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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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unter der Freitreppe.
    Xhex ging durch die Eingangshalle und sah genauso aus wie damals, als John sie zum ersten Mal getroffen hatte: Sie trug schwarze Lederklamotten, schwarze Stiefel und ein schwarzes ärmelloses Shirt. Sie hielt eine Lederjacke in der Hand, und an ihrem Körper waren genug Waffen festgeschnallt, um ein ganzes SEK-Team auszurüsten.
    Sie blieb vor ihm stehen, und als sich ihre Blicke trafen, ersparte sie ihm eine leere Floskel wie: Keine Sorge, es wird alles gut. Allerdings würde sie aber auch nicht hierbleiben.
Nichts, was er sagte, würde sie aufhalten können – das konnte er in ihren Augen lesen.
    So wie die Dinge jetzt standen, konnte er es kaum glauben, dass sie jemals ihre Arme um ihn geschlungen hatte.
    Sobald V die Tür zur Vorhalle geöffnet hatte, drehte sie sich um und ging hinaus – ohne ein Wort zu sagen oder einen Blick zurück zu werfen.
    Vishous sperrte hinter ihr ab, während John auf die schweren Paneele der Tür starrte und überlegte, wie lange er wohl brauchen würde, um sich mit bloßen Fingern durch das Holz zu kratzen.
    Das Klicken eines Feuerzeugs war zu hören, gefolgt von einem tiefen Atemzug. »Ich habe sie mit dem Besten ausgestattet, was wir hatten. Ein Paar Pistolen, Kaliber 40. Drei Magazine für jede Waffe. Zwei Messer. Ein neues Handy. Und sie weiß, wie man mit dem Zeug umgeht.«
    V klopfte John auf die Schulter. Dann stiefelte er über den Mosaikboden davon. Eine Sekunde später schlug die versteckte Tür zu, durch die Xhex die Eingangshalle betreten hatte, und er ging durch den Tunnel zurück zur Höhle.
    Das Gefühl der Ohnmacht, das John erfasste, war ganz und gar nicht sein Ding. In seinem Kopf begann wieder das Brummen, das er gehört hatte, als Xhex ihn auf dem Boden der Dusche in der Umkleide gefunden hatte.
    »Möchtest du fernsehen?«
    John runzelte die Stirn, als er die leise Stimme hörte, und blickte nach rechts. Tohr saß im Billardzimmer auf der Couch, die dem Breitbildfernseher über dem offenen Kamin gegenüberstand. Seine Springerstiefel lagen auf dem Couchtisch, und sein Arm ruhte auf der Rückenlehne der Couch. Außerdem hatte er die Fernbedienung in der Hand.

    Er sah nicht herüber und sagte auch nichts weiter, sondern zappte durch die Programme.
    Immer diese Entscheidungen, dachte sich John.
    Er konnte Xhex nachlaufen und sich dabei den Hintern verbrennen, vor der Tür warten wie ein Wachhund, sich mit einem Messer die Haut abziehen oder sich halb bewusstlos saufen.
    Aus dem Billardzimmer hörte er ein leises Brüllen und dann das Geschrei einer großen Menge von Menschen.
    Angelockt von den Geräuschen ging er hinein und blieb vor dem Pooltisch stehen. Über Tohrs Kopf hinweg sah er, wie Godzilla ein Modell der Innenstadt von Tokio zertrampelte.
    Welch inspirierender Anblick!
    John ging hinüber zur Bar und goss sich ein Glas Jack Daniel’s ein. Dann setzte er sich neben Tohr und legte seine Füße ebenfalls auf den Tisch.
    Als er sich auf den Bildschirm konzentrierte, den Whiskey an seinem Gaumen schmeckte und die Wärme des Feuers spürte, das im offenen Kamin brannte, fühlte er, wie der Mixer in seinem Kopf plötzlich etwas langsamer lief. Und dann noch etwas langsamer, bis er schließlich ganz verstummte.
    Heute war ein schrecklicher Tag, aber wenigstens zog er es nicht mehr in Erwägung, sich von der Sonne grillen zu lassen.
    Einige Zeit später wurde er sich bewusst, dass es Tohr war, der neben ihm auf der Couch lümmelte. Ganz so wie damals zu Hause, als Wellsie noch am Leben war.
    Ach Gott, er war in der letzten Zeit so sauer auf Tohr gewesen, dass er völlig vergessen hatte, wie leicht es war, mit dem Kerl herumzuhängen. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass sie das schon jahrzehntelang getan hatten: sie
beide vor einem offenen Feuer, mit einem Drink in der Hand, und Erschöpfung und Stress in der anderen.
    Als Mothra ihren Auftritt hatte und sich mit Godzilla einen Kampf lieferte, dachte John an sein früheres Schlafzimmer.
    Er wandte sich Tohr zu und gestikulierte: Hör mal, als ich heute Abend im Haus war …
    »Sie hat mir schon davon erzählt.« Tohr nahm einen Schluck aus seinem Glas. »Von der Tür.«
    Es tut mir leid.
    »Mach dir keine Gedanken. So was kann schnell repariert werden.«
    Stimmt, dachte John, und wandte sich wieder dem Fernseher zu. Im Gegensatz zu vielem anderen.
    Am anderen Ende des Raums stieß Lassiter einen Seufzer aus, als ob jemand ihm ein Bein abgehackt hatte und kein Arzt in der Nähe war.

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