Black Dagger 15 - Vampirseele
Limousine gingen auf, und drei weitere Typen stiegen aus. Sie waren nicht so blass, wie wirklich alte Lesser es wurden, aber sie waren ein blasser Schatten des weißen Jungen und stanken ebenfalls zum Himmel.
Mann, dieser Geruch war kaum auszuhalten!
Einer der Vampirjäger blieb zurück, um das Auto zu bewachen, während die anderen beiden sich dem kleinen Cowboy anschlossen und ihm folgten. Als sie den Betonplatz betraten, waren sämtliche Augen im Park auf sie gerichtet.
Der Junge bei der mittleren Rampe richtete sich auf und steckte sein Feuerzeug in die Tasche.
» Verdammt! Wir hätten mit dem Auto herkommen sollen«, flüsterte Qhuinn.
Wohl wahr. Ohne Wagen würden sie den Lexus nur verfolgen können, wenn sich in der Nähe ein Wolkenkratzer befand, von dessen Dach aus sie die Gegend überblicken konnten.
Der Dealer verharrte bewegungslos, als sie auf ihn zugingen, und schien von dem Besuch nicht überrascht zu sein. Es musste sich also um ein arrangiertes Treffen handeln.
Und was sagte man dazu! Nach einer kurzen Unterhaltung nahmen die Jäger den Kerl in die Mitte, und sie gingen alle gemeinsam zur Limousine zurück. Bis auf einen der Lesser stiegen alle ins Auto.
Nun mussten sie schnell eine Entscheidung treffen: Sollten sie ein Auto knacken und damit die Verfolgung aufnehmen? Oder sollten sie sich auf der Motorhaube des verdammten Lexus materialisieren und sie direkt angehen? Das Problem war, dass beide Aktionen den Frieden stark gefährden würden – und außerdem waren sie nur in der Lage, die Erinnerungen einer Gruppe von rund zwanzig Leuten zu löschen.
» Ich glaube, einer von ihnen bleibt zurück«, murmelte Qhuinn.
Den Lexus davonfahren zu lassen, war das Härteste, was John jemals getan hatte. Aber Tatsache war, dass diese Bastarde gerade einen der führenden Dealer des Gebiets abgeholt hatten – daher würden sie wieder zurückkommen. Und sie hatten einen Lesser zurückgelassen.
Es gab also genug, was ihn und seine Jungs beschäftigt halten würde.
John beobachtete, wie der Jäger in den Park ging. Im Gegensatz zu dem Jungen, dessen Platz er einnahm, war er ein Herumtreiber, der sein Territorium abschritt und sämtliche auf ihn gerichteten Blicke erwiderte. Er jagte den Skatern eindeutig Angst ein, und einige von ihnen, die in der Nacht zuvor bei dem Jungen eingekauft hatten, zogen ab. Aber nicht alle waren misstrauisch … oder nüchtern genug, um sich Gedanken zu machen.
Ein leises, klopfendes Geräusch ließ John an sich hinunterblicken. Sein Fuß trommelte ungeduldig auf den Boden, fast so schnell wie der eines Kaninchens.
Nein, er würde es nicht vermasseln. Er wartete hinter dem Schuppen … und wartete … und wartete.
Der Wichser benötigte für seinen Rundgang fast eine ganze Stunde, aber als seine Visage schließlich in Reichweite kam, hatte sich das lange Fußklopfen gelohnt.
Mit einem schnellen Schlag seiner Willenskraft löschte John die nächstgelegene Straßenlampe, um ihnen etwas Privatsphäre zu verschaffen. Als der Bastard nach oben sah, trat John hinter dem Schuppen hervor.
Der Kopf des Lesser schwang herum, und er erkannte offensichtlich, dass gerade der Krieg zu Besuch gekommen war: Der Hurensohn lächelte und griff mit der Hand in seine Jacke.
John machte sich keine Sorgen darüber, dass er den Kampf sofort eröffnen würde. Eine der Angriffsregeln besagte nämlich, dass Kämpfe nicht vor menschlichem Publikum ausgetragen wurden …
Der Lesser zog einen Selbstlader und feuerte schnell zweimal hintereinander. Jeder der Schüsse erzeugte einen lauten Knall, der im ganzen Park zu hören war.
John ging mit einem Hechtsprung in Deckung. Seine lauten Flüche schienen ihm zusätzlich Geschwindigkeit zu verleihen. Und dann kamen noch mehr Kugeln geflogen, deren Blei vom Beton abprallte, und Menschen schrien und brachen in Panik aus.
Hinter dem Schuppen rammte John seinen Rücken gegen die Holzwand und zog seine eigene Waffe. Als sich Blay und Qhuinn zu ihm gesellten, erkundigten sie sich in einer kurzen Feuerpause, ob es Verletzte gab.
Was zum Teufel denkt der sich eigentlich?, gestikulierte Qhuinn. Steht wohl auf Publikum, was?
Schwere Schritte kamen näher, und dann konnten sie hören, wie das Magazin der Waffe mit einem Klicken ausgewechselt wurde. John warf einen Blick auf die Schuppentür. Das Vorhängeschloss an einer Kette war ein Geschenk des Himmels. John berührte das Schloss kurz mit der Hand, öffnete es kraft seines Willens und löste es von der
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