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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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öffnete die Augen. »Hallo, Reger. Schön, dass Sie noch am Leben sind.«
Reger nahm ihnen gegenüber in einem Stuhl Platz.
»Ja, ich bin damit auch recht zufrieden.«
»Erzählen Sie!«
»Es kam beinahe genauso, wie Jensen es vorhergesagt hatte. Vor zwei Nächten sind fünf durch das Schlüsselloch hereingekommen.« Er schüttelte bei der Erinnerung den Kopf. »Ich muss sagen, Lathe, dass ich so etwas überhaupt noch nicht erlebt habe. Als würde man Katzen in einer Schachtel erschießen. Sie hatten nicht den Funken einer Chance.«
Lathe seufzte. »Wenn Sie erwarten, dass ich darauf stolz bin, dann muss ich Sie enttäuschen. Blackcollars sollten nicht so sterben.«
»Aber Sie können doch nichts dafür«, wandte Silcox ein. »Schließlich hat Jensen den tödlichen Spießrutenlauf eingerichtet, und Reger hat Bernhards Leute dorthin gelockt. Sie brauchen deshalb kein schlechtes Gewissen zu haben.«
»Ein Führer ist dafür verantwortlich, was seine Männer tun«, widersprach Lathe. »Das werden Sie eines Tages verstehen, vor allem jetzt, seit Sie die Leitung der Fackel innehaben.«
»Ich?« Sie sah ihn erschrocken an.
»Wer sonst? Jemand muss die Organisation wieder aufbauen, und Sie sind der nächstliegende Kandidat. Aber vielleicht ist es Ihnen ein Trost, dass Sie nicht bei null beginnen müssen, nicht wahr, Reger?«
Reger kratzte sich am Ohr. »Ich weiß nicht, Lathe. Sie gehen ein verdammt großes Risiko für einen sehr geringfügigen Gewinn ein. Ich bin in diesem Geschäft, um zu Geld und Macht zu gelangen, und habe bestimmt nicht vor, aus irgendwelchen edlen Motiven Don Quichotte zu spielen.«
»Und was ist mit der Macht, die frei wird, sobald die Ryqril von der Erde vertrieben sind?«, fragte Lathe. »Sie befinden sich dann nämlich in einer ausgezeichneten Position, um wenigstens einen Teil dieser Macht an sich zu reißen.«
»Falls es jemals dazu kommt. Sie brauchen nicht alle alten Argumente wiederholen, ich habe sie nicht vergessen. Ich sehe nur überhaupt keine Anzeichen dafür, dass die Aliens ihre Koffer packen.«
»Moment mal!«, mischte sich Silcox ein. »Wenn Sie davon sprechen, dass ich mich Reger und den Operationen seiner Straßenläuse anschließen soll, können Sie es sofort vergessen. Meine Standards liegen entschieden höher.«
»Sie können es sich nicht leisten, wählerisch zu sein«, wandte Lathe ein. »Glauben Sie denn, dass Sie und Kanai alles selbst machen können?«
»Kanai? Wer hat gesagt, dass ich ihn hineinnehmen will?«
»Hören Sie sich das an!«, spottete Reger. »Soll das die Patriotin sein, die uns alle in die Freiheit führen wird? Man muss ihr eine Ahnentafel vorlegen, bevor man zur Revolution zugelassen wird.«
Anne funkelte ihn an. »Ich kann unter den Steinen in Ihrem Garten vertrauenswürdigere Teamkameraden als Sie finden. Ich bin zwar jung und unerfahren, aber ich werde ohne Sie sehr gut fertig, danke.«
Lathe seufzte. »Machen Sie sich nicht lächerlich, Anne! Vielleicht ist Regers jetzige Organisation wirklich nicht das Richtige, aber er besitzt die Kontakte und das Informationsnetz, um die Leute zu finden, die Sie brauchen, und um alle anderen Unterlagen aufzutreiben, die eine erfolgreiche Widerstandsgruppe braucht. Sie wissen andererseits mehr über die grundlegenden Techniken von Geheimoperationen als er, und Sie haben Zugang zu den sicheren Häusern der Fackel, in denen ganz bestimmt Kopien der Aufzeichnungen und anderes Material versteckt sind. Kanai wieder verfügt nicht nur über die Blackcollarausbildung, sondern kennt auch die Hintertür zur Basis Aegis, falls Sie diese Anlage jemals brauchen sollten.«
Reger griff wieder in das Gespräch ein. »Mit anderen Worten: Vereint sind wir ein brauchbares Team, allein sind wir nichts. Ich bin Ihrer Meinung, aber nur, wenn alle drei das gleiche Ziel verfolgen. Sie müssen mich noch davon überzeugen, dass bei dem Ganzen etwas für mich abfällt. Spektakuläre politische Morde sind zwar sehr beeindruckend, aber ich bezweifle, dass wir damit die Ryqril vom Planeten vertreiben können.«
»Wer spricht von Morden?«, fragte Lathe. »Ich spreche von Operationen gegen Sicherheitskräfte und Regierungseinheiten.«
»Ja, und Sie haben bewiesen, dass das möglich ist. Aber vergessen Sie nicht, dass Ihnen eine ganze Schar Blackcollars zur Verfügung stand, um Trendors Haus zu infiltrieren...«
»Um was zu infiltrieren? Was für ein Trendor?«
»Das ist der ehemalige Sicherheitspräfekt, den Sie heute Abend ermordet haben«,

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