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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss
Autoren: Jenna Black
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Wachen da drin sind«, sagte ich. Er stieß meine Hand weg. »Gleich wissen wir’s.« Bevor ich weiter protestieren konnte, drehte er den Schlüssel um und stieß die Tür auf.

25
     
    Der Raum war unbewacht. Ich glaube, das deutete jeder von uns als schlechtes Zeichen, dennoch ergriffen wir nicht die Flucht. Wenn man uns eine Falle gestellt hatte, waren wir sowieso längst hineingetappt.
    Brian war immer noch geknebelt und an die Wand gekettet. Sein Bauch war blutverkrustet. Sein Kopf hing herab, und mir krampfte sich das Herz zusammen, als ich die Brandwunden in seinen Achseln sah.
    Mit Tränen in die Augen lief ich zu ihm. »Brian!«, rief ich, legte ihm die Hände auf die Brust und stellte erleichtert fest, dass ich seinen Herzschlag tasten konnte. Aus seiner tiefen Ohnmacht konnte ich ihn mit meiner Berührung jedoch nicht wecken.
    Dom und ich hielten ihn aufrecht, während Adam ihn von seinen Ketten befreite. Sein Körper war schlaff wie ein nasser Sack.
    »O Gott, was ist mit ihm?« Ich hatte mich von einer Sekunde auf die andere in ein zitterndes Nervenwrack verwandelt und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.
    Dom fuhr mit dem Finger über Brians Armbeuge und entdeckte einen kleinen Bluterguss. »Sie haben ihn unter Drogen gesetzt«, sagte er. »Lasst uns so schnell wie möglich von hier verschwinden. Wir können später klären, was sie ihm verabreicht haben.«
    Adam bückte sich, warf sich Brians reglosen Körper über die Schulter und ging Richtung Tür. Seinen Bewegungen war die Last kaum anzumerken.
    Ich entdeckte Brians Kleider auf einem Haufen in der Ecke des Raums und hob sie auf. Es würde nicht besonders unauffällig aussehen, einen halbnackten, blutverschmierten Mann aus dem Club zu tragen. Allerdings hatten wir kaum die Zeit, ihm etwas anzuziehen.
    Adam lief nicht in Richtung der Treppe, die zum Hauptraum des Clubs führte, sondern bog nach links ab, in die entgegengesetzte Richtung. Ich nahm an, dass wir zum »Notausgang« wollten. Ein paar von den Perversen, die sich in dem Gang die Show ansahen, drehten sich nach uns um und gaben überraschte Laute von sich, aber niemand folgte uns.
    Adam hielt mir den kleinen Schlüssel hin, den Shae ihm gegeben hatte, und ich nahm ihn an mich. Wir bogen um eine Ecke und stürmten in einen anderen Raum, der von dem Gang abging. Dieser war ausgestattet wie das Behandlungszimmer eines Arztes, nur dass an den Fußbügeln, die von dem Untersuchungstisch abstanden, auch Fußfesseln angebracht waren. Ich schauderte und zwang mich, nicht genauer darüber nachzudenken.
    »Hier!«, sagte Adam und zeigte auf einen geschlossenen Schrank.
    Ich fragte nicht lange und schob schnell den Schlüssel ins Schloss, während Dominic gleichzeitig den Schrank seitlich packte und zur Seite zog.
    Das ganze Teil schwang von der Wand weg, und dahinter kam ein geheimer Durchgang zum Vorschein. Ich sah Adam fragend an.
    »Hier passieren illegale Dinge«, erklärte er. »Manchmal brauchen die Kunden einen geheimen Fluchtweg.«
    Wenn das alles vorüber war, musste ich mich unbedingt mit Adam darüber unterhalten, ob es wirklich der Weisheit letzter Schluss war, Shae hier weiter ihren Geschäften nachgehen zu lassen.
    Wir schlüpften in den Geheimgang und zogen die Tür hinter uns zu. Sofort verstummten die Schreie und mit ihnen auch all die anderen ekelhaften Geräusche – obwohl ich sie ehrlich gesagt so vollständig ausgeblendet hatte, dass sie mir erst wieder bewusst wurden, als die Tür zuging und sie plötzlich nicht mehr da waren.
    Wir zögerten weiterzugehen und sahen einander beunruhigt an.
    »Das war zu einfach«, sagte ich und sprach damit aus, was nur allzu offensichtlich war.
    Adam und Dominic nickten. Dann sprach Adam aus, was nicht weniger offensichtlich war.
    »Trotzdem können wir jetzt nicht mehr zurück. Wir haben keine andere Wahl, als weiterzugehen.« Er machte einen ersten Schritt den Gang hinab und sah mich über die Schulter hinweg an. »Bleib hinter uns.«
    Ich ließ die beiden vorangehen. Mein Herz schlug so laut in meinen Ohren, dass ich kaum etwas anderes hören konnte. Wie viel Zeit war inzwischen vergangen? Hatte Shae schon angerufen? Mussten wir uns darüber überhaupt Sorgen machen?
    All diese Fragen schwirrten wie aufgescheuchte Fliegen in meinem Kopf herum. Doch eine Antwort hatte ich auf keine davon.
    Wir hatten mindestens schon einen Kilometer in dem unterirdischen Gang zurückgelegt, als wir schließlich eine Treppe erreichten, die nach oben
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