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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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zu einem gewissen Punkt abblocken. Wir wollen nicht, dass er die Glymera beeinflusst.«
    » Und in der Zwischenzeit«, verkündete Wrath, » werde ich mich aufmachen und mich persönlich mit den Oberhäuptern der Familien treffen, und zwar bei ihnen zu Hause.«
    Wieder brach Tumult aus, ungeachtet seiner Warnung: Leute sprangen von ihren Sitzen auf und gestikulierten wild.
    Kein guter Einfall, dachte Qhuinn, da stimmte er den anderen zu.
    Wrath ließ sie eine Minute lang gewähren, als hätte er diese Reaktion erwartet. Dann erhob er erneut die Stimme. » Ich kann keine Unterstützung erwarten, wenn ich sie nicht verdiene – und ein paar dieser Leute habe ich seit Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten, nicht mehr persönlich getroffen. Mein Vater hat sich jeden Monat, teilweise wöchentlich mit ihnen zusammengesetzt, um Streitigkeiten zu klären.«
    » Du bist der König«, stieß jemand hervor. » Du musst diesen Scheiß nicht …«
    » Seht ihr diesen Brief? Das ist die neue Weltordnung – wenn ich nicht darauf reagiere, untergrabe ich meine eigene Autorität. Schaut, Brüder, wenn ihr da draußen seid und eine Begegnung mit dem Feind unmittelbar bevorsteht, macht ihr euch da etwas vor über eure Umgebung? Würdet ihr euch selbst belügen über den Verlauf von Straßen, die Lage von Häusern und Fahrzeugen, oder ob es heiß ist oder kalt, regnerisch oder trocken? Natürlich nicht. Warum sollte ich mir also einreden, ich könnte mich im Falle einer Schießerei hinter der Tradition verstecken? Damals, zur Zeit meines Vaters … da war sie eine kugelsichere Weste. Aber heute? Heute ist sie nichts als ein Blatt Papier, Leute. Das müsst ihr euch klarmachen.«
    Es folgte langes Schweigen, dann wandten sich alle Blicke Tohr zu. Als wären sie es gewohnt, sich in brenzligen Situationen an ihn zu wenden.
    » Er hat recht«, knurrte Tohr verdrossen. Dann wandte er sich an Wrath. » Aber du gehst nicht allein, das ist dir hoffentlich klar. Du nimmst zwei oder drei von uns als Begleitschutz mit. Und die Besuche müssen über mehrere Monate verteilt werden – wenn du sie zu eng legst, wirkst du getrieben, aber vor allem will ich nicht, dass jemand einen Anschlag auf dich planen kann. Die Häuser sehen wir uns vorher an, und …« An dieser Stelle legte er eine Pause ein und sah sich um. » Rechne mit nervösen Leibwächtern, die nicht lange fackeln. Wenn dein Leben bedroht wird, schießen wir scharf – ob auf weiblichen oder männlichen Vampir, Doggen oder Familienoberhaupt. Wir werden nicht um Erlaubnis bitten oder auf die Füße zielen. Wenn du mit diesen Bedingungen leben kannst, lassen wir dich gewähren.«
    Niemand sonst hätte Wrath Vorschriften machen und heil aus der Sache hervorgehen können: Der König befehligte die Bruderschaft, nicht andersherum. Aber das war eben die Neue Welt, wie Wrath gesagt hatte.
    Der Angesprochene knirschte eine Weile mit den Zähnen. Dann grunzte er. » Einverstanden.«
    Als der Raum kollektiv die Luft ausstieß, schielte Qhuinn zu Blay hinüber. Ach, zur Hölle, dieser Typ war wie ein Strudel – aus diesem Grund mied er ihn auch wie die Pest. Ein Blick reichte, und er konnte sich nicht mehr von ihm losreißen, alle möglichen Empfindungen spülten über ihn hinweg, bis sich der Raum leicht zu drehen begann …
    Ohne erkennbaren Grund drehte Blay auf einmal den Kopf und sah ihn an.
    Es war, als hätte man Qhuinn ein Stromkabel in den Po gesteckt, es kribbelte von Kopf bis Fuß, bis er die Reaktion mit einem Husten kaschieren musste, während er den Blick abwandte.
    Das war ja mal wieder super gelaufen.
    » … und bis dahin«, sagte Wrath, » möchte ich herausfinden, wo diese Kerle hausen.«
    » Darum kann ich mich kümmern«, meldete sich Xhex. » Ich kann sie tagsüber aufspüren.«
    Alle Köpfe wandten sich in ihre Richtung. Neben ihr versteifte sich John von Kopf bis Fuß, und Qhuinn fluchte verhalten.
    Tja, Streit, wo man hinsah … aber hatten die beiden nicht gerade einen hinter sich?
    Mann, manchmal war er wirklich froh, dass er sich nicht auf Beziehungen einließ.
    Nicht schon wieder, dachte John. Himmel noch mal, sie waren gerade wieder so weit gekommen, dass sie miteinander redeten, und jetzt das?
    Er hatte geglaubt, Seite an Seite mit Xhex zu kämpfen wäre ein Problem für ihn, aber sich vorzustellen, sie könnte allein versuchen, bei Xcor und seiner Bande einzudringen, brachte ihn an den Rande des Herzinfarkts.
    Als er den Hinterkopf gegen die Wand fallen ließ,

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