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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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spiraligen Bahn nach innen. Er hatte wieder zwei Schritte gemacht, als Flynn den Kopf drehte - diesmal in Richtung des großen Blackcollars. Caine winkelte die Arme zum Schlag an und setzte sich wieder in Bewegung.
Und dann sprang Flynn ihn ohne Vorwarnung mit einem weiten, geschmeidigen Satz an, wirbelte mit den Armen und verdrehte den Körper wie ein Gummikorkenzieher und wollte Caine aus der Drehung heraus einen kräftigen Tritt an den Kopf versetzen.
Noch als Caine sich reflexartig abduckte, sah er, dass der Tritt zu kurz war. Ein schneller Sprung vorwärts, ein ebenso schneller Schlag in den Bauch und eine Beinschere, bevor Flynn seinerseits den Tritt auszuführen und ihn mit dem Bein in die Zange zu nehmen vermochte, und dann würde man schon sehen, wie gut der Trainee auf dem Rücken zu kämpfen vermochte.
Flynns Fuß schoss nach oben auf Caines Gesicht zu - mitten ins Schwarze. Er stützte sich auf dem hinteren Fuß ab, ballte die rechte Faust zum Schlag und sprang.
Und taumelte zurück, als er zwei harte Schläge in die Rippen und gegen den Oberschenkel abbekam.
Er schaute nach unten. Ein Paar schwarze, achtzackige shuriken- Wurfsterne hatten sich bis zur Hälfte in die Wattierung gebohrt.
Flynn vollführte den Tritt und wirbelte zu Skyler herum, und Caine schaute über die Lichtung auf Lathe. Der andere lächelte ihm verkniffen zu und fuhr sich mit dem Finger an der Kehle entlang. Das war zwar kein Standard-Handzeichen der Blackcollars, aber es war trotzdem unmissverständlich.
Für Caine war das Spiel aus.
Er verzog das Gesicht, nickte und zog sich zurück.
Trotz des verletzten Stolzes wechselte er in den mentalen Analysemodus und verfolgte den Rest von Flynns Test.

Die Übung war vorbei, und Caine hatte bereits Zeit gehabt, sich aus dem Anzug zu schälen und zu duschen, als Lathe in seinem Raum in der Blackcollarlodge erschien. »Was sagst du zu Flynns Technik?«, fragte er beim Eintreten und schloss die Tür hinter sich.
»Eigenwillig, aber durchaus interessant«, sagte Caine und musterte das runzlige Gesicht und den grauen Kinnbart des älteren Mannes, als er sich einen Stuhl schnappte und ihn umdrehte: Comsquare Dämon Lathe. Anstatt nach der Niederlage der Erde im Guerillakampf weiterzukämpfen - wie andere Blackcollar- und Spezialeinheiten - hatten er und die letzten von Plinrys Blackcollars es jedoch vorgezogen, sich scheinbar mit der Herrschaft der Aliens zu arrangieren. Rund drei Jahrzehnte hatten sie die Rolle verbitterter und demoralisierter Veteranen gespielt und einen so dosierten Gebrauch von der Verjüngungsdroge Idunin gemacht, dass sie äußerlich etwas verlangsamt alterten, die Muskeln und Gelenke aber permanent in Schuss hielten. Sie bewahrten ihre Ausdauer und Kraft in der zunächst unbegründeten Hoffnung, dass sich eines Tages die Gelegenheit ergeben würde, den Ryqril-Oberherren einen finalen, alles entscheidenden Schlag zu versetzen.
Und vor zwei Jahren war diese Gelegenheit dann gekommen, als die Anführer des irdischen Widerstands den Schlüssel zu fünf versteckten Kriegsschiffen der Nova-Klasse aus den Zeiten des Kriegs gefunden und Caine losgeschickt hatten, um in den Archiven von Plinry ihren genauen Standort zu ermitteln. Das Endergebnis war eine Reaktivierung der Plinry-Blackcollars: Diese »Handvoll Eiferer« war immer mehr zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen. Zwar gab es nach wie vor die unerlässliche, quasi militärische Rangordnung, aber davon abgesehen herrschte unter allen Blackcollars ein respektvolles und sehr vertrautes Verhältnis - weshalb man sich denn auch in jüngster Zeit entschlossen hatte, untereinander keine Unterschiede in der Anrede mehr zu machen: Alle für einen - einer für alle!...
Und fünf neue Schiffe befanden sich jetzt in den Händen des Widerstands und seiner außerirdischen Verbündeten, der Chryselli.
Fünf Schiffe waren natürlich nicht kriegsentscheidend in Anbetracht der gewaltigen Flotten, die die Ryqril und Chryselli jeweils aufgeboten hatten. Aber sie fielen dennoch ins Gewicht. Zwei Schiffe waren direkt an die Chryselli gegangen, während die drei Schiffe, die der Widerstand für sich reserviert hatte, für den Transport von Menschen in der TDE eingesetzt wurden: Agenten des Widerstands genauso wie ganz normale Reisende, wodurch das Reisemonopol gebrochen wurde, das bisher von der Ryqril-loyalen Regierung und Transportunternehmen gehalten wurde.
Die Ryqril waren von der Lockerung der von ihnen verhängten

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