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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gegen alles mit Aufschlägen – und einen bodenlangen Nerzmantel, um sich warm zu halten. Da er sich regelmäßig Dopamin spritzte, um seinen Symphathen -Anteil in Schach zu halten, waren seine Augen violett und relativ zivilisiert.
    Relativ. Einen wie ihn wollte man wirklich nicht zum Feind haben, und das nicht nur, weil er wie Wrath das Oberhaupt seines Volkes war: Untertags war er König der Symphathen -Kolonie im Norden. Die Nächte hingegen verbrachte er hier mit seiner Shellan Ehlena und seinem Vampirleben. Und wehe, wenn die beiden aufeinandertrafen.
    Es verstand sich von selbst, dass er ein äußerst wertvoller Verbündeter für die Bruderschaft war.
    » Vor einigen Tagen ging ein Brief an die Oberhäupter der noch verbleibenden Blutlinien.« Rehv griff in den Nerz und beförderte ein gefaltetes Blatt zutage, das aus altmodischem Pergament zu bestehen schien. » Per Post. In der Alten Sprache. Mich hat er etwas später erreicht, weil er erst ins Sommerhaus im Norden geliefert wurde. Nein, ich habe keine Ahnung, wie sie an die Adresse gekommen sind, und ja, ich weiß mit Sicherheit, dass jeder einen erhalten hat.«
    Er lehnte seinen Gehstock an das zierliche Sofa, auf dem er gesessen hatte, und öffnete das Pergament mit spitzen Fingern, als wäre es ihm unsympathisch. Dann verlas er mit tiefer Stimme in der Alten Sprache:
    Mein werter, alter Freund,
    ich schreibe, um Dich über meine Ankunft und die meiner Soldaten in Caldwell in Kenntnis zu setzen. Obgleich wir uns lange im Alten Land aufgehalten haben, machen es uns die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Jahre in diesen Gefilden unmöglich, guten Gewissens in unserem gewohnten Domizil zu verweilen.
    Wie du vielleicht von Verwandten aus Übersee gehört hast, haben wir die Gesellschaft der Lesser in den Mutterländern durch unsere beharrlichen Anstrengungen ausgelöscht und es unserem schönen Volk ermöglicht, sich in Frieden und Sicherheit auszubreiten. Ganz offensichtlich ist es an der Zeit, dass ich diesen starken schützenden Arm nun über dieser Seite des Ozeans ausbreite – die Spezies hat in diesen Teilen unerträgliche Verluste erlitten, die wir vielleicht verhindern hätten können, wären wir früher hier eingetroffen.
    Ich erbitte keine Gegenleistung für unsere Dienste an der Spezies, obwohl ich eine Gelegenheit begrüßen würde, Dich und den Rat zu treffen – und sei es nur, um meinem ehrlichen Mitgefühl für all die Verluste Ausdruck zu verleihen, die ihr seit den Plünderungen erdulden musstet. Es ist eine Schande, dass es so weit gekommen ist – und ein Armutszeugnis für gewisse Teile unserer Gesellschaft.
    Mit freundlichen Grüßen
    Xcor
    Rehv faltete das Pergament und steckte es wieder ein. Niemand sagte etwas.
    » Das war auch meine Reaktion«, murmelte er trocken.
    Damit öffnete er die Schleusen. Jetzt redeten alle durcheinander und fluchten.
    Wrath schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Lampe hüpfte und George sich unter seinem Thron verkroch. Doch die so wiederhergestellte Ordnung ähnelte dem Stillhalten eines Hengstes, den man mit einem Gebiss gebändigt hatte und der gleich wieder bocken und aufsteigen würde.
    » Und wie ich höre, war Xcor letzte Nacht unterwegs«, sagte Wrath.
    Tohrment meldete sich zu Wort. » Wir haben ihn getroffen, ja.«
    » Dann ist der Brief also keine Fälschung.«
    » Nein, aber jemand anderes hat ihn geschrieben. Xcor ist Analphabet …«
    » Ich bringe ihm das Lesen schon bei«, brummte V. » Ich ramme ihm zur Not auch die gesamte Kongressbibliothek in den Arsch.«
    Als zustimmendes Grunzen in erneuten Tumult zu münden drohte, schlug Wrath abermals auf den Tisch. » Was wissen wir über seinen Trupp?«
    Tohr zuckte die Schultern. » Wenn wir davon ausgehen, dass er noch die gleichen Leute hat wie damals, sind sie insgesamt zu fünft. Drei Cousins. Dieser Pornostar Zypher …«
    An dieser Stelle räusperte sich Rhage. Offensichtlich war er trotz seiner glücklichen Partnerschaft der Ansicht, dass seine Spezies eine, und nur eine, Sexlegende hervorgebracht hatte – und zwar ihn.
    » Und Throe war bei ihm«, überging Tohr den Kommentar. » Schaut, Leute, ich will euch nichts vormachen, Xcor intrigiert hier ganz offensichtlich gegen …«
    Als er den Satz nicht zu Ende brachte, nickte Wrath. » Mich.«
    » Das heißt also uns …«
    » Uns …«
    » Uns …«
    Unzählige Stimmen murmelten dieses Wort, es tönte aus jeder Ecke, von jedem Sofakissen, jedem freien Meter Wand, an dem

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