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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Knie auf und schleuderte den zweiten shuriken über die Logen hinweg in den Sicherungskasten für die Notbeleuchtung. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Bernhard aus der Loge rannte; im nächsten Augenblick erloschen die Lichter auf seiner Seite, und Glas klirrte. Noch während Lathe zur Tür herumwirbelte, traf Skylers letzter shuriken sein Ziel, und der Raum versank in Dunkelheit.
Beinahe. Aus dem Vorraum fiel Licht durch die Türöffnung, sodass sich Chong deutlich vom Hintergrund abhob. Möglicherweise versuchte Chongs zentrales Nervensystem noch, mit den Ereignissen Schritt zu halten, doch dazu hatte er keine Zeit mehr.
Skylers Messer blitzte auf und prallte mit dem Griff gegen Chongs Stirn, woraufhin der Riese zu Boden ging. Ein Mann erledigt, einer - oder mehr - noch übrig. Lathe sprintete durch den Raum, wich dem Lichtfleck aus und drückte sich neben der Tür an die Wand.
Er hätte sich die Mühe sparen können. Briller lag in Fötushaltung auf dem Boden und war an den Ereignissen vollkommen desinteressiert. Auf der anderen Seite des Raumes stieß Kanai, der einen shuriken wurfbereit in der Hand hielt, die Außentür auf und blickte hinaus. Lathe schob sich um den Türrahmen in den Vorraum und sah sich nach der Garderobenfrau um.
Wenn sie tatsächlich auch als Verstärkung für die Rausschmeißer des Shandygaff arbeitete, dann machte sie ihre Arbeit nicht sehr gut. Sie stand an ihrem Pult und hatte die leeren Hände beinahe zimperlich gefaltet; ihr Ausdruck unter dem dicken Make-up verriet Interesse, aber kein bisschen Angst oder Zorn.
Als Lathe hereinkam, sah sie ihn an und zeigte auf Chong. »Ist er tot?«
»Wenn ich Skyler richtig einschätze, dann lebt er noch«, antwortete er und bückte sich, um das Messer seines Gefährten aufzuheben. »Er achtet mehr als wir alle darauf, nicht unnötig zu töten. Natürlich mit Ausnahme von Ryqril.«
»Man wird Sie erledigen, bevor Sie fünf Schritte aus der Tür gemacht haben.«
»Das bezweifle ich.« Jetzt kamen auch Bernhard und Skyler in den Vorraum; Lathe warf Letzterem sein Messer zu und griff nach seinem Pocher: Mordecai: Bericht.
Beobachter nähert sich Tür, die Übrigen neutralisiert.
Lathe sah Skyler an; dieser nickte und trat zur Tür.
Er sprach leise mit Kanai, riss die Tür unvermittelt auf, schleuderte sein Messer und schlug die Tür wieder zu. Ein einziger Einschlag in das dicke Holz folgte, dann herrschte Stille. Skyler öffnete gerade die Tür einen Spaltbreit, als Mordecais Nachricht über den Pocher kam: Alles klar.
»Ich schlage vor, dass Sie beide verschwinden, solange es Ihnen möglich ist«, sagte Lathe zu Bernhard, während er zu Skyler trat. »Aber erst verraten Sie mir, wie ich Sie morgen kontaktieren kann.«
»Rufen Sie mich einfach hier an!«, mischte sich Kanai ein. »Wir können dann eine Zusammenkunft vereinbaren.«
Lathe war bereits halb zur Tür draußen, als er sich umdrehte. »Ich soll Sie hier anrufen?«
Kanai erwiderte den Blick ruhig. »Ich bin der Kontaktmann. Es ist mein Job, hier zu sein.«
»Was ist mit Nash?«
»Mit dem kann ich fertig werden. Gehen Sie nur!«
Lathe blickte über Kanais Schulter hinweg zum Garderobenmädchen und nickte dann. »Morgen Abend.« Damit verschwand er.
Skyler erwartete ihn ein Stück weiter unten auf dem Gehsteig. »Sehen wir zu, dass wir weiterkommen«, drängte er Lathe. »Die übrigen Gäste könnten darüber verärgert sein, dass wir sie im Dunklen lassen.«
Sie gingen rasch durch die kleine Fußgängerzone zu der Seitenstraße, in der sie ihren Wagen geparkt hatten. »Der Abend hat sich alles in allem gelohnt«, bemerkte Skyler. »Wir haben zumindest herausgefunden, dass Bernhards Team noch kämpfen kann.«
»Wir haben noch viel mehr herausgefunden«, widersprach Lathe. »Wir wissen, dass die Ryqril ein Zentrum außerhalb der Basis Aegis besitzen - ein Hinweis darauf, dass sie noch immer ausgesperrt sind.«
»Also haben die Überlebenden des Gasangriffs die Basis dichtgemacht, bevor sie gestorben sind. Vielleicht hat der Kommandant deshalb so viele Leute fortgeschickt - er wollte nicht, dass jemand auf die Idee kommt, den Zugang im Austausch gegen ein Gegengift zu öffnen.«
»Das glaube ich auch«, stimmte Lathe zu. Er blickte nach hinten und stellte fest, dass ihnen niemand folgte, was schließlich nicht überraschend war.
»Könnte einer der Gründe sein, weshalb Bernhard es übelnimmt, dass er mit dem allgemeinen Viehtrieb hinausgeschickt wurde. Er empfindet es wahrscheinlich als

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