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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Alamzad berührte vorsichtig den Maschendraht. »Es sieht ganz schön alt aus und ist nicht instand gehalten worden. Ich finde auch keine Sensoren.«
Caine sah zu den Hängen hinüber, die zum Bachbett hinunterführten.
»Und an das Tor schließt auch nur ein einfacher Stacheldrahtzaun an. Wahrscheinlich die alte Grenze eines Besitzes, und der Zaun sollte Wanderer abhalten. Er könnte sogar aus der Zeit vor dem Krieg stammen.«
»So alt ist er nicht«, widersprach Alamzad. »Höchstens zehn bis zwanzig Jahre.«
Das bedeutete, dass unter Umständen noch jemand in diesem Gebiet lebte. Caine sah sich rasch um und fragte sich etwas beklommen, ob sie vielleicht beobachtet wurden. »Wenn uns jemand zur Rede stellt, sind wir Wanderer, die einen Nachmittagsspaziergang unternehmen«, wies er die anderen an. »Lassen Sie Ihre Hemden die ganze Zeit über geschlossen, damit man den Flexarmor nicht sieht, und verstecken Sie auch alle Waffen, wenn Sie sie nicht unbedingt brauchen. Verstanden?«
Zustimmendes Gemurmel antwortete ihm.
»Klettern wir hinüber?« Colvin zeigte auf das Tor.
»Wir gehen ein Stück den Hang hinauf und klettern über den Zaun«, erwiderte Caine. »Es ist ohnehin Zeit, dass wir querfeldein gehen, und das Bachbett gefällt mir plötzlich überhaupt nicht mehr.« Er warf einen Blick zum blauen Himmel hinauf.
Es war keineswegs so einfach, wie es ausgesehen hatte. Die Hänge neben dem Bach bestanden größtenteils aus lockerer Erde und noch lockereren Steinen, und der Aufstieg erwies sich als mühsam und geräuschvoll. Die verstreuten Bäume waren mehr ein Hindernis als eine Hilfe, und Alamzad entging nur knapp einem bösen Sturz, als er Halt suchend nach einem der abgestorbenen unteren Äste griff und dieser abbrach.
Doch sie hatten wieder Glück und schafften es ohne Verletzungen und - soweit sie es feststellen konnten - ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Caine hoffte, dass ihre Glückssträhne anhalten würde; er hatte selten so unwegsames Gelände mit so wenig Deckung gesehen. Falls es zu einem Kampf kam, würde ihr verborgener Flexarmor beinahe buchstäblich ihr gesamter Schutz sein.
Sie stiegen weiter hinauf. Zum Glück wurden nach dem ersten Kamm die Hänge sanfter und die Gefahr eines Sturzes geringer. Caine stellte bald fest, dass die seiner Karte überlagerten Umrisslinien nicht wörtlich genommen werden konnten, und nachdem sie unnötigerweise zwei schwierige Stellen überquert hatten, gab er auf und befahl dem Team, statt in senkrechter in waagrechter Formation weiterzugehen. Sie verteilten sich mit zwanzig Metern Abstand voneinander über den Hügel, blieben durch ihre Pocher miteinander in Kontakt und fanden so rascher die besten Aufstiegsmöglichkeiten.
Eine Stunde, nachdem sie die Straße verlassen hatten, waren sie am Ziel.
Der letzte Hügel war nur noch ein sanfter Buckel, und sie robbten ihn vorsichtig hinauf und warteten auf Wächter und Alarmsirenen. Doch wie bisher blieben sie offenbar unentdeckt. Als sie den Gipfel des Hügels erreichten, hob Caine vorsichtig den Kopf und spähte durch das Gras und die Bäume zu der Ryqril-Basis unterhalb von ihnen.
Leider konnte es keinen Zweifel daran geben, wer die Besitzer der Basis waren, denn ihr Design war überall vorhanden: Die nicht ganz geometrische Kuppelkonstruktion der Hauptgebäude und der kleineren Kasernen; der lange, dünne Sensorenturm mit den langsam rotierenden Metall/Energiedetektoren, und vor allem die schweren, schwarzen Laserkanonen an den Ecken der Lagerumgrenzung, die für alles in Blickrichtung Befindliche, das die Detektoren als Bedrohung empfanden, den Tod bedeuteten.
Caines Hals war wie zugeschnürt, als er daran dachte. Er zog den Kopf wieder ein und bedeutete den anderen, einen Blick hinunterzuwerfen. Sie taten es der Reihe nach genauso vorsichtig wie er. Dann drängten sie sich eng zusammen, weil immer noch die Gefahr von Geräuschsensoren bestand, und besprachen die Lage.
»Damit wäre der direkte Zugang erledigt«, flüsterte Colvin. »Nehmt ihr an, dass die einige Kilometer weiter westlich liegende Stadt auch ihnen gehört?«
»Zwangsläufig«, meinte Pittman. »In der Basis dort unten haben nicht mehr als fünfzig oder hundert Ryqril Platz, und sie brauchen gut dreimal so viele Leute, um eine Stadt wie Denver unter Kontrolle zu halten.«
»Außerdem ist diese Basis für Ryqrilbegriffe viel zu wenig abgesichert«, ergänzte Braune.
Alamzad schnaubte zwar, nickte aber gleichzeitig.
»Ich würde mich allerdings im Schutz

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