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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Ameisen an einem unbekannten Projekt gearbeitet hatten. Ihr Blick auf Shelter Valley - und umgekehrt - war jedoch durch einen niedrigen Kamm verstellt worden, und es war fraglich, ob sie überhaupt von der Existenz des Dorfes wussten.
Aber die Dörfler hatten definitiv keine Kenntnis von den Besuchern. In den ersten paar Monaten hatten sie an der Oberfläche gearbeitet und waren dann mit ihrer Ausrüstung einfach weitergezogen und irgendwo verschwunden, bis sie nach Tagen oder Wochen wieder auftauchten.
Und dann waren sie überhaupt nicht mehr erschienen.
In den darauf folgenden Monaten hatte Foxleigh hin und wieder mit dem Gedanken gespielt, einmal nachzuschauen, was in drei Teufels Namen sie dort in der gottverlassenen Einöde trieben. Er befürchtete aber, dass er eine solche Wanderung wegen des schlimmen Beins nicht bewältigen würde.
Er war gerade zu der Einsicht gelangt, dass, was auch immer sie dort zu schaffen gehabt hatten, aus und vorbei war, als Mitte letzten Sommers plötzlich die anderen aufgetaucht waren. Nicht die ursprünglichen Arbeiter - nicht diese Jugendlichen -, sondern jemand anders.
Blackcollars.
Daran bestand kein Zweifel. Er hatte sie eindeutig identifiziert mit dem kompakten Feldstecher, und die Farbe und Textur des Flexarmor, der unter ihrer Oberbekleidung hervor gelugt hatte, war ebenso eindeutig gewesen.
Und dann war ihm plötzlich ein Licht aufgegangen.
Nach dem Abzug der Gruppe hatte er noch ein paar Tage gewartet, ob sie vielleicht wieder zurückkamen oder ob Truppen des Widerstands eintrafen und die Festung im Berg reaktivierten, der in der Ferne dräute.
Aber es war niemand gekommen. Zumindest hatte er niemanden kommen sehen.
Er seufzte und schloss die Fensterblende. Das war vor fünf Monaten gewesen, und wo es nun Winter war, wusste er, dass sie so schnell auch nicht wiederkommen würden. Die Sensoren-Pylone im Shelter Valley diente einzig der Ortung von Flugzeugen, doch in unregelmäßigen Abständen kamen auch Techniker der Sicherheitskräfte; und frische Spuren im Schnee, die nirgendwohin führten, wären zu auffällig und verdächtig gewesen, um sie zu ignorieren.
Wenn es wieder Frühling wurde und die Schneeschmelze einsetzte, würden sie vielleicht wiederkommen.
Er humpelte zum Ofen zurück. Die Brennstäbe waren fast abgebrannt, aber das Holzscheit hatte Feuer gefangen. Das müsste die Temperatur in der Hütte wieder auf ein erträgliches Maß bringen. Wenn das Wetter sich wieder besserte, würde er den ganzen Schuppen wohl neu isolieren - vielleicht auch die Decke.
Und bei der Arbeit würde er zugleich ein Auge auf den Berg haben.

Der Wind pfiff leise durch die Waldlichtung, strich rauschend durch die Äste und projizierte gesprenkelte Muster aus Licht und Schatten auf den gewellten, mit Gras bewachsenen Erdboden. Hinter den Bäumen sah man die majestätischen Gipfel der Greenheart Mountains von Plinry, die noch mit den Resten des letzten Winterschnees bedeckt waren.
Der junge Mann, der in der Mitte der Lichtung stand, vermochte diesen Anblick natürlich nicht zu würdigen. Einmal ließ die eng anliegende Brille keinen Schimmer des warmen Sonnenlichts durch, und außerdem hatte er ganz andere Dinge im Kopf als eine Gebirgslandschaft.
Auf der anderen Seite der Lichtung stand Dämon Lathe in einiger Entfernung neben einem dicken Baum. Er hob den Arm und vollführte ein Stackato von Handzeichen. Caine, Skyler: vorrücken. Muster zwei.
Allen Caine hob selbst auch den Arm und bestätigte den Befehl. Dann schickte er sich an, die Lichtung zu überqueren, wobei er den dick wattierten Übungsanzug definitiv als Ballast empfand. Rafe Skyler, der ein Drittel des Umfangs der Lichtung von ihm entfernt stand, folgte seinem Beispiel - obwohl der Mann eigentlich Normalgewicht hatte, wirkte er im Anzug wie das legendäre Michelin-Männchen.
Die beiden Männer hatten vielleicht zwei Drittel der Strecke zurückgelegt, als der junge Mann leicht den Kopf drehte und sein rechtes Ohr auf Caine wies.
Caine erstarrte mitten in der Bewegung, und er verspürte einen Anflug von Sympathie, als der andere den Kopf ein paar Grad vor und zurück bewegte. Es war noch nicht allzu lange her, dass Caine in Will Flynns Position gewesen war, mit verbundenen Augen im Mittelpunkt des Kreises gestanden und versucht hatte, die Annäherung seines Kontrahenten zu spüren. Und, zumindest in Caines Fall, lautlos, aber von ganzem Herzen die lächerliche Übung verflucht hatte.
Skyler bewegte sich noch immer auf einer

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