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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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seinem Hals. Jetzt, wo er gezwungen war zu beschreiben, wie sie ihn bedroht hatten, war es, als würde er sie bedrohen, indem er es beschrieb. Es war alles arschverkehrt. »Der Typ im Supermarkt«, sagte er. Beließ es dabei.
    Caesar runzelte die Stirn. Zuckte die Achseln. Schaute Horse an. »Hat irgend’n Typ seine Frau beim Einkaufen gefickt?«
    »Ich war’s nicht«, sagte Horse. »Ich hab ’n ziemlich betonsicheres Scheißalibi.« Er lachte, ein seltsam zarter Laut.
    »Hört einfach damit auf«, sagte Glass. »Hört auf damit, verdammte Scheiße. Das war alles, was ich sagen wollte.«
    Caesar trat einen Schritt vor, die Arme an den Seiten, und spannte seinen Trizeps. »Soll das eine Drohung sein?«
    »Ich …«, sagte Glass. Scheiß drauf. »Genau.«
    Caesar atmete aus. »Na schön, ich bin gebührend eingeschüchtert. Hör zu, Nick.« Er senkte die Stimme. »Wir brauchen deine Hilfe. Wir sind echt drauf angewiesen, dass du das Zeug für uns reinbringst. Ist ganz einfach. Keinerlei Risiko.«
    »Ich hab’s dir gesagt, nein.«
    »Du bist unsere einzige Hoffnung.«
    »Was ist denn mit eurem regulären Kurier?« Er hatte sich nicht auf ein Gespräch über dieses Thema einlassen wollen. Wollte nur seine Sache loswerden und gehen. Aber er hatte das Gefühl, das konnte er nicht, ehe alles geregelt war.
    »Abgetaucht.«
    »Was heißt das?«
    »Wieso? Versuchst du rauszukriegen, wer er ist?«
    Natürlich war er neugierig. Und es konnte auch nicht schaden, ein paar Informationen zu besitzen, die er gegen Caesar verwenden konnte. Aber dazu war jetzt keine Chance.
    »O ja«, sagte Caesar. »Ich durchschau dich, Glass.«
    Horse lachte. »Glass durchschauen. Der war gut.«
    »Den hab ich ja noch nie gehört«, sagte Glass.
    »Jetzt bleib mal auf dem Scheißteppich«, sagte Caesar. »Der Punkt ist, einen verpfeifen ist bei mir nicht drin. Bin sehr vertrauenswürdig. Stimmt doch, Horse?«
    »Scheiße, und wie. Bei dir hätt ich nicht mal Angst um meine Leber.«
    Caesar schaute ihn schräg an.
    »Na ja«, sagte Horse, »wenn mir mal die Leber rausfallen würde oder so, und du würdst sie finden, dann hätt ich keine Angst drum.«
    »Und das wär bei keinem andern so?«
    »Nee«, sagte Horse. »Die meisten Wichser hier würden sie doch grillen und auffressen.«
    »Ich bin gerührt«, sagte Caesar.
    Glass hatte keine Lust, den beiden Arschlöchern noch länger zuzuhören. Manchmal vergaß er, was sie getan hatten, wieso sie hier im Hilton waren. Caesar gab gern mit seinem Verbrechen an, hatte sich Glass am ersten Tag als jemand vorgestellt, der gern Spielchen mit Leuten spielte. Und als Glass darüber nachdachte, was das bedeutete, wörtlich genommen, da hüpften ihm die Eier Richtung Magen. Er durfte nicht vergessen. Es war gefährlich, zu vergessen. »Ich werd’s nicht tun«, sagte er. »Ich kann’s nicht.« Er würde seinen Job aufs Spiel setzen, seine Familie in Gefahr bringen, es riskieren, selbst für eine Zeit im Gefängnis zu landen. Beamte, die Verbrechen begingen, wurden sehr viel schärfer bestraft als Normalbürger. Um ein Exempel zu statuieren. Und zwar mit Recht.
    »Dann haben wir ein Problem«, sagte Caesar. »Wenn wir diese eine Sache nicht bald über die Bühne bringen, dann geht uns der ganze Deal flöten.«
    »Mein Beileid.«
    »Dann kann ich für das, was passiert, keine Verantwortung übernehmen.«
    Glass ballte die Fäuste. »Was soll das heißen?«
    »Das, was ich gesagt habe«, sagte Caesar. »Für alles, was dann passieren könnte … deinen Lieben, zum Beispiel.« Er zuckte die Achseln.
    Also war der Typ vom Supermarkt von ihm geschickt worden.
    »Ich dachte, meine Familie hätte nichts mit dir zu tun«, sagte Glass.
    »Noch ein Grund mehr, dass Caesar keine Verantwortung dafür übernehmen kann«, sagte Horse.
    »Wir bezahlen dich natürlich«, sagte Caesar. »Wirst nicht schlecht dabei fahren. Ich bin sicher, dass du das Geld gut gebrauchen kannst. Das Gehalt von ’nem Aufseher ist doch lumpig, oder? Und ich hab gehört, du hast ’n hübsches kleines Haus und ganz bestimmt ’ne fette Hypothek drauf. Frau arbeitet nicht. Kinder sind nicht billig.«
    »Lässt du mich von dem Kerl ausspionieren?«
    »Nur im Auge behalten. Falls dir was passiert. Komm schon. Sag ’nen Preis.«
    »Wie kommst du auf die Idee, es könnte sich für mich lohnen, Drogen für euch zu schmuggeln?«, fragte Glass ihn.
    »Jeder hat seinen Preis.«
    »Ich mach’s nicht«, sagte Glass. »Ich hab keinen Preis.«
    »Wie alt ist

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