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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Flur hinunter, und Gregg trat zur Vordertür hinaus und winkte seine Kollegen herbei. Als Holly ausstieg, wippten ihre großen Brüste unter dem schwarzen T-Shirt, und ihre Seven-Jeans war so tief geschnitten, dass ihr flacher, braungebrannter Bauch hervorblitzte. Gregg hatte sie nicht wegen ihres Verstands angeheuert, sondern wegen ihrer Maße, aber wie sich herausstellte, steckte mehr in ihr als er vermutet hatte. Wie viele andere Dummchen war sie nicht völlig dumm, sondern nur ein bisschen unterbelichtet. Und sie hatte die unheimliche Gabe, sich immer so zu präsentieren, wie es für sie am vorteilhaftesten war.
    Stan öffnete die Schiebetür an der Seite des Wagens und stieg aus. Dabei blinzelte er heftig und schob sich das strähnige lange Haar aus dem Gesicht. Stan war ständig bekifft und die perfekte Person für diese Art von Arbeit: technisch versiert, aber locker genug, um Befehle ohne Widerspruch zu befolgen.
    Das Letzte, was Gregg wollte, war ein Künstler hinter der Kameralinse.
    » Bringt das Gepäck mit«, rief Gregg zu ihnen hinüber. Das hieß verschlüsselt, Wir brauchen nicht nur unsere Reisetaschen, sondern auch die kleine Ausrüstung.
    Das war nicht das erste Anwesen, bei dem er seine ganze Überredungskunst aufwenden musste, um Zutritt zu erhalten.
    Als er wieder ins Haus ging, fuhr das Paar, das gerade abgereist war, in seinem Sebring-Cabrio vorbei. Anstatt auf den Weg vor ihm hatte der Kerl seinen Blick auf Holly gerichtet, die sich gerade wieder in den Wagen beugte.
    Holly hatte einfach diese Wirkung auf Männer. Ein weiterer Grund, sie um sich zu haben.
    Das und die Tatsache, dass sie nichts gegen Gelegenheitssex einzuwenden hatte.
    Gregg begab sich in den Salon und blickte sich kurz im Raum um. Die Ölgemälde hatten Museumsqualität, die Teppiche waren Perser, und die Wände waren mit idyllischen Szenen handbemalt. Überall standen Kerzenleuchter aus Sterlingsilber herum, und keines der Möbelstücke schien aus dem einundzwanzigsten oder zwanzigsten … oder vielleicht sogar dem neunzehnten Jahrhundert zu stammen.
    Der Journalist in ihm war auf einmal hellwach. B&Bs, selbst erstklassige, waren normalerweise nicht so exklusiv ausgestattet. Hier musste also etwas im Gange sein.
    Entweder das, oder die Eliahu-Legende sorgte dafür, dass jede Nacht verdammt viele Köpfe auf den Kissen der Pension ruhten.
    Gregg ging zu einem der kleineren Porträts hinüber. Es zeigte einen jungen Mann Mitte zwanzig und war in einer anderen Epoche und an einem anderen Ort gemalt worden. Der Mann saß auf einem Sessel mit steifer Lehne, hatte die Beine übereinandergeschlagen, und seine Hände hingen elegant an der Seite hinunter. Das dunkle Haar wurde im Nacken von einem Band zusammengehalten und verdeckte somit nicht das ausgesprochen gut aussehende Gesicht. Seine Kleidung war … Hmm, nachdem Gregg kein Historiker war, hatte er keine Ahnung, aber sie sah aus wie jene, die George Washington und seine Zeitgenossen getragen hatten.
    Das war Eliahu Rathboone, dachte Gregg. Der heimliche Sklavereigegner, der immer eine Kerze brennen ließ, um jenen, die fliehen mussten, den Weg zu weisen … der Mann, der für die Sache gestorben war, bevor sie im Norden überhaupt Fuß gefasst hatte … der Held, der so viele Leben gerettet und selbst in der Blütezeit seines Lebens ein vorzeitiges Ende gefunden hatte.
    Dies war ihr Geist.
    Gregg formte mit seinen Händen einen Rahmen und schwenkte ihn durch den Raum, bevor er damit auf das Gesicht fokussierte.
    » Ist er das?«, kam Hollys Stimme von hinten. » Ist er das wirklich?«
    Gregg strahlte sie über die Schulter hinweg an, und in seinem Körper kribbelte es. » Und ich dachte, die Bilder im Internet seien gut.«
    » Er sieht … umwerfend aus.«
    Und das waren auch die Legenden, die sich um ihn rankten, sein Haus und all die Leute, die erzählten, dass er hier herumspukte.
    Scheiß auf die Fahrt zu diesem Irrenhaus in Atlanta! Das hier war der Stoff für ihre nächste Live-Sondersendung.
    » Ich möchte, dass du dir den Butler vornimmst«, sagte Gregg leise. » Du weißt schon, was ich meine. Ich will überall Zutritt bekommen.«
    » Ich werde nicht mit ihm schlafen, wenn du das meinst. Bei Nekrophilie ziehe ich die Grenze, und dieser Typ ist ja älter als Methusalem.«
    » Habe ich gesagt, du sollst dich flachlegen lassen? Es gibt andere Wege. Und du hast heute Abend und morgen Zeit. Ich will die Sondersendung hier machen.«
    » Du meinst …«
    » In zehn Tagen

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