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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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rüber!«
Caine drehte sich um und erblickte einen großen, kräftigen Mann, der über den Gehsteig auf sie zukam. Als er merkte, dass Lathe nicht allein war, zögerte er kurz, presste dann die Lippen zusammen und trat an den Tisch. »Hallo, Lathe.« Seine Stimme klang kräftig, und in ihr schwang eine Andeutung von guter Laune mit. »Wer ist Ihr Freund?«
»Er kommt von der Erde und heißt Rienzi. Das da ist Rate Skyler, mein Sohn - ein guter Kumpel von mir.«
Caine nickte. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen.«
»So, so, von der Erde.« Skyler musterte Caine kühl. »Befinden Sie sich auf dieser Seite der Mauer nicht in der falschen Umgebung?«
Caine zuckte die Achseln. »Ich suche Leute, mit denen ich über den Krieg sprechen kann.«
»Ach so.« Skyler drehte sich ostentativ zu Lathe um. »Ich habe mir gedacht, Lathe, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, wenn wir übermorgen zusammen zur Hütte rausfahren. Wird Zeit, dass wir für einige Tage aus diesem Rattenloch hinauskommen.«
»Klar, warum nicht? Hab ohnehin nichts vor.« Er schlug unvermittelt mit der Hand auf den Tisch.
»Hören Sie mal, das wäre doch eine großartige Chance für Rienzi, mit den anderen über sein Buch zu sprechen. Wie wär's, Rienzi? Hätten Sie Lust, mit uns für ein paar Tage in die Hütte zu kommen?«
»Lathe!«, rief Skyler entsetzt. »Er kann nicht mitkommen.«
Lathe schob herausfordernd das Kinn vor.
»Warum nicht?«
»Er ist ein Außenstehender. Und ein Kollie.«
Lathe hielt Skyler seine Faust vor die Nase und klopfte auf den Ring. »Ich bin ein Comsquare - wissen Sie das noch? Die roten Augen beweisen es. Wenn ich sage, dass er mitkommen kann, dann kommt er mit!«
»Aber...« Skyler fuhr sich mit der Hand durch das schütter werdende Haar. »Verdammt noch mal, von mir aus. Falls er überhaupt will. Aber den anderen wird es nicht recht sein.«
Beide wandten sich Caine zu. »Also?«, fragte Skyler.
Caine überlegte rasch. Der geistige Verfall, unter dem Lathe litt, war offensichtlich nicht allgemein - Skyler war nur wenig jünger, aber geistig wesentlich frischer. Die Blackcollars waren die natürlichen Sammelpunkte für Untergrundbewegungen, und es bestand eine gute Chance dafür, dass einige der Männer, die in die Hütte kamen, über die richtigen Verbindungen verfügten. Er konnte es sich nicht leisten, die Gelegenheit zu versäumen.
»Wenn ich Sie nicht allzu sehr störe«, sagte er vorsichtig, »würde ich sehr gern mitkommen. Für mein Projekt wäre es durchaus wichtig.«
»Na also.« Lathe nickte Skyler zu. »Hab doch gewusst, dass er mitkommen will.« Er wandte sich an Caine. »Die Hütte liegt östlich von Capstone in den Greenheart Mountains. Haben Sie einen Wagen?«
»Ich könnte mir wahrscheinlich einen beschaffen.«
»Vergessen Sie's«, mischte sich Skyler ein. »Jemand wird Sie abholen. Seien Sie übermorgen um sechs Uhr dreißig am Osttor der Nabe.«
»Wird gemacht. Danke vielmals...« Caine unterbrach sich, als ein Streifenwagen der Sicherheitsabteilung um die Ecke bog und vor der Bar hielt. Drei Männer stiegen aus und kamen auf sie zu.
Lauf!, riet Caine die Ausbildung, die er im Widerstand erhalten hatte, und er brauchte seine gesamte Willenskraft, um den Impuls zu unterdrücken. An der Spitze des Sicherheitsteams befand sich Präsident Galway persönlich; er entdeckte Caine sofort und kam zum Tisch; seine Männer warteten auf dem Gehsteig.
»Unser Sicherheitspräfekt besucht die Insassen.«
Lathes Ton war unbekümmert, doch in ihm lag eine Schärfe, die Caine bis jetzt noch nicht bemerkt hatte.
Es war nicht zu überhören, dass der alte Mann Galway nicht mochte. Und dass es ihm gleichgültig war, ob Galway es wusste.
Galway nickte den beiden Blackcollars zu. »Guten Tag, Comsquare Lathe, Commando Skyler.« Skyler nickte ebenfalls, allerdings ohne etwas zu sagen.
Galway wandte seine Aufmerksamkeit Caine zu.
»Ich war sehr besorgt, Mr. Rienzi, als ich erfuhr, dass Sie die Nabe allein verlassen haben. Wahrscheinlich habe ich vergessen zu erwähnen, dass dieser Teil der Stadt gefährlich ist.«
»Tatsächlich?«, fragte Caine erstaunt. »Es tut mir leid, ich wollte Ihnen keine Schwierigkeiten machen. Ich habe nur Menschen gesucht, mit denen ich über mein Buch sprechen kann. Und stellen Sie sich nur vor, man hat mir angeboten, mit einer ganzen Gruppe von Blackcollars zusammenzukommen!«
Skylers Gesicht verzog sich einen Augenblick lang angewidert, und Caine wusste, dass ihm diese Bemerkung bei dem kräftigen Mann

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