Black Sun - Thriller
der unseren Planeten mit einer Geschwindigkeit von mehr als hunderttausend Stundenkilometern getroffen hat (der Chixculub-Einschlag in Yukatan, den man für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich macht).
Als ich darüber nachdachte, kam mir der Gedanke, dass wir ständig davon hören, wie sich die Natur erheben und die Bürde, die der Mensch darstellt, abschütteln wird. Und doch haben selbst die größten Anstrengungen der Natur wenig Auswirkungen auf die Menschheit im Ganzen. Deshalb habe ich mich für die entgegengesetzte Perspektive entschieden: Auch wenn die Natur den Menschen nicht zerstören kann, hat der Mensch ziemlich sicher die Fähigkeit, die Natur und sich selbst zu zerstören.
Und damit blieb noch die Frage, wie die Maya dies hätten wissen oder voraussagen können. Soweit ich sah, gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie konnten durch eine Art Hellseherei in die Zukunft schauen (eine Antwort, die mir nicht konkret genug war), oder jemand, der es wusste, hat es ihnen gesagt. In einem allgemeineren Sinn war das Thema Zeitreisen bereits in Black Rain , dem Vorgängerroman, abgehandelt worden, aber ich hatte es
bereits gewählt, weil ich dieses Ende im Sinn hatte. Natürlich ist, soweit wir wissen, noch niemand in der Zeit zu uns zurückgereist, aber es gibt genügend theoretische Physiker, die glauben, dass es eines Tages passieren könnte, damit ich an die Möglichkeit glaube.
Was andere Fakten und Fiktionen in Black Sun angeht, lesen Sie bitte im Folgenden weiter.
Umpolung des Erdmagnetfelds
Den geologischen Aufzeichnungen zufolge hat sich das Magnetfeld der Erde im Laufe ihrer Geschichte viele Male umgekehrt. Während bestimmter Epochen war es unglaublich stabil, darunter vierzig Millionen Jahre lang während der Kreidezeit. Zu anderen Zeiten hat es sich rasch umgekehrt, nach jeweils nur fünfzig- oder hunderttausend Jahren.
Unsere gegenwärtige Feldorientierung hält seit 780 000 Jahren, wird jedoch schwächer. Wie im Buch beschrieben, hat sich diese Abschwächung in den vergangenen rund hundert Jahren beschleunigt; die Gründe dafür sind nicht bekannt. Während sich der Magnetpol abschwächt, wandert er auch, aber es gibt noch andere, vielleicht unheilvollere Wirkungen – Spalten und Risse, die uns inzwischen bereits der Strahlung des Sonnenwinds aussetzen.
Die größte ist als die Südatlantische Anomalie bekannt. Sie wurde 1958 entdeckt und stellt eine Schwachstelle im Magnetfeld der Erde dar, und sie wird größer. Die Südatlantische Anomalie gefährdet zwar nicht die Menschen auf der Erde, sie ist jedoch ein großes Problem für Raumschiffe in einer niedrigen Erdumlaufbahn. Astronauten haben von merkwürdigen Problemen mit dem Sehvermögen
berichtet, während sie diese Zone durchquerten. Die Internationale Raumstation ISS wurde mit einem extrastarken Schutz ausgestattet, weil sie häufig in dieser Zone operiert, und viele Satelliten und selbst das Hubble-Teleskop werden abgeschaltet, wenn sie diese Region durchqueren, um mögliche Schäden zu vermeiden.
Sind das alles Vorboten kommender Ereignisse? Das kann niemand wissen. Wenn sich das Magnetfeld der Erde weiter abschwächt, geht man davon aus, dass noch mehr Anomalien auftreten; vielleicht werden sie irgendwann weltumspannend sein. In diesem Buch geht es im Kern um die Frage, was passieren würde, wenn eine massive Anomalie plötzlich während einer Zeit großer politischer Unruhe auftreten und die Augen der Welt blenden würde.
Haie: Lorenzinische Ampullen
Alle Haie verfügen über Organe namens Lorenzinische Ampullen, die elektromagnetische Energie wahrnehmen. Man nimmt an, sie helfen den Haien bei der Navigation, wenn sie durch dunkle Gewässer streifen und nichts sonst sie leitet. Die Ampullen werden auch zur Jagd eingesetzt, da alle Organismen kleine elektrische Ladungen von sich geben.
Von Hammerhaien weiß man, dass sie elektrische Ladungen sehr deutlich wahrnehmen, da ihre breiteren Köpfe eine geeignete Plattform für das elektromagnetische Sinnesorgan bieten. Hammerhaie werden häufig in Schwärmen von hundert oder mehr Tieren beobachtet (wie es bei Danielle und Hawker im Buch stattfindet), auch wenn man annimmt, dass sie sich nachts trennen und einzeln jagen.
Die Tunguska-Explosion
Am 30. Juni 1908 hat eine gewaltige Explosion die sibirische Tundra erschüttert. Ein Blitz war am Himmel zu sehen, eine Schockwelle noch in Hunderten Kilometern Entfernung wahrzunehmen. Als Forscher Jahre später in dem Gebiet
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