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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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am verdammten Kopfteil seines Betts anketten.
    Nachdem er sich rasiert hatte, was wie das Zähneputzen zur alltäglichen Routine gehörte und nicht aus Eitelkeit geschah, stützte er sich mit den Händen an der Marmorwand ab und ließ das Wasser aus der Hauptdüse auf seinen Körper prasseln.
    Lesser waren impotent. Lesser … waren impotent.
    Er ließ seinen Kopf hängen und spürte, wie der heiße Wasserstrahl über seinen Hinterkopf lief.
    Sex weckte bei ihm oft Erinnerungen an ein beschissenes Erlebnis aus seiner Vergangenheit. Und als das Bild eines schmuddeligen Treppenhauses vor seinem inneren Auge erschien, öffnete er die Augen und zwang sich, wieder an die Gegenwart zu denken. Was übrigens auch nicht viel besser war.
    Er hätte das, was man ihm angetan hatte, gerne noch tausendmal durchgemacht, wenn er dadurch Xhex vor solch einer Misshandlung retten könnte.
    Oh Gott …
    Lesser waren impotent. Das war schon immer so.
    Wie ein Zombie trat er aus der Dusche, trocknete sich ab und ging dann ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen. Gerade als er in seine Lederhose schlüpfte, klingelte das Telefon, und er griff nach seiner Jacke, um das Ding herauszuholen.
    Als er es aufklappte, entdeckte er eine SMS von Trez.
    Da stand nur: St. Francis Avenue 189, heute um 10.
    Als er das Handy wieder zuklappte, klopfte sein Herz wie wild. Ein Riss in Lashs Fundament … er suchte nur nach einem winzigen Riss in Lashs Welt, einem Spalt, nach etwas, wo er sich hindurchzwängen könnte, um das ganze verdammte Ding in die Luft zu jagen.
    Es konnte gut sein, dass Xhex bereits tot war, und diese neue Realität ohne sie könnte für ihn die Ewigkeit bedeuten. Aber das hieß nicht, dass er sie nicht rächen konnte.
    Er ging ins Bad, schnallte sich sein Schulterholster um, steckte seine Waffen ein, schnappte sich seine Jacke und trat dann auf den Flur hinaus. Er hielt kurz inne und dachte an all die Leute, die sich gleich unten versammeln würden … und daran, wie spät es war. Die Rollläden waren immer noch geschlossen.
    Anstatt nach links zur großen Freitreppe und der Eingangshalle ging er nach rechts … und zwar leise, trotz der schweren Stiefel, die er trug.
    Blaylock verließ sein Zimmer kurz vor sechs, weil er kurz nach John sehen wollte. Üblicherweise klopfte der Kerl so um die Essenszeit an, was diesmal nicht geschehen war. Das bedeutete entweder, dass er tot oder stockbesoffen war.
    Blay blieb vor Johns Zimmertür stehen und lauschte. Auf der anderen Seite regte sich nichts.
    Nachdem John nicht auf sein leises Klopfen reagierte, fluchte er laut und öffnete einfach die Tür. Mann, das Zimmer sah aus, als ob ein Sturm hindurchgetobt wäre. Überall lagen Klamotten herum, und das Bett sah aus, als ob darin ein Stockcarrennen stattgefunden hätte.
    » Ist er da?«
    Der Klang von Qhuinns Stimme ließ Blay erstarren, und er musste sich davon abhalten, sich umzudrehen. Dafür gab es keinen Anlass. Er wusste, dass sein Kumpel eine Lederhose und irgendein T-Shirt mit Sid Vicious, den Nine Inch Nails oder Slipknot darauf trug. Und dass er frisch und sehr glatt rasiert und seine Igelfrisur von der Dusche noch feucht war.
    Blay ging in Johns Zimmer hinein und auf das Bad zu und schätzte, dass diese Frage durch sein Verhalten ausreichend beantwortet wurde. » John? Wo bist du, John?«
    Als er ins Bad kam, war die Luft noch feucht, und es duftete nach der Ivory-Seife, die John normalerweise benutzte. Ein nasses Handtuch lag auf dem Waschtisch.
    Als Blay sich umdrehte, um das Bad zu verlassen, prallte er voll gegen Qhuinns Brust.
    Der Aufprall war so heftig wie bei einem Zusammenstoß mit einem Auto, und sein bester Freund griff nach ihm, um ihn zu stabilisieren.
    Oh nein, bloß nicht anfassen!
    Blay trat schnell einen Schritt zurück und sah sich im Schlafzimmer um. » Entschuldige.« Darauf folgte eine merkwürdige Pause. » Er ist nicht da.«
    Ach nee!
    Qhuinn lehnte sich zur Seite und brachte sein Gesicht, dieses gut aussehende Gesicht, in Blays Gesichtsfeld. Als er sich wieder aufrichtete, folgten ihm Blays Augen. Sie konnten einfach nicht anders.
    » Du siehst mich nicht mehr an.«
    Nein, tat er nicht. » Klar, mach ich doch gerade.«
    In einem verzweifelten Versuch, von den blau-grünen Augen wegzukommen, ging er zum Handtuch hinüber. Er knüllte es zusammen und pfefferte es in den Wäscheschacht. Das half ein bisschen. Vor allem, als er sich vorstellte, dass es sein eigener Kopf wäre, den er durch das Loch quetschte.
    Blay

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