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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Spiegel zu begutachten. Steht Nick eher auf größere oder kleinere Brüste, überlegte sie. Kleine, entschied sie mit einem Nicken. Schließlich hatte sie keine Enttäuschung in seinem Gesicht bemerkt, als er sie neulich nackt in ihrem Schlafzimmer gesehen hatte. Nur Lust.
    Sie ließ das blaue Kleid zu Boden gleiten und schlüpfte in das schwarze. Dann trat sie einen Schritt zurück und nickte zufrieden. Nick würde zweifellos dieses Kleid bevorzugen. Es war zwar ein kleines bisschen zu aufgetakelt fürs San Remo, aber wenn schon? Schließlich ging sie ja auch nicht jeden Tag mit einem attraktiven Mann wie Nick McBride aus.
    Plötzlich war sie aufgeregt wie ein junges Mädchen vor dem ersten Rendezvous. Sie nahm den Flakon Magie Noire von der Frisierkommode, sprühte sich ein wenig von dem betörenden Duft hinter die Ohren und verließ das Zimmer.
    „Prinzessin!“
    Kaum hatte Kelly die Küche durch die Schwingtür betreten, da hob ihr Onkel sie in die Luft und wirbelte sie leichthin im Kreis umher, genau so, wie er es mit ihr gemacht hatte, als sie noch ein kleines Mädchen war.
    „Onkel Gino!“ Sie schrie vor Lachen. „Lass mich runter.“
    „Sag
prego
.“
    Sie musste noch mehr lachen, als sie sich an ihr altes Spiel erinnerte.
    „Prego.“
    Er setzte sie auf den Boden und hielt sie auf Armeslänge entfernt. „Deine Mutter hatte Recht. Du bist noch schöner geworden.“
    „Genau wie du.“
    Und das meinte sie auch so. Mit 62 Jahren war Gino Robolo immer noch ein gut aussehender Mann. Er hatte große braune Augen, die stets lachten, und das dichte Haar der Robolos. Seines war allerdings schon vor Jahren schneeweiß geworden. Als er so vor ihr stand, die Schürze ihres Vaters um den Bauch, stiegen Wellen der Erinnerung in ihr hoch. Sie erinnerte sich an die beiden Brüder, wie sie in dieser Küche standen, sich gegenseitig über die Schultern sahen und darüber in die Haare gerieten, ob man ein bisschen Zucker in die Tomatensoße geben oder wie lange das Ossobuco garen sollte.
    Gino schaute suchend über ihre Schulter. „Wo ist dein Kavalier?“
    „Er wird bald hier sein. Und er ist nicht mein Kavalier.“
    „Da erzählt mir deine Mutter aber was ganz anderes.“ Er beugte sich zu ihr hinüber und senkte die Stimme. „Alles in Ordnung, Prinzessin? Du hast doch keine Drohungen mehr erhalten, oder?“
    „Nein. Und vielen Dank, dass du zur Rettung gekommen bist, Onkel Gino. Ich bin viel beruhigter, seit ich weiß, dass du hier bist.“
    „Du brauchst mir nicht zu danken. Und mach dir keine Sorgen um deine Mutter, hörst du? Ich werde schon auf sie Acht geben.“
    Connie schaute von einer Schüssel Ravioli auf. „Worüber flüstert ihr beiden eigentlich die ganze Zeit?“
    „Ich sage deiner Tochter gerade, dass sie wunderschön ist, genau wie ihre Mutter.“
    „Jetzt reichts aber mal mit den Komplimenten. Beweg deinen Hintern hierher und schau lieber nach deinen gefüllten Paprikaschoten. Ich glaube, sie sind fertig.“
    Kelly überließ die beiden ihren Plänkeleien und ging in das Restaurant, um auf Nick zu warten.

29. KAPITEL
    N ick betrat das Lokal, als Connie gerade ein Tablett mit Bruschetta brachte – knusprig geröstetes Brot mit Tomatenstückchen, geschmolzenem Mozzarella, Basilikum und ein paar Tropfen Olivenöl.
    „Die sind für Sie“, sagte er und überreichte Connie einen Strauß gelber Rosen und eine Schachtel mit Godiva-Pralinen. „Und sagen Sie ja nicht, das wär doch nicht nötig gewesen, denn ich weiß nie, was ich antworten soll, wenn ich das von einer wunderschönen Frau zu hören bekomme.“
    Connie tätschelte Nicks Arm. „Ach, Sie!“ Sie steckte die Nase in die duftenden Rosen. „Vielen Dank, Nick. Ich liebe gelbe Rosen.“
    „Das weiß ich von Kelly.“
    Sie deutete mit der Hand auf den Tisch in einer Nische, auf dem eine brennende Kerze, ein kleiner Topf mit Usambaraveilchen und eine Flasche Sangiovese standen. „Bitte, setzen Sie sich doch. Du auch, Liebling. Nehmt etwas Bruschetta. Und schauen Sie gar nicht erst auf die Speisekarte, Nick. Gino hat darauf bestanden, etwas Besonderes vorzubereiten – nur für Sie.“ Sie beugte sich vertraulich über den Tisch. „Sagen Sie nur den anderen Gästen nichts davon, ja?“
    „Meine Lippen sind versiegelt, Connie.“
    Sie setzten sich hin, und Nicks Blicke wanderten prüfend über Kellys Gesicht, ihr Haar und den offenherzigen Ausschnitt, während er den Wein eingoss. „Du siehst gut aus.“
    „Danke.“ In Gedanken

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