Black Dagger 16 - Mondschwur
ausgingen, begann sie mit dem Countdown für die Explosion.
Drei … zwei … eins …
»Netter Vorschlag«, begann der König seinen Versuch, ihr die Sache auszureden. »Aber ich denke, es ist das Beste …«
»Du kannst mich nicht aufhalten.«
Sie ließ die Arme sinken – und erinnerte sich daran, dass sie den König nicht tätlich angreifen wollte. Nein, wirklich nicht.
Das Lächeln des Königs war so warm wie Trockeneis. »Ich bin hier der Herrscher. Das bedeutet, dass du gefälligst hierbleiben wirst, wenn ich es dir befehle.«
»Und ich bin eine Symphathin, keine deiner Untertanen. Aber was noch wichtiger ist, du bist sicher schlau genug, keinen deiner besten Männer« – sie wies auf die Brüder im Raum – »in einen möglichen Hinterhalt deines Feindes zu schicken. Ich bin ersetzbar, sie nicht. Denk darüber nach. Willst du wirklich einen von ihnen opfern, nur weil du mich heute nicht ein bisschen Sonnenlicht abbekommen lassen willst?«
Wrath lachte heftig. »Rehv? Willst du als König ihres Volkes etwas dazu sagen?«
Von der anderen Seite des Raumes blickte sie ihr ehemaliger Chef und guter Freund mit seinen Amethystaugen an, die viel zu viel wussten.
Du wirst noch den Tod finden, ließ er sie mittels Gedankenübertragung wissen.
Halt mich bitte nicht zurück, erwiderte sie. Das könnte ich dir nie verzeihen.
Wenn du so weitermachst, ist Vergebung das Letzte, worüber ich mir Sorgen mache. Dein Scheiterhaufen steht aber ganz oben auf der Liste.
Ich habe dich auch nicht davon abgehalten, die Kolonie aufzusuchen, als du es musstest. Verdammt, du hast mir die Hände
gefesselt, damit ich es nicht konnte. Und du sagst, ich hätte meine Rache nicht verdient? Fick dich!
Rehvenge biss so fest die Kiefer zusammen, dass es sie überraschte, dass ihm keine Zähne herausfielen, als er schließlich den Mund aufmachte. »Sie kann tun und lassen, was sie will. Du kannst niemanden retten, der den verdammten Rettungsring nicht annehmen will.«
Der Ärger des Vampirs sog den Großteil der Luft aus dem Raum, aber Xhex war so fokussiert, dass sie ihre Lungen ohnehin nicht nutzte.
Besessenheit war so gut wie Sauerstoff. Und alles, was mit Lash zu tun hatte, war wie Brennstoff für das Feuer.
»Ich brauche Waffen«, sagte sie zu den Brüdern. »Und Lederklamotten. Und ein Handy für die Kommunikation. «
Wrath knurrte tief und leise, als ob er versuchen wollte, sie trotz Rehvs Zustimmung im Haus festzuhalten.
Sie ging nach vorne, stützte sich mit den Handflächen auf den Schreibtisch des Königs und beugte sich zu ihm vor. »Du kannst mich verlieren oder riskieren, sie zu verlieren. Was sagst du dazu, König?«
Wrath erhob sich, und einen Moment lang konnte sie spüren, dass er immer noch ein tödlicher Gegner war, obwohl er auf dem Thron saß. »Pass auf, was du unter meinem Dach sagst!«
Xhex holte tief Luft und versuchte, sich zu beruhigen. »Es tut mir leid. Aber du musst einfach versuchen, meinen Standpunkt zu verstehen.«
Als sich das Schweigen in die Länge zog, konnte sie spüren, wie John auf der Lauer lag – und sie wusste, dass sie, selbst wenn sie die Straßensperre des Königs durchbrechen konnte, immer noch Schwierigkeiten haben würde, an dem Vampir neben der Tür vorbeizukommen. Aber
sie würde sich ihren Aufbruch nicht ausreden lassen. Von niemandem.
Wrath fluchte leise und ausführlich. »Fein. Dann geh. Aber ich bin nicht dafür verantwortlich, wenn du umgebracht wirst.«
»König, du warst nie für mich verantwortlich. Das bin nur ich selbst. Und keine Krone auf deinem Kopf oder auf dem Kopf eines anderen wird jemals etwas daran ändern.«
Wrath blickte in Vs Richtung und sagte fauchend: »Ich möchte, dass du diese Frau mit Waffen ausstattest.«
»Kein Problem. Ich werde sie gut ausrüsten.«
Als sie Vishous hinausfolgte, blieb sie vor John stehen und wünschte sich, sie hätte ein anderes Blatt in der Hand – insbesondere als er sie fest am Bizeps packte.
Aber Tatsache war, dass sich da draußen eine Gelegenheit bot, die sie bis zum Sonnenuntergang nutzen konnte: Wenn es irgendwelche Hinweise darauf gab, wo sich Lash aufhielt, wollte sie diese nutzen, um an ihn heranzukommen und eine freie Schussbahn auf den Bastard zu haben. Bei Anbruch der Nacht würden John und die Bruderschaft von der Leine gelassen werden, und sie würden nicht zögern, ihr Ziel zu töten.
Ja, Lash sollte für das bezahlen, was er ihr angetan hatte. Und sie selbst wollte diejenige sein, die diese
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