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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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des Gangs erblickte Caine eine von zwei kleinen Lampen beleuchtete Doppeltür.
»Willkommen bei uns«, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihm. Caine wirbelte herum, nahm automatisch eine Karateabwehrstellung ein und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen.
Die Stimme kicherte. »Gute Reflexe«, lobte sie, und eine große, schwarz gekleidete Gestalt trat geräuschlos aus einer Nische. Skyler schob mit der behandschuhten Hand seine nicht reflektierende Schutzbrille zurück, grinste Caine an und warf dann Mordecai einen fragenden Blick zu.
»Gut.« Mordecai zeigte auf die Doppeltür. »Gehen wir weiter, Caine!«
Sie betraten einen großen, gut beleuchteten Raum, und Caine blieb verblüfft stehen. Der Raum war voller Blackcollars.
Caine blinzelte, bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, und überblickte dann rasch die Anwesenden. Es war kein Irrtum - vor ihm befanden sich mindestens hundert Männer, vielleicht sogar mehr, und alle trugen den gleichen eng anliegenden, schwarzen Kampfanzug wie Skyler. Die meisten überprüften ihre Ausrüstung oder trugen Schachteln zur Rückwand des Raums, wo zwei große Monorailwaggons warteten. Andere streiften gerade den Kampfanzug über. Caine starrte noch immer ungläubig, als jemand neben ihn trat. »Tut mir leid, dass wir den Trick mit Ihrer Medizin anwenden mussten, um Sie unauffällig wieder hierher zu bekommen. Aber die Kollies haben überall Ohren.«
Caine wandte sich dem Sprecher zu und bemerkte dabei, dass Mordecai verschwunden war. Er erkannte den Mann beinahe nicht wieder, obwohl er noch nicht Kopfhörer und Schutzbrille trug. »Lathe?«, fragte er ungläubig.
Lathe lächelte spöttisch. »Persönlich.«
Caine konnte die Veränderung, die mit dem Blackcollar vorgegangen war, kaum fassen. Sein Bart war säuberlich gestutzt, seine Haare wiesen wieder die ursprüngliche braune Farbe auf. Aber noch beeindruckender war die Entschlossenheit, die auf seinem Gesicht lag. Caine nahm zum ersten Mal unter der faltigen Haut den Geist der Blackcollars wahr. Er erschauerte unwillkürlich. »Sie haben sich seit heute Nachmittag verändert«, brachte er schließlich heraus. »Um mindestens fünfzehn Jahre.«
Lathe lächelte wieder, beobachtete Caine aber weiterhin scharf. »Die meisten dieser Jahre waren nur Schein. In kleinen Dosen genommen, wirkt Idunin Wunder für Muskeln und Knochen.«
»Sie haben also doch Idunin bekommen? Ich hatte es gehofft, aber ich hatte so meine Zweifel...«
»Meine Senilität?«
»Sie haben eine verdammt gute Schau abgezogen.« Caine sah sich um. »Das gilt für alle. Ich kann kaum glauben, dass es Ihnen so lange gelungen ist, die anderen an der Nase herumzuführen.«
»Dreißig Jahre.« Lathe warf einen Blick in die Runde und kam dann zur Sache. »Kommen Sie mit mir, damit wir Sie einkleiden. Wir haben eine Flexarmorausrüstung hier, die Ihnen passen sollte.«
Er führte Caine zu einer Reihe von Spinden. »Wo befinden wir uns?«, fragte Caine, als sie an einem summenden Wanzenstörer vorbeikamen; weitere vier oder fünf waren im Raum verteilt.
»Eine alte U-Bahn-Station unterhalb der Hamner Lodge«, erklärte Lathe. »Sie wird seit Kriegsende nicht mehr benutzt. Vor etwa fünf Jahren, als die Kollies genug davon hatten, jeden unserer Schritte zu überwachen, begannen wir, unsere Ausrüstungen aus den Verstecken zu holen und hierher zu bringen. Das Gleis zwischen hier und Capstone ist in Ordnung, und wir haben in die beiden Monorailwaggons eine eigene Energieversorgung eingebaut. Wir sind da.«
Sie waren vor einem offenen Spind stehen geblieben, und auf Lathes Befehl hin zog sich Caine aus.
»Ich hoffe, dass das Zeug hält, was von ihm behauptet wird.« Er musterte Lathes Flexarmor misstrauisch.
»Und ob«, versicherte ihm Lathe, während Caine die einteilige, weiche Unterwäsche anzog. »Es blockt alle nicht-explosiven Geschosse von Handfeuerwaffen ab, darunter solche, deren Aufprall den Getroffenen einen Meter zurückschleudert. Übrigens wird der Flexarmor bei einem solchen Aufprall steif und verteilt dadurch die Wucht auf den ganzen Körper. Ein Volltreffer mit einem Antiarmorlaser dringt durch, aber bei der üblichen, gegen Personen gerichteten Einstellung wird nur die obere Schicht beschädigt.«
»Der zweite Schuss sitzt also.«
»Ein durchschnittlicher Schütze kommt nicht mehr dazu, einen zweiten Schuss abzufeuern.«
»Oh.« Caine schluckte.
»Ihnen muss aber klar sein, dass es sich nicht um eine mittelalterliche Eisenrüstung

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