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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Klicken an seinem Ohr schreckte ihn hoch. Er riss die Augen auf und blickte in den Lauf einer .357er Magnum.
    Der behandschuhte Finger von Vishous krümmte sich um den Abzug. » Guten Abend.«
    » Wenn du jetzt abdrückst«, sagte Throe matt, » überlebe ich es nicht.«
    Und das war nicht gelogen. Nachdem er sich so lange vom schwachen Blut der Menschenfrauen genährt hatte, würde er sich von einer derart ernsten Wunde nicht schnell genug erholen.
    Vishous zuckte die Schultern. » Dann schicken wir dich eben in einer Holzkiste an Xcor zurück.«
    » Viel Glück damit, mein Freund. Ich verrate euch nicht, wo ihr ihn findet.« Aber nicht wegen Xcor. Throe wollte nicht, dass seine Kameraden – oder besser gesagt, seine früheren Kameraden – unvorbereitet angegriffen wurden. » Ihr könnt mich gerne foltern. Meine Lippen sind versiegelt.«
    » Glaub mir, sollte ich dich foltern, hilft kein Siegel.«
    » Dann fang an …«
    Der Arzt schob sich zwischen sie. » Ooookaaayy, vielleicht machen wir uns erst mal locker, bevor ich wieder irgendwas zusammenflicken muss. Du« – er nickte in Richtung Throe –, » hältst jetzt deinen Mund. Diesen Jungen sollte man nicht auch noch zum Blutvergießen ermuntern. Und was seine Freilassung betrifft«, damit wandte sich der Arzt an den Bruder, » hat mein Patient recht. Schau dir seine Werte an – sein Leben hängt am seidenen Faden. Ich dachte, Zweck der Übung sei es, dass er überlebt. Dafür braucht er eine zweite Blutmahlzeit. Das oder ein, zwei Wochen Genesungszeit.«
    Vishous’ eisiger Blick schweifte zu den piependen und blinkenden Geräten hinter dem Bett.
    Als er verhalten fluchte, unterdrückte Throe ein Lächeln.
    Wortlos ging Vishous raus.
    » Danke«, sagte Throe zu dem Heiler.
    Der Mann sah ihn verdattert an. » Das ist nur meine fachliche Einschätzung – glaub mir, ich kann gar nicht erwarten, dich hier rauszubekommen.«
    » Das verstehe ich.«
    Dann war er wieder allein und wartete gebannt. Es kam ziemlich lang niemand herein, was darauf schließen ließ, dass die Brüder über sein Schicksal berieten.
    Eine lebhafte Diskussion, konnte er sich vorstellen.
    Als die Tür sich öffnete, weiteten sich seine Nasenflügel, und er riss den Kopf herum … da war sie.
    Bezaubernd wie ein Traum. Himmlisch wie der Mond. Und vollkommen real.
    Sie wurde von den Brüdern Phury und Vishous flankiert und lächelte ihn freundlich an – als wäre ihr nicht im Entferntesten bewusst, dass ihn diese Kerle in Stücke reißen würden, wenn er sie auch nur anhustete. » Herr, wie ich höre, braucht Ihr noch mehr?«
    Ich brauche dich ganz, dachte er und nickte ihr zu.
    Sie kam an sein Bett und wollte sich neben ihn setzen, aber Phury fletschte die Fänge über ihren Kopf hinweg, und Vishous richtete seine Magnum unauffällig auf Throes Genitalien.
    » Hier«, sagte Phury und half ihr behände auf einen Stuhl. » So hast du es viel gemütlicher.«
    Was gar nicht stimmte, denn jetzt musste sie den Arm zu Throe nach oben strecken. Doch die Stimme des Bruders war so charmant und unbekümmert, dass es wie eine aufrichtige Höflichkeit klang.
    Als sie ihren Arm hob, wollte Throe ihr sagen, dass sie bezaubernd schön war, dass er sie vermisst hatte und dass er sie anbeten würde, wenn sie ihm nur die Gelegenheit dazu gab. Aber er bevorzugte es, seine Zunge im Mund zu behalten – statt dass man sie ihm rausschnitt und in den Boden stampfte.
    » Warum seht Ihr mich so an?«, fragte sie.
    » Ihr seid so schön …«
    Hinter ihrer Schulter fletschte Phury erneut die Zähne, und sein Gesicht verzerrte sich zu einer Maske des Zorns.
    Doch das kümmerte Throe nicht. Er durfte erneut Ambrosia kosten, und diese zwei Haudegen würden nichts ernsthaft Grausames vor den Augen dieser hinreißenden Auserwählten unternehmen.
    Die errötete gerade heftig – wodurch sie gleich noch mehr erstrahlte.
    Als sie sich zu ihm nach vorne beugte und das Handgelenk an seinen Mund führte, rissen seine Arme an den Gurten, die ihn fesselten – und das Klappern brachte sie zum Stutzen. Doch es war nichts zu sehen. Alles blieb unter der Decke verborgen, die ihn warm hielt.
    » Das sind nur die Bettfedern«, murmelte er.
    Sie lächelte erneut und legte den Arm abermals an seinen Mund.
    Er verschlang sie mit den Augen und biss so vorsichtig er konnte zu, um sie bloß nicht zu verletzen – und während er trank, blickte er in ihr Gesicht, um es sich einzuprägen und in seinem Herzen zu bewahren.
    Denn wahrscheinlich

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