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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Pittmans Stimme verriet deutlich, wie verkrampft er war - der Verkehr machte ihm sichtlich zu schaffen. »Ich habe einen Händler gefunden, der alte Wagen, die ihre Besitzer nicht mehr haben wollen, weiterverkauft. Haben Sie Glück gehabt?«
»Bis jetzt nicht. Womit haben Sie ihn bezahlt? Mit einem unserer Diamanten?«
»Indirekt. Einen Block von dem Gebrauchtwagenhändler entfernt gab es einen Juwelierladen, also ging ich erst dorthin, verkaufte den Diamanten, ging dann zurück und handelte den Verkäufer auf einen Betrag herunter, den ich besaß.«
»Was hat er gesagt, als du keinen Ausweis vorlegen konntest?«, erkundigte sich Alamzad.
»Er hat keinen verlangt. Ich habe das Gefühl, dass man hier eine Menge amtlicher Bestimmungen umgehen kann, wenn man Bargeld auf den Ladentisch legt.«
Sie kamen zu einer Ecke und bogen nach rechts ab. »Wohin fahren wir?«, fragte Caine.
»Ich bin auf dem Weg hierher an einem Haus vorbeigekommen, das vielversprechend aussieht«, antwortete Pittman. »Wenn Sie noch nichts Besseres gefunden haben, können wir es uns ja näher ansehen.«
Dann schlage es vor - beschließe es nicht! Caine schluckte mit Mühe die Worte hinunter. Lathe hatte ihnen immer wieder eingeprägt, dass Befehlsdisziplin und Eigeninitiative dazu tendieren, einander auszuschließen. Die wirklich guten Blackcollar-Comsquares bemühten sich angestrengt, auf dieser dünnen Linie zu balancieren.
In diesem Fall hatte es sich gelohnt. Das Haus, zu dem Pittman sie brachte, war perfekt.
»Wahrscheinlich steht es seit Monaten leer«, stellte Caine fest, der die zerbrochenen Fensterscheiben, die dunklen Risse in den Seitenwänden und die Hecken betrachtete, die den kleinen Vorgarten überwucherten. »Es wundert mich, dass es nicht niedergerissen wurde.«
»Eine Menge Häuser in dieser Gegend befinden sich in einem ähnlichen Zustand«, meinte Alamzad.
»Vielleicht hat es niemand bemerkt.«
»Vielleicht«, brummte Caine. »Gehen wir hinein!«
Die Vordertür war versperrt, aber nicht ernsthaft.
Alamzad öffnete sie, während Caine und Pittman, Letzterer mit einem amtlich aussehenden Messband in der Hand, auf dem Gehsteig standen und Bemerkungen über Hausinspektionen machten, die die Passanten beruhigen sollten. Das Innere des Hauses befand sich in etwas besserem Zustand, obwohl Caine der Treppe zum ersten Stock nicht ganz traute, doch zehn Minuten später war er beruhigt. »Wir brauchen noch dichte Vorhänge für die Fenster, und damit hätten wir alles«, bemerkte er. »Holen wir Braune und Colvin, und laden wir die Ausrüstung in den Wagen. Wir werden heute Abend einziehen, sobald es dunkel geworden ist, damit wir nicht zu viel Aufsehen erregen.«
»Und was tun wir inzwischen?«, fragte Pittman, während sie zusperrten und zum Wagen zurückkehrten. »Versuchen wir, die Veteranen aufzustöbern, die Sie suchen?«
»Oder halten wir nach der Fackel Ausschau?«, fügte Alamzad hinzu.
Die Fackel. Fanatiker. Caine erinnerte sich an Lepkowskis Warnung vor solchen Verbündeten.
Aber jetzt verstand er wenigstens, warum der örtliche Widerstand diesen Weg eingeschlagen hatte. Wenn Denver für Nordamerika repräsentativ war, dann hatte dieser Erdteil weit weniger unter dem Krieg gelitten als Europa, und da unter den Ryqril das Leben beinahe genauso weiterging wie vorher, gerieten gewöhnliche Bürger kaum in Versuchung, sich an einer Verschwörung gegen die Besatzer zu beteiligen.
»Wenn wir uns blindlings auf die Suche begeben, vergeuden wir nur unsere Zeit«, stellte Caine fest. »Wir müssen sie auf uns aufmerksam machen, und das braucht Zeit. Ich halte es für vernünftiger, wenn wir uns unser Ziel genauer ansehen.«
»Unser Ziel?«, fragte Pittman mit seltsam gepresster Stimme, während er in den Fahrersitz glitt und das Lenkrad umklammerte.
»Na ja, der Ort, an den wir schließlich gelangen müssen«, wich Caine aus. »Machen wir uns auf den Weg! Wir haben noch einen langen Tag vor uns.«

Das Satellitenbild von Denver glitt im Standardsuchmuster über den Bildschirm: Von der Nordwestecke zur Südostecke, und dann fing es wieder von oben an. »Verdammt noch mal«, stieß General Quinn zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
»Verdammt, verdammt und noch einmal verdammt.«
Das war das achte Mal, ergänzte Galway die Striche, die er im Geist gemacht hatte, achtete aber darauf, sich nicht zu rühren. Quinn befand sich jetzt in einer Stimmung, in der jeder Versuch Galways, etwas zu sagen, eine Explosion auslösen konnte. Er

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