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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Polizeipräsidenten angerufen und ihm erzählt hat, wie Nick ihm nachspionierte. Den Rest kannst du dir denken.“
    „Oh Gott.“ Kelly lehnte sich zurück. „Ich habe befürchtet, dass so etwas passieren würde, aber ich hätte nie geglaubt, dass Syd seine Beziehungen spielen lässt, um Nick schachmatt zu setzen.“
    „Vielleicht hat Nick ja doch Recht mit seinem Verdacht, dass Syd etwas mit Patrick McBrides Tod zu tun hat“, sagte Victoria leise. „Und deshalb möchte Syd ihn aus dem Weg haben.“
    „Hm.“
    „Meinst du nicht?“
    „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Nick wirkt sehr überzeugend, und seine Argumente sind stichhaltig. Aber sein Hass auf Syd ist so gewaltig, dass ich mich manchmal frage, ob er überhaupt noch vernünftig handelt.“
    „Er hat eine gute Nase, Kelly. Das hast du selbst gesagt.“
    Kelly schaute auf. „Gestern hast du noch nicht so gedacht.“
    Victoria zuckte mit den Schultern. „Nur weil ich nicht mit seiner Theorie über Jonathans Telefonanruf übereinstimme, heißt das noch lange nicht, dass ich sein Urteilsvermögen nicht respektiere.“ Sie lächelte. „Meistens jedenfalls.“
    Die Kellnerin kam mit dem Essen. Wieder wartete Kelly, bis sie gegangen war, ehe sie weitersprach. „Du willst also immer noch, dass Nick dir hilft, Jonathan zu finden? Obwohl er suspendiert worden ist?“
    „Selbstverständlich.“ Sie spießte ein Stück Heilbutt mit der Gabel auf. „Ich vertraue ihm, Kelly. Und du solltest das auch tun.“
    Das Klingeln eines Handys unterbrach ihr Gespräch. Aus alter Gewohnheit griff Kelly nach ihrem, aber es war Victorias. Während einer kurzen Unterhaltung sagte Victoria so gut wie nichts und murmelte schließlich nur ein schwaches „Danke schön“.
    Als sie Kelly ansah, glänzte es in ihren Augen.
    Kelly legte die Gabel hin. „Victoria, was ist los? Wer war das?“
    „Detective Quinn.“ Tränen liefen ihr die Wangen herunter – Freudentränen, ihrem strahlenden Lächeln nach zu urteilen. „Das Gebiss der verkohlten Leiche stimmt nicht mit den Unterlagen von Jonathans Zahnarzt überein.“ Sie drückte ihr die Hand so fest, dass Kelly fürchtete, Victoria könnte sie brechen. „Er lebt“, sagte sie mit einem gepressten Flüstern. „Ich wusste es. Mein Mann ist am Leben.“

28. KAPITEL
    S yd Webbers Stimme klang besorgt. „Kelly, ich habe gerade die Nachrichten im Radio gehört. Geht es Ihnen gut?“
    Kelly klemmte das Handy ans linke Ohr, fuhr vom Parkplatz des Restaurants und bog nach links in die Manning Street ein. „Sehr“, sagte sie kurz angebunden. „Danke für die Nachfrage.“
    „Ich habe auch erfahren, dass Sie seit zwei Wochen ein Opfer von Vandalismus sind. Warum haben Sie mir nichts davon erzählt?“
    Auf ihre Bitten hin und mit Nicks Unterstützung war von diesen Vorfällen nicht in der Presse berichtet worden. Wie hatte Syd bloß davon erfahren? „Weil das meine Angelegenheit ist, Syd, und nicht Ihre.“
    „Ich hätte Sie schützen lassen können.“
    „Wie? Indem Sie einen 250-Pfund-Rausschmeißer vor meine Tür stellen?“
    „Wenn das hilft.“
    „Ich glaube nicht, Syd. Meine Nachbarn würden über solche Art von Aufmerksamkeit nicht sehr erfreut sein. Aber trotzdem danke für das Angebot.“
    „Wenn Sie keine Hilfe annehmen wollen, dann hoffentlich wenigstens eine Einladung zum Mittagessen.“ Seine Stimme wurde schelmisch. „Sie sind mir nämlich noch etwas schuldig, erinnern Sie sich?“
    „Tut mir Leid, aber ich bin sehr beschäftigt.“
    „Womit denn? Sie recherchieren doch nicht etwa noch über Jonathans Verschwinden, oder? Jetzt, wo seine Frau ein Lebenszeichen von ihm hat.“
    Das wusste er also auch. Sein privates Informationsnetz funktionierte besser, als sie angenommen hatte. „Glauben Sie nicht alles, was man Ihnen sagt, Syd.“
    Es entstand eine kurze Pause. „Was soll das heißen?“
    „Nichts. Hören Sie, Syd, ich muss los.“
    „Sie sind sauer auf mich. Das höre ich an Ihrer Stimme. Was ist es, Kelly? Was habe ich Ihnen getan?“
    Kelly ließ ein kurzes, gereiztes Lachen hören. „Das glaube ich nicht. Sie wissen es wirklich nicht?“
    „Was weiß ich nicht?“
    „Na gut, dann sag ich’s Ihnen. Ich schätze es überhaupt nicht, dass Sie den Polizeipräsidenten einschalten, um Nick vom Dienst suspendieren zu lassen. Das war ziemlich mies, Syd.“
    „Ich habe mit McBrides Suspendierung nichts zu tun. Der Präsident hat nach eigenem Ermessen gehandelt, ohne dass ich ihm etwas

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