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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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auftaucht, sind sie dort vielleicht immer noch dabei, sich die Seele aus dem Leib zu kotzen. Ihr solltet übrigens Watstiefel mitbringen – da draußen schwimmt alles in Blut. Oh, und richtet Xhex aus, dass ich sie immer noch schmecken kann …«
    V deaktivierte die Freisprecheinrichtung.
    Als John die Fänge bleckte und ein lautloses Knurren von sich gab, begann das Gemälde an der Wand hinter ihm zu vibrieren.
    George winselte. Wrath beruhigte den Hund und wies mit dem Brieföffner auf John: »Du bekommst schon noch deine Chance auf Vergeltung, John. Das schwöre ich beim Grab meines Vaters. Aber jetzt brauche ich dich bei vollem Verstand, okay?«
    Das war leichter gesagt als getan. Seine Mordlust in Schach zu halten, war so schwer, wie einen Pitbull mit nur einer Hand im Nacken zu bändigen.
    Neben ihm runzelte Xhex die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Hast du dich jetzt wieder beruhigt?«, fragte Wrath.
    Als John zustimmend pfiff, stieß Vishous eine Wolke türkischen Tabaks aus und räusperte sich. »Er hat keine genaue Adresse für dieses mögliche Massaker angegeben. Ich habe versucht, die Nummer zurückzuverfolgen, von der aus er angerufen hat, hatte aber keinen Erfolg.«
    »Die Frage ist«, meinte Wrath, »was will er damit bezwecken? Er ist doch selbst der Kopf der Gesellschaft der
Lesser. Aber das klang jetzt so gar nicht nach seinem üblichen großspurigen Gewäsch.«
    Vishous drückte seine Zigarette in einem Aschenbecher aus. »Der labert doch nur rum. So hat es auf jeden Fall für mich geklungen. Allerdings würde ich meine Eier nicht darauf verwetten.«
    Nachdem John seinen inneren Pitbull wieder angeleint hatte und wieder klar denken konnte, war er geneigt, dem Bruder zuzustimmen. Lash war ein egoistischer Bastard und so vertrauenswürdig wie eine Klapperschlange. Aber wenn man sich schon nicht auf seine Moral verlassen konnte, dann konnte man wenigstens auf seinen Narzissmus bauen. Und das machte den Mistkerl ziemlich vorhersagbar.
    John war sich diesbezüglich absolut sicher – so sehr, dass er das Gefühl hatte, all dies schon einmal erlebt zu haben.
    »Ist es möglich, dass Lash vom Thron gestürzt wurde?«, überlegte Wrath. Vielleicht fand sein alter Herr den Sohn auf Dauer ja doch nicht so witzig … Oder war etwa das neue glänzende Spielzeug des Bösen beschädigt? Gab es vielleicht in Lashs seltsamer Biologie einen Makel, der erst jetzt zum Vorschein kam? »Wenn wir dorthin gehen, sollten wir auf jeden Fall mit einem Hinterhalt rechnen …«
    Der Plan fand unter den Brüdern allgemeine Zustimmung, und alle waren sich einig, dass sie dem Mistkerl mit ihren schweren Stiefeln gewaltig in den Hintern treten würden, falls es sich um einen Hinterhalt handeln sollte.
    Oh Mann, was für eine Wendung der Ereignisse! Und dennoch kam es nicht wirklich überraschend – falls das, was sie vermuteten, eingetreten war. Omega war bekannt dafür, dass er seine Haupt-Lesser so häufig wechselte wie andere Leute ihre Unterwäsche, und in diesem Fall
war Blut nicht zwangsläufig dicker als Wasser. Und falls Omega Lash wirklich in den Rinnstein hatte fallenlassen, war sein Anruf bei der Bruderschaft ein schlauer Schachzug. Vor allem, weil die Lesser direkt nach ihrer Initiation am schwächsten waren und sich im Kampf kaum wehren konnten.
    Die Brüder konnten also einmal richtig aufräumen.
    Oh Mann, dachte John. Das Schicksal bescherte einem manchmal wirklich seltsame Bettgenossen!
    Xhex köchelte leise vor sich hin, als sie neben John in Wraths Arbeitszimmer stand, das man fälschlicherweise auch für den Salon einer Französin hätte halten können.
    Der Klang von Lashs Stimme am Telefon gab ihr das Gefühl, als ob man ihr den Magen mit Ammoniak geschrubbt hätte, und ihr übersäuerter Magen ging grausam mit dem leckeren Truthahnsandwich um, das sie gerade gegessen hatte.
    Und Wraths Annahme, dass John ihre Ehre verteidigen würde, beruhigte sie nicht im Geringsten.
    »Dann werden wir uns also dort einschleichen«, meinte der Blinde König. »Bei Nachtanbruch folgt ihr alle der 149 und …«
    »Ich gehe jetzt gleich«, sagte Xhex laut und deutlich. »Gebt mir ein Paar Pistolen und ein Messer, und ich werde mich sofort dort umsehen.«
    Okaaaaaay. Wenn sie einer Handgranate den Splint abgezogen und diese mitten in den Raum geworfen hätte, hätte sie auch nicht mehr Aufmerksamkeit erregen können.
    Als bei dem Gedanken Oh nein, das wirst du nicht in Johns emotionalem Raster alle Lichter

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