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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Einschlüssen ähneln sie sich. Das Muster auf den beiden anderen ist dagegen weit weniger komplex.« Lang hielt inne. »Der NRI-Bericht bezeichnet sie als Rohlinge. Wie ein Stück Metall, das noch nicht geformt wurde.«
    Kaufman nickte, hörte zu, dachte nach.
    »Haben Sie eine Ahnung, woher sie die Dinger haben?«, fragte Lang. »Ich habe ein Gerücht gehört, das Waffenlabor der Marine würde an etwas Ähnlichem arbeiten.«
    Kaufman schüttelte den Kopf.
    »Zu schade«, sagte Lang.
    Lang kannte nicht die ganze Wahrheit, er wusste nur das, was Kaufman ihn wissen lassen wollte. Und zu diesem Zeitpunkt gehörte die Theorie des NRI hinsichtlich des Ursprungs der Kristalle nicht dazu.
    »Was ist mit dem letzten Datentransfer?«, fragte Kaufman. »Sind Sie daraus schlau geworden?«
    Lang klickte ein neues Programm auf dem Monitor an. »Hier«, sagte er selbstgefällig.
    Kaufman sah einen Haufen Punkte, die wahllos über den Bildschirm verteilt waren, Punkte verschiedener Größe und dazu ein paar Streifen und Bogen vor einem schwarzen Hintergrund. Der Bildschirm war durch Linien, die sich in der Mitte kreuzten, viergeteilt. Diese Darstellung sagte ihm nichts.
    »Was ist das?«, sagte Kaufman.
    »Das sind die Daten in einer grafischen Form dargestellt«, antwortete Lang.
    »Ist das eine Art Verteilung?«
    »Nein«, sagte Lang. »Es sind Sternkarten, vier verschiedene.«
    »Sternkarten?«
    »Wie sie Seeleute früher zur Navigation benutzten«, sagte Lang. »Ich habe mich mit der ersten ein bisschen beschäftigt. Es ist ein Himmelsausschnitt von der südlichen Hemisphäre aus gesehen.«
    Kaufman war höchst interessiert. Das NRI hatte seine Leute in Brasilien, wo sie nach der Quelle der Kristalle suchten. »Angenommen, die Karte stimmt, entspricht sie einem bestimmten Längen- und Breitengrad?«
    »Das weiß ich noch nicht«, sagte Lang. »Das Einzige, was ich Ihnen sagen kann: westliche Hemisphäre, südlich des Äquators.«
    Ehe Kaufman etwas erwidern konnte, läutete sein Handy, und er entfernte sich ein Stück.
    »Was gibt es?«
    »Wir haben die Krankenhäuser überprüft, wie Sie es uns aufgetragen haben«, berichtete die Stimme mit deutschem Akzent, »und wir haben einen Mann entdeckt, der Sie interessieren könnte. Er ist ein namenloser Amerikaner, liegt in einem kleinen Krankenhaus am Rand von Manaus. Er wurde vor zehn Tagen dorthin gebracht, nachdem er einige Tage in einer Klinik flussaufwärts behandelt worden war. Anscheinend ging es ihm ziemlich dreckig, als er dort eintraf: Er war im Delirium, litt an Unterkühlung, Dehydratation und beginnender Unterernährung, dazu ein komplizierter Bruch des rechten Beins. Aber Tatsache ist, er lebt, und er ist noch hier.«
    »Warum sollte er mich interessieren?«, sagte Kaufman. »Wahrscheinlich ist er nur ein übereifriger Tourist, der sich für einen großen Entdecker hält.«
    »Ich würde Ihre Zeit nicht verschwenden«, sagte die Stimme. »Sie werden ihn treffen wollen.«
    »Warum?«
    »Weil er sagt, dass er für Helios arbeitet.«
    Richard Kaufman war höchst selten um Worte verlegen, aber jetzt verschlug es ihm für einen Moment die Sprache. Kaufman hatte zwei frustrierte Mitarbeiter des NRI bestochen, die bereit waren, die Organisation zu einem fairen Preis zu verraten. Einer hatte an der ersten Mission im Regenwald teilgenommen. Die Gruppe hatte irgendwann nichts mehr von sich hören lassen und war verschwunden. Er hatte diesem Mann ein Codewort mitgegeben, das er per Funk durchgeben sollte, wenn er aus dem Urwald geholt werden wollte, nachdem er gestohlen haben würde, was die NRI-Gruppe entdeckt hatte. Dieses Codewort war Helios , der griechische Sonnengott; der Name war ihm angemessen erschienen.
    »Arbeitet für Helios?«, wiederholte Kaufman. Das richtige Stichwort, aber die falsche Aussage. »Sind Sie sicher, dass das seine Worte waren?«
    »Absolut. Er wollte wissen, für wen wir arbeiten, und als wir es ihm nicht verrieten, sagte er, er würde für Helios arbeiten und wir müssten wissen, was das bedeute. Er sagt, er hat etwas, das Helios interessieren könnte. Etwas, das er nur persönlich herausrücken würde.«
    »Haben Sie versucht, ihn zu etwas anderem zu überreden?«
    »So gut es ging. Aber er liegt in einem Krankenhaus.«
    Kaufman wusste ihr subtiles Vorgehen zu schätzen. »Also gut. Behalten Sie ihn im Auge, und vergewissern Sie sich, dass er kein NRI-Gewächs ist, das uns aus der Deckung locken soll. Sobald Sie ihn überprüft haben, treffe ich

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