Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
unten.

11

    » Wohin des Wegs, John?«
    Unten im Hauswirtschaftsraum an der Rückseite des Hauses griff John gerade nach der Klinke einer der Türen, die in die Garage hinausführten, als er die Stimme hörte und erstarrte. Verdammt nochmal … man würde meinen, dass man ein Haus dieser Größe auch einmal verlassen konnte, ohne dass man dabei beobachtet wurde. Aber nein! Überall waren Augen, und Meinungen sowieso.
    In dieser Hinsicht war es fast wie im Waisenhaus.
    John drehte sich um und stand Zsadist gegenüber. Der Bruder hatte eine Serviette in der einen und ein Babyfläschchen in der anderen Hand. Offensichtlich war er gerade erst vom Esstisch aufgestanden und durch die Küche hereingekommen. Tja, und wer kam als Nächster zur Tür herein? Qhuinn. Und der hielt einen halbaufgegessenen Truthahnschenkel so fest in der Hand, als ob das seine letzte Nahrungsquelle für die nächsten zehn Stunden sein würde.
    Als sich dann auch noch Blay dazugesellte, wurde das Ganze zu einem verdammten Klassentreffen.
    Z deutete mit dem Kopf auf Johns Hand, die auf dem Türgriff lag, und irgendwie gelang es ihm, trotz der Babysachen in der Hand wie ein Serienmörder auszusehen. Das musste wohl an der Narbe in seinem Gesicht liegen. Oder vielleicht eher an den Augen, die nachtschwarz leuchteten.
    » Ich habe dir eine Frage gestellt, Junge.«
    Ich bringe gerade den beschissenen Müll raus.
    » Und wo ist der Abfalleimer?«
    Qhuinn verdrückte den Rest seines Abendessens und schlenderte dann zu den Mülltonnen hinüber, um den abgenagten Knochen hineinzuwerfen. » Na, John. Willst du die Frage nicht beantworten?«
    Nein, das wollte er verdammt nochmal nicht.
    Ich bin dann mal weg, gestikulierte er.
    Z lehnte sich nach vorne und legte eine Hand auf die Tür, die Serviette hing dabei wie eine Fahne nach unten. » Du bist jetzt jede Nacht immer etwas früher aufgebrochen, aber damit ist nun Schluss. So früh kann ich dich nicht gehen lassen. Du würdest vom Tageslicht knusprig gegrillt werden wie ein Hähnchen. Und noch eines: Wenn du dich jemals wieder ohne deinen Leibwächter hinausschleichst, wird Wrath deinen Kopf als Hammer benutzen, ist das klar?«
    » Herrgott nochmal, John!«, knurrte Qhuinn voller Entrüstung und blickte so finster drein, als ob jemand mit seinem Bettlaken das Badezimmer aufgewischt hätte. » Ich habe dich nie aufgehalten. Niemals. Und jetzt hintergehst du mich so?«
    John starrte auf eine Stelle irgendwo über Zs linkem Ohr. Er war versucht, zu gestikulieren, dass er sehr wohl wusste, wie sich der Bruder auf der Suche nach Bella selbst in einen Wilden verwandelt und alle möglichen verrückten Dinge angestellt hatte. Aber das Thema der Entführung von Zs Shellan wirkte auf den Bruder wie ein rotes Tuch auf einen Stier.
    Zs Stimme wurde leiser. » Was geht ab, John?«
    John schwieg weiterhin.
    » John.« Z lehnte sich noch weiter nach vorne. » Wenn’s sein muss, werde ich eine Antwort aus dir herausprügeln.«
    Habe mich nur in der Zeit vertan. Die Ausrede war wirklich beschissen. Denn wenn das die Wahrheit wäre, hätte er einfach zur Vordertür hinausgehen können, anstatt seine Spuren mit der Müllgeschichte zu verwischen. Aber es war ihm ehrlich gesagt auch scheißegal.
    » Das kaufe ich dir nicht ab.« Z richtete sich auf und sah auf die Uhr. » Und du gehst nicht, bevor weitere zehn Minuten vergangen sind.«
    John verschränkte die Arme vor der Brust und gab keinen Kommentar dazu ab, dass man ihn nicht gehen ließ. Als die Titelmelodie von Jeopardy! in seinem Kopf erklang, hatte er das Gefühl, er würde gleich explodieren.
    Zs starrer Blick machte das Ganze auch nicht besser.
    Zehn Minuten später konnte man hören, wie im ganzen Haus die Rollläden hochgezogen wurden, und Z deutete mit dem Kopf auf die Tür. » Okay, jetzt kannst du gehen, wenn du willst. Wenigstens wirst du jetzt nicht mehr bei lebendigem Leibe geröstet.« John wandte sich ab. » Und wenn ich dich wieder ohne deinen Ahstrux nohtrum erwische, wird das Konsequenzen haben.«
    Qhuinn fluchte. » Ja, und dann werde ich gefeuert. Was bedeutet, dass V meinen Arsch mit seinem Dolch bearbeiten wird. Echt toll!«
    John griff nach der Türklinke, riss die Tür auf und ging schnell hinaus. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er wollte keine Schwierigkeiten mit Z, da er den Bruder respektierte. Aber er war einfach verdammt geladen, und wie es aussah, würde es in absehbarer Zeit nur noch schlimmer werden.
    In der Garage bog er nach

Weitere Kostenlose Bücher