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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Sache war er unsichtbar geblieben und hatte sich auf dem Beifahrersitz des Mercedes versteckt, der Tohr in den medizinischen Versorgungsbereich brachte. Dort hatte er sich ein paar Verbände gemopst und sich in eine Mumie verwandelt, um nicht alles vollzubluten. Es hatte keinen Anlass gegeben, ins Freie zu hasten – zu diesem Zeitpunkt schien noch keine Sonne, oder zumindest nicht genug, um etwas zu bewirken. Außerdem dachte er, die Kugeln hätten ihm nichts angehabt.
    Doch das war ein Irrtum gewesen. Kurz nachdem er zu Tohr ins Schlafzimmer gegangen war, hatte er bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Das Atmen fiel ihm zunehmend schwer. Der Schmerz wurde stärker. Seine Sicht wurde schummrig. Zum Glück war die Sonne zu diesem Zeitpunkt schon ganz aufgegangen.
    Und er hätte ohnehin gehen müssen, als No’One auftauchte …
    » Lassiter, ich möchte dich von vorne sehen.«
    » Das wollen die Frauen doch alle.«
    » Erwartest du, dass ich dich umdrehe? Denn das werde ich.«
    » Das wird deinem Hellren nicht gefallen.«
    » Ach, und das würde dich stören?«
    » Hast recht. Da lohnt sich der Aufwand fast schon wieder.«
    Stöhnend stemmte er die Hände in den silbern schimmernden Blutsee unter sich und klatschte auf den Rücken wie ein saftiges Steak.
    » Wow!«, hauchte sie.
    » Ich weiß schon. Ein mächtiges Ding.«
    » Wenn du ganz lieb zu mir bist und diese Sache überlebst, verspreche ich dir, V nichts davon zu erzählen.«
    » Von meinem Prachtstück?«
    Sie lachte leise. » Nein, davon, dass du annimmst, mein Interesse könnte anderer Art als rein professioneller Natur sein. Kann ich ein paar von deinen Wunden verbinden?« Sie berührte ihn leicht an der Brust. » Selbst wenn ich die Kugeln drinlasse, würde es vielleicht die Blutung stillen.«
    » Keine gute Idee. Sonne auf nackter Haut ist der entscheidende Faktor. Das wird schon wieder. Solange es sich nicht bewölkt.«
    » Sollen wir dir eine Sonnenbank besorgen?«
    Er lachte – was einen Hustenanfall bei ihm auslöste. » Nein, nein – es muss schon die echte sein.«
    » Mir gefällt dieses Rasseln nicht.«
    » Wie spät ist es?«
    » Dreizehn Uhr sechsundzwanzig.«
    » Komm in dreißig Minuten wieder, und wir sehen, wie es dann steht.«
    Eine Weile schwiegen sie. » Okay. Mach ich. Tohr will sicher wiss…« Ihr Handy schrillte, und sie ging ran: » Gerade habe ich von dir gesprochen. Ja, ich bin bei ihm, er ist … ganz schön übel zugerichtet, aber er meint, er kommt allein zurecht. Natürlich bleibe ich bei ihm – nein, ich habe alles. Ich melde mich in zwanzig Minuten. Okay, in zehn.« Es folgte eine längere Pause, dann holte sie tief Luft. » Er, äh, hat eine Menge Schusswunden. In der Brust.« Wieder Pause. » Hallo? Hallo, Tohr – oh, gut, ich dachte, die Verbindung wäre abgebrochen. Ja – nein, hör zu, du musst mir vertrauen. Würde ich seinen Zustand kritisch einschätzen, dann würde ich ihn in die Eingangshalle schleifen, egal wie heftig er sich wehrt. Aber um ehrlich zu sein, kann ich ihm hier während wir sprechen beim Heilen zusehen – seine inneren Verletzungen lösen sich vor meinen Augen auf. Okay. In Ordnung. Bis nachher.«
    Lassiter schwieg. Er blieb einfach liegen, die Augen geschlossen, sein Körper eine Fotovoltaikanlage, die sich selbst heilte.
    » Dann bist du also der Grund dafür, dass Tohr lebend aus dieser Gasse kam«, murmelte die Ärztin nach einer Weile.
    » Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«

33
    » Tut mir leid, mein Freund, einmal nähren und nicht mehr. So lautet die Weisung.«
    Throe lag angegurtet in seinem Bett. Die Antwort des Menschenarztes auf seine Anfrage überraschte ihn nicht. Denn welchen Vorteil hätte die Bruderschaft von einem zu starken Gefangenen gehabt? Doch er erholte sich nicht sonderlich gut, und eine zweite Blutmahlzeit würde helfen.
    Natürlich wäre es ein hübscher Nebeneffekt, dass er dabei noch einmal diese Auserwählte sehen würde, bevor er ging.
    Sie war ganz in der Nähe. Er konnte sie spüren …
    » Soweit ich informiert bin, planen sie deine baldige Abreise. Es wird in Kürze Nacht.«
    Und wenn er sich einfach weigerte, sich zu bewegen?
    Nein, das würde die Bruderschaft nicht aufhalten. Sie würden ihn wie Müll entsorgen.
    Der Arzt ging – und nebenbei bemerkt: Wie kamen sie eigentlich dazu, einen Menschen bei sich zu dulden? –, dann war er wieder allein.
    Als die Tür erneut aufging, hob er nicht einmal die Lider. Es war nicht die Auserwählte …
    Das metallische

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