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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Eingangstür zustürzen würden. Sie legte die Hand beiläufig an ihren Knöchel, um sich zu vergewissern, dass ihre Waffe griffbereit war, dann schob sie das Bein unter den Tisch.
    Hawker atmete tief aus und sah ihr direkt in die Augen. »Wollen Sie mir vielleicht jetzt erzählen, was es mit dieser archäologischen Expedition auf sich hat?«

Siebtes Kapitel
     
    Danielle ging nicht auf seine Frage ein. Sie sah sich um, der Club war nicht sehr voll, noch nicht. Es herrschte auf jeden Fall nicht so viel Betrieb wie auf der Straße unten, aber es ging immer noch so lebhaft zu, dass man eine Gefahr wahrscheinlich erst bemerken würde, wenn es zu spät war. »Warum haben Sie mich hierhergebracht?«
    »Die Leute sind Freunde von mir.«
    Sie wartete auf eine bessere Erklärung.
    »Ich habe dem Besitzer mal einen Gefallen getan«, fügte er widerwillig an, als würde das alles erklären.
    »Was für einen Gefallen?«
    »Seine Tochter wurde entführt. Ich habe sie zurückgebracht.«
    Danielle wurde still, stellte sich das Szenario vor und dachte, dass einem eine solche Tat sicher ein gerütteltes Maß an Loyalität einbrachte. »Und die Männer, die sie entführt haben?«
    Hawker schüttelte langsam den Kopf.
    »Ein schöner Gefallen.«
    »Vertrauen Sie mir«, sagte er. »Niemand kommt hier unbemerkt an uns heran.«
    Sie blickte erneut vom Balkon nach unten. Vermutlich würden sich ihre Angreifer nicht wild um sich schießend einen Weg in einen Club voller Menschen bahnen, selbst wenn sie wussten, wohin sie und Hawker verschwunden waren. Sie rief per Handy in ihrem Hotel an und veranlasste, dass die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Stockwerk des NRI erhöht wurden. In Gedanken merkte sie sich vor, Verhoven und seine Leute am Morgen dorthin zu verlegen. Dann wandte sie sich wieder Hawker zu. Ihr fiel ein, dass er sie belogen hatte. »Sie sagten, Sie seien unbewaffnet.«
    »Stimmt«, gab er zu.
    Sie griff nach einem Wasserglas. »Offenbar entsprach das nicht ganz der Wahrheit.«
    Er lächelte. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Auf einem Ohr taub, aber ich werde es überleben.«
    Hawkers Miene wurde ernst. »Man hat Sie hereingelegt. Ihr früherer Partner?«
    Es war ausgeschlossen, dass Arnold Moore sie in Gefahr bringen würde. Dafür hatten sie sich zu lange zu nahe gestanden. »Das glaube ich nicht. Ich behaupte nicht, dass es ein Zufall war. Aber es war keine Falle von unserer Seite.«
    »Was dann?«
    »Ein Raubüberfall vielleicht oder ein Entführungsversuch. Einflussreiche Amerikanerin verschwindet und wird festgehalten, bis Lösegeld bezahlt wird. Wie bei Ihrem Freund. Das passiert hier unten öfter, als man denkt.«
    »Ich weiß Bescheid über ›hier unten‹«, sagte er. »Und Sie haben recht, es könnte alles gewesen sein. Aber es war nicht so. Es hatte mit dieser Expedition zu tun.«
    Sie wollte ihm auf diesem Weg nicht folgen. Aber wenn sie ihn schon beschritten, dann lieber schnell. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    Er zögerte, scheinbar aus dem Konzept gebracht von ihrer Direktheit. »Ich kenne immer noch ein paar Leute«, sagte er dann. »Und ich habe mich ein bisschen umgehört. Ich kenne Ihre Zuständigkeiten und Ihren Ruf. Sie waren überall auf der Welt, aber das war, bevor Sie Regionaldirektorin wurden.«
    In Wirklichkeit war sie immer noch Moores Stellvertreterin. Die Beförderung würde erst nach einem erfolgreichen Abschluss der Mission wirksam werden. »Sie haben nur halb recht«, sagte sie.
    »Das ist mehr als üblich«, erwiderte er. »Und es reicht, damit ich mich frage, was zum Teufel hier los ist. Bei der CIA hocken die hohen Tiere an Schreibtischen und lesen Berichte, sie sagen anderen Leuten, wohin sie zu gehen und was sie zu tun haben.«
    Er lehnte sich zurück und sah sehr zufrieden mit sich aus. »Aber Sie sind hier«, fügte er an. »Und bis Ihr Partner vor ein paar Tagen abgereist ist, waren zwei von euch hier, zwei Direktoren, die Basisarbeit machen wie ein paar Anfänger und einen Haufen Zivilisten durch die Gegend schleifen, die keine Ahnung haben, worauf sie sich einlassen.«
    Sie sah ihn finster an. »Das war nicht meine Entscheidung.«
    »Und trotzdem gäbe es wohl Probleme, wenn ich diesen Zivilisten erzählen würde, dass wir beschossen wurden.«
    »Hauptsächlich für Sie«, erwiderte sie kühl.
    Er musterte sie und schien ihr recht zu geben. »Das Komische ist, ich war mal als Aufpasser bei einer Operation wie dieser dabei. Wir hatten einen chinesischen Überläufer, der mit einer

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