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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Liste von Spitzeln und einem unvollständigen Entschlüsselungscode über Hongkong hereinkam. Das einzige Gesicht, dem er traute, war eine hübsche Bankkassiererin aus Macau, also haben wir sie hinzugezogen, haben sie beschützt auf Teufel komm raus und gebetet, dass niemand ums Leben kommt. Die Sicherheitsvorkehrungen waren so streng, dass der Asiendirektor den Burschen persönlich abgeholt hat. Keine Mitarbeiter, keine Beteiligung des Außenbüros, nichts Schriftliches. Nur ein paar Typen, die nicht existierten, ein Direktor, der nie dort war, und eine junge Frau, die in ihr normales Leben zurückkehrte, ein bisschen reicher und keine Spur schlauer.«
    Sie hörte zu, hoffte, ihrem Team würde es ebenso gut ergehen, und dachte über das Konzept eines Mannes nach, der nicht existierte. Zumindest tauchte dieser China-Einsatz nicht in seiner Akte auf.
    »Hören Sie«, sagte er. »Ich habe keine Ahnung, hinter was Sie hier unten her sind, und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht sonderlich. Aber was es auch ist, es ist eine große Sache und muss geheim bleiben. Andernfalls wären Sie nicht hier. Ihr Partner wäre nicht hier gewesen, und Sie hätten sich todsicher nicht an mich gewandt. Angesichts meiner Lage.«
    Seines Status, dachte sie. »Mit Lage meinen Sie, dass Sie gesucht werden.«
    Er wirkte gekränkt. »Ich werde nicht gesucht wie irgendein gemeiner Verbrecher.«
    »Wirklich?«, sagte sie. »Das Außenministerium hat Sie zur Fahndung ausgeschrieben. Interpol ebenfalls. NSA, CIA, FBI, sie alle würden gern ein paar Worte mit Ihnen wechseln, vorzugsweise in einem abgeschlossenen Raum. Kann man noch mehr gesucht werden?«
    »Gut«, sagte er. »Aber wo zum Teufel sind die dann alle? Glauben Sie, die könnten mich nicht finden, wenn sie es versuchen würden? Sie haben mich ja auch gefunden.« Er schüttelte den Kopf. »Sie wollen mich nicht finden. Sie wollen nur sichergehen, dass sie meine Spur nicht verlieren.«
    So viel wusste sie bereits, wenn ihr auch nicht klar war, wieso.
    »Abgesehen davon«, fuhr er fort, »beweist es nur, dass ich recht habe. Sie sagen, ich werde gesucht, aber Sie engagieren mich trotzdem. Sie fahren deshalb vier Stunden lang durch die Wildnis, obwohl Sie mit einem einzigen Anruf einen Ihrer Leute hätten haben können. Und das kann nur eins bedeuten: Diese Operation ist mehr als geheim; sie muss selbst für Ihre eigenen Leute verborgen bleiben. Um das sicherzustellen, heuern Sie einen Kerl an, der mit niemandem reden kann und dem keiner zuhören würde, selbst wenn er es täte.«
    »Verstehe«, sagte sie. »Sie sind offenbar schlauer, als ich dachte.«
    »Das hoffe ich, denn man hat Sie in eine fatale Lage gebracht. Man hat Sie ohne Munition in einen Krieg geschickt und Ihnen erklärt, dass ein Scheitern nicht in Frage kommt.« Er lehnte sich zurück. »Und das ist der Haken, nicht wahr? Sie haben nichts gegen die Aufgabe; Sie wollen nur angemessen ausgestattet sein dafür. Aber der Sicherheitsaspekt verlangt, dass Sie es allein durchziehen.«
    Er ließ ein bisschen locker. »Gut, die Sache heute Nacht hat Sie vielleicht überrascht. Aber vielleicht haben Sie auch darauf gewartet, seit Sie hier sind. So oder so, eins wissen Sie jetzt mit Bestimmtheit: Es hat sich herumgesprochen, und hinter was Sie auch her sind, jemand anderer will es auch, und zwar so sehr, dass er Sie dafür töten würde.«
    Dieser Umstand war ihr nicht entgangen. Sie hatte diese Aufgabe in dem sicheren Wissen übernommen, dass niemand sonst Bescheid wusste, aber trotz aller manischen Sicherheitsbemühungen war das Unternehmen bekannt geworden.
    »Ich bin nicht Ihr Feind«, fügte er an. »Ich weiß, in welcher Lage Sie sind. Ich kenne sie nur zu gut. Und ich bedränge Sie nicht. Ich biete Hilfe an. Wir könnten uns in gegenseitigem Einvernehmen auf einige zusätzliche Zuständigkeiten einigen.«
    Vielleicht war es sein neuer Tonfall oder die Erkenntnis, dass weiteres Leugnen keinen Sinn hatte, aber als er ihre eigenen Worte aus der Unterhaltung im Hangar gebrauchte, hellte sich ihr Gemütszustand unwillkürlich ein klein wenig auf. »Welche Art Zuständigkeiten?«
    »Ich kann mit Leuten reden, die schon davonrennen, wenn sie Sie nur von weitem sehen. Ich kann Dinge veranlassen, die Ihnen in Ihrer offiziellen Eigenschaft unmöglich wären. Und am wichtigsten: Ich kann Ihnen Schutz bieten, wo ihn niemand vermutet, denn ich bin für alle nur der Typ, der den Hubschrauber fliegt.«
    Danielle wog Hawkers Worte

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