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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Arbeit ordentlich machte. »Es wird mir eine Ehre sein, Sie zu unterstützen«, erklärte er den Ryqril. »Und ich weiß genau, welchen Mann wir uns zuerst schnappen müssen.«
»La'e?«, fragte Taakh.
»Richtig«, antwortete Galway.

»Es ist nicht gerade das von uns erhoffte Ergebnis«, sagte Lathe, während er die Wandmalerei im Aufenthaltsraum der Novak bewunderte. »Aber es ist auch nicht so, dass wir uns schämen müssten.«
Caine nickte stumm. Damit endet mein erster Einsatz, dachte er. Obwohl er sich seiner Leistung auch nicht schämen musste, konnte er, wenn er sich an all die kleinen Fehlschläge und halben Fehlschläge erinnerte, kaum damit prahlen. Das heißt, er erinnerte sich lieber nicht daran.
General Lepkowski räusperte sich. »Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst, Caine! Sie haben Ihr Team lebend zurückgebracht. Alles in allem ist das ein sehr gutes Ergebnis für einen ersten Einsatz.«
Caine lächelte trübselig. »Vielleicht.«
»Wenn Ihnen das nicht genügt«, schlug Lathe vor, »dann denken Sie daran, dass Whiplash nie gefunden worden wäre, wenn Sie sich nicht die Basis Aegis zum Ziel gesetzt hätten.«
»Es ist bestimmt besser als gar nichts, wenn man wenigstens die anderen zu großen Leistungen angeregt hat.« Caine schüttelte die Erinnerungen endgültig ab und richtete sich auf. »Haben Sie beide schon eine Ahnung, wie wir dieses Zeug verwenden können, um die Ryqril hinauszuwerfen?«
»Ach«, meinte Lathe beiläufig. »Wir haben ein paar Ideen. Wir verursachen in lebenswichtigen Gebieten ein Chaos, finden einige neue Verbündete - und so weiter.«
»Verbündete?«, wiederholte Caine. »Wenn Sie welche suchen, kann ich Ihnen sofort jemanden nennen.«
»Der steht bereits an der Spitze unserer Liste«, beruhigte ihn Lathe. »Schließlich wollen wir mit dem klügsten und besten Mann beginnen, den die Opposition zu bieten hat.«
»Galway?«
»Richtig.«
    ENDE

TEIL DREI
Die
Judas-Variante

Prolog
    Die westlichen Hänge des zentralschweizerischen Berner Oberlands waren über Nacht mit einer dünnen Neuschneedecke bestäubt worden. Sicherheitspräfekt Jamus Galway kniff im Widerschein des morgendlichen Sonnenlichts die Augen zusammen und ging die Rampe der Transportstation hinunter. Fünf Monate zäher und mühsamer Ermittlungen lagen hinter ihm, doch nun neigte die Suche sich endlich dem Ende entgegen. Vielleicht - vielleicht aber auch nicht.
Ein junger Mann wartete am Fuß der Rampe auf ihn - und selbst mit kaum geöffneten Augen erkannte Galway, dass das Gesicht des anderen sich plötzlich verhärtete, als die Eskorte des Präfekten in der Luke des Shuttle hinter ihm auftauchte. Mit dieser Reaktion war er praktisch überall konfrontiert worden, wo er sich in den letzten fünf Monaten aufgehalten hatte - von den Problemvierteln in Mitteleuropa bis hin zu den elitären Regierungszentren von Neu-Genf. Selbst hier auf der Erde - nach dreißig Jahren Ryqril-Herrschaft über das, was einst das stolze und unabhängige Terranische Demokratische Empire gewesen war - hatte die große Mehrheit der TDE-Bürger noch nie einen Ryq aus der Nähe gesehen, geschweige denn seine persönliche Bekanntschaft gemacht.
Und noch weniger Bürger hatten einen Krieger der khassq -Klasse gesehen wie diesen, der nun einen Schritt hinter ihm die Rampe herunterkam. Auf jeden Fall wenige lebende Bürger. Denn die meisten Leute, die sich plötzlich einem khassq gegenübersahen, überlebten die Begegnung nicht.
Der junge Mann hatte seine Mimik wieder unter Kontrolle, als Galway den Fuß der Rampe erreichte.
»Präfekt Galway«, sagte er förmlich. »Ich bin Sicherheitsleutnant Albert Weissmann. Willkommen in Interlaken.«
»Vielen Dank«, sagte Galway und wies auf seine Eskorte. »Das ist Taakh, ein Ryqril-Krieger der khassq -Klasse.«
»Habe die Ehre, Eure Eminenz«, sagte Weissmann und deutete eine Verbeugung an. Seine Stimme war ruhig und fest, wie Galway beifällig und mit gelindem Erstaunen feststellte.
Beifällig - weil das die Haltung war, mit der man den Bezwingern der Menschheit entgegentreten sollte. Und Erstaunen - wenn in diesem Moment irgendjemand auf der Erde durch seine bloße Präsenz Angst und Schrecken zu verbreiten vermocht hätte, wäre das Taakh gewesen. Sein muskulöser Körper überragte den ohnehin schon großen Galway noch einmal um gute dreißig Zentimeter, und selbst in der Kälte Mitteleuropas trug er nichts außer der Kombination aus einem aufwändigen Gürtel und einem Wehrgehänge, das

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