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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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führte. Ich betete zu Gott, dass es sich dabei um den Ausgang handelte.
    Adam ging voran und nahm trotz Brians Gewicht mit jedem Schritt zwei Treppen auf einmal. Dominic folgte ihm dicht auf den Fersen, und ich bildete das Schlusslicht.
    Ich hatte kaum den Fuß auf die Treppe gesetzt, als ich ein vertrautes Geräusch hörte. Den Knall eines Tasers.
    Erst gab Adam einen grunzenden Laut von sich, dann Dominic einen kurzen Schrei – und schon kamen mir beide samt dem bewusstlosen Brian entgegengestürzt. Ich versuchte, schnell zur Seite zu springen. Doch Dominic riss mich um, und ich landete so hart auf dem Steiß, dass ich mir auf die Zunge biss.
    Dominic versuchte, schnell wieder auf die Füße zu kommen. Da hörte ich ein gedämpftes Ploppen. Im selben Moment schrie Dominic ein zweites Mal auf und umklammerte seinen Oberschenkel, aus dem ein Strahl Blut schoss.
    Ich blickte die Treppe hinauf und sah eine mit Maske und Kapuze vermummte Gestalt, die eine Pistole mit Schalldämpfer auf Dominics Kopf gerichtet hielt. Dahinter kamen zwei weitere maskierte Gestalten die Treppe hinunter. Eine davon hatte den Taser in der Hand.
    Adam lag reglos am Boden. Brian lag halb auf ihm, immer noch ohnmächtig und reglos. Dominic hielt sich sein angeschossenes Bein und stöhnte vor Schmerzen.
    »Wenn du versuchst wegzulaufen«, sagte die Gestalt mit der Pistole, deren Stimme ich sofort als Andrews erkannte, »töte ich die beiden Menschen.« Er richtete die Pistole auf Brian, und ich hätte beinahe aufgeschrien. Aber ich wollte nicht, dass er vor Schreck vielleicht abdrückte.
    Er sah mich eindringlich an, und mir fiel auf, dass er aus irgendeinem Grund grüne Kontaktlinsen trug. Doch ich hatte keinerlei Zweifel, dass sich Andrew hinter der Maske verbarg, trotz der veränderten Augenfarbe.
    »Steh langsam vom Boden auf«, befahl er mir, während ein weiterer Maskenmann die Treppe herunterkam. Somit umringten sie mich zu viert.
    Ich war mir nicht sicher, ob ich mich auf den Beinen halten konnte, aber ich wollte nicht wissen, was Andrew tun würde, wenn ich ihm nicht gehorchte. Ich schaffte es, auf die Füße zu kommen, und stand meinem Bruder gegenüber. Oder Lughs Bruder – je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es betrachtete.
    »Tu, was ich sage, dann wird niemand verletzt«, erklärte Andrew.
    Ich sah demonstrativ zu Brian, der bewusstlos und verstümmelt am Boden lag, dann zu Dominic, der sich sein blutendes Bein hielt. »Und wie nennst du das hier?«, fragte ich. Meine Stimme zitterte, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, ziemlich tapfer zu klingen.
    »Sie werden’s überleben«, sagte Andrew kühl. »Alle werden es überleben, wenn du gehorchst.«
    Welchen Grund sollte ich haben, ihm zu glauben? Gar keinen – außer, dass es meine einzige Hoffnung war. Also wehrte ich mich nicht, als Maskenmann Nummer drei mich packte und mir Handschellen anlegte. Kaum hatte ich die Handschellen an, steckte Andrew die Pistole weg.
    Natürlich war ich nicht so dumm zu glauben, es mit vier Männern aufnehmen zu können, von denen mindestens einer ein Dämon war. Selbst ohne die Hände auf den Rücken gefesselt zu haben, wäre das ziemlich aussichtslos gewesen. Doch an diesem Punkt hatte ich nichts mehr zu verlieren.
    Ich trat dem Mann, der mir die Handschellen angelegt hatte, auf den Fuß und brachte ihn wenigstens dazu, einen gehörigen Fluch auszustoßen. Aber in dem Moment war Andrew auch schon bei mir und hatte mich gepackt. Ich versuchte vergeblich, mich aus seinem Griff zu befreien, während er mich die Treppe hinaufzerrte.

26
     
    Der Treppenaufgang mündete auf ein Parkdeck. Meine Kidnapper zogen vorsorglich ihre Kapuzen vom Kopf, bevor sie es betraten. Aber so früh am Morgen hielt sich ohnehin keine Menschenseele dort auf. Ich überlegte, ob ich um Hilfe schreien sollte, doch Andrew zerrte mich in Richtung eines schwarzen Geländewagens, der nur ein paar Meter entfernt stand. Selbst wenn mich jemand hören sollte -was an sich schon unwahrscheinlich war –, war er längst mit mir davongebraust, bevor Hilfe eintreffen konnte.
    Andrew schob mich auf den Rücksitz und klemmte mich zwischen sich und einem seiner Gehilfen ein. Er nahm ihm den Taser ab, richtete das Gerät auf mich und lächelte freundlich.
    »Nur für den Fall, dass Lugh auf dumme Gedanken kommt«, sagte er.
    Ich versuchte, mir nicht auszumalen, was sie mit mir vorhatten. Und ich wollte mir auch nicht vorstellen, wie es Brian, Adam und Dominic wohl gerade erging. Das

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