mit den Todesanzeigen.
Lash dachte an Gradys aufgeschürfte Knöchel und nahm die Zeitung …
Die Zeitung roch nach … Old Spice. Aha, Mr D war also nicht ganz bescheuert und hatte sich das Ding auch angesehen …
Lash überflog die Anzeigen. Ein paar Siebzig- und Achtzigjährige. Eine Sechzigjährige. Zwei in ihren Fünfzigern. Keiner von ihnen hieß Grady mit Nachname oder zweitem Vornamen. Drei Leute von außerhalb mit Verwandtschaft in Caldie …
Und dann das: Christianne Andrews, vierundzwanzig. Die Todesursache wurde nicht genannt, aber ihr Todestag war Sonntag, und das Begräbnis hatte heute auf dem Pine Grove Friedhof stattgefunden. Der Knackpunkt: Statt Blumen und Kränzen bitten wir um Spenden an das polizeiliche Hilfswerk für Opfer häuslicher Gewalt.
Lash stürzte an den Laptop und sah sich den GPS-Bericht an. Mr Ds Escort raste … wer hätte das gedacht: auf den Pine Grove Friedhof zu, wo die einst liebliche Christianne für alle Ewigkeiten in die Arme der Engel gebettet wurde.
Jetzt konnte er sich Gradys Vorgeschichte zusammenreimen: Das Arschloch prügelt seine Liebste, bis er seine Liebesbekundungen eines Nachts übertreibt und sie schließlich abkratzt. Die Cops finden die Leiche und fangen an, sich nach dem Freund umzusehen, dem alten Dealer, der den beruflichen Stress mit zu seiner Süßen nach Hause getragen hat. Kein Wunder, dass sie hinter ihm her waren.
Und die Liebe siegte über alles … sogar über den Verstand von Kriminellen.
Lash ging vor die Tür und materialisierte sich zum Friedhof. Er freute sich schon auf diesen menschlichen Trottel und auch auf ein Treffen mit den idiotischen Jägern, die besser auf ihn aufpassen hätten sollen.
Er nahm nur zehn Meter entfernt von einem parkenden Auto Gestalt an – so dass ihn der Kerl darin beinahe gesehen hätte. Eilig verschwand Lash hinter einer Frauenstaute in fließendem Gewand und schielte zu dem Wagen herüber: Dem Geruch nach saß ein Mensch darin. Ein Mensch mit einer Menge Kaffee.
Ein verdeckter Ermittler der Polizei. Der ohne Zweifel auch darauf hoffte, dass dieses Stück Scheiße von Grady zu dem Mädchen zurückkehrte, das er ermordet hatte.
Nun, warten konnte man auch zu zweit.
Lash holte sein Handy heraus und schirmte das helle Display ab. Er hoffte nur, dass Mr D seine SMS noch las. Nachdem die Polizei hier war, wollte Lash die Sache mit Grady lieber alleine regeln.
Und dann würde er sich den Penner vorknüpfen, der den Menschen lang genug alleingelassen hatte, damit er entkommen konnte.
11
Wrath stand am Fuß der großen Freitreppe und beendete seine Vorbereitungen für das Treffen mit der Glymera, indem er eine Kevlar-Weste überstreifte. » Sie ist leicht « , stellte er fest.
» Gewicht ist nicht immer ein
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