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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Beleidigung für seine Integrität. Oder vielleicht hat sein jetziger Lebensstil auf seinem Gewissen Blasen gerieben.«
»Bei Kanai ist es bestimmt der Fall. Glauben Sie angesichts dieser Umstände, dass wir von Bernhard eine brauchbare Liste bekommen werden?«
»Weiß ich nicht, aber es spielt auch keine Rolle mehr. Wir haben unseren einheimischen Führer bereits.«
Eine kurze Pause folgte. »Das können Sie nicht ernst meinen«, sagte Skyler schließlich.
»Warum nicht? Ein Blackcollar hätte jedenfalls dafür gesorgt, dass er alle Ein- und Ausgänge der Basis, der er zugeteilt war, kannte.«
»Sie müssen schon entschuldigen, aber ich bezweifle, dass Bernhard sehr viel Begeisterung für dieses Projekt aufbringen kann.«
Lathe seufzte. »Er wird uns helfen. Er wird uns hineinbringen, freiwillig oder nicht. Wir müssen nur einen Hebel finden, den wir bei ihm ansetzen können.«
»Und seine Reaktion auf die Verwendung des Hebels überleben.«
»Darauf kommt es natürlich auch an«, gab Lathe zu.

Nach dem kurzen Kampf hielt das gedämpfte Chaos noch eine gute Weile an, und es blieb längere Zeit finster. Endlich waren die Angestellten des Shandygaff damit fertig, ihre tragbaren Laternen aufzustellen, und der vor Wut kochende Mr. Nash befahl ihnen, die beschädigten Leitungen in Ordnung zu bringen. Der Strom der zornigen Gäste, die abzogen, versiegte allmählich, und nur die Hartgesottenen und weniger Ungeduldigen blieben zurück.
Galway saß allein an seinem kleinen Tisch, nippte an seinem Drink und spürte, wie sich seine Magenmuskeln verkrampften. Lathe und Skyler auf der Erde, in Denver! - und die örtlichen Blackcollars hatten sich bereits mit ihnen verbündet? In den Akten stand, dass Bernhards Blackcollars Regierungsziele unweigerlich ungeschoren ließen - aber Galway hatte selbst erlebt, wie rasch harmlose Blackcollars sich ändern konnten.
Die Geschichte von Plinry war im Begriff, sich in Denver zu wiederholen. Galway konnte nur hoffen, dass Quinn noch genügend Zeit hatte, den Ernst der Lage zu erfassen.

10
    Zwischen dem Regierungsviertel von Neu-Genf und der Nabe von Capstone auf Plinry hatte Caine eine Menge Festungsstädte gesehen, aber Athena war einzigartig. Die Hügel des Hogback schützten es im Westen, der Green Mountain erhob sich im Norden, und es sah überhaupt nicht wie eine Festungsstadt aus. Der einfache Maschendrahtzaun und die von Scheinwerfern beleuchtete äußere Umgrenzungslinie waren beinahe ein Atavismus aus einem Zeitalter, in dem es noch keine ausgeklügelten Sensoren und automatische Abwehreinrichtungen gegeben hatte. Zwar waren am oberen Rand des Zauns Sensoren angebracht, aber die Waffen, die auf die Anzeigen der Sensoren reagieren sollten, glänzten durch Abwesenheit, und zwar so offensichtlich, dass ein entsprechend naiver Angreifer tatsächlich auf die Idee hätte kommen können, die Stadt wäre ein leichtes Ziel.
Es sei denn, ihm fielen die flachen Gebäude auf dem Green Mountain auf.
»Fertig«, murmelte Alamzad und unterbrach damit Caines Gedankengang. Caine wandte sich ihm wieder zu. Die drei behelfsmäßigen Katapulte waren tatsächlich fertig. Das elastische Gewebe war straff gespannt und an den im Dach versenkten Bügeln befestigt. Auf dem Dach befanden sich insgesamt vier Männer. »Sieht gut aus«, stellte Caine anerkennend fest. »Glauben Sie, dass sie Zeit haben werden, zu explodieren, bevor die Laser dort drüben sie erwischen?«
»Das werden wir bald genug merken«, meinte Alamzad. »Aber wir haben die Sprengkapseln ausreichend in Hitze ableitendes Material gewickelt, um ihnen eine Chance zu geben.«
Caine nickte. Es spielte zwar kaum eine Rolle - Laserfeuer über Athena würde beinahe genauso viel Aufmerksamkeit erregen wie Laserfeuer plus Explosionen, aber die zusätzliche Geräuschkulisse würde dem Ganzen den letzten Schliff geben. »Okay. Machen Sie sie abschussbereit!« Er griff nach seinem Pocher.
Braune: Erregen wir die Aufmerksamkeit unfreundlicher Menschen?
Nein.
Caine lächelte. Als sie von der Wasserwiedergewinnungsanlage zurückgekehrt waren, hatten ihnen Pittman und Braune die Trophäe präsentiert, die sie selbst organisiert hatten: ein Satz Autokennzeichen und Polizeisender, die sie sich für diese Nacht von einem Fahrzeug ausgeliehen hatten, das einige Blocks von ihrem Versteck entfernt geparkt war. Sie hatten es auf ihren Wagen transplantiert; diese Tarnung sollte ihnen den Sicherheitsdienst wenigstens für den Rest der Nacht vom Hals

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