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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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über die Neuankömmlinge aus Boulder und erteilen Sie ihnen die Anweisung, sie in ihre Formation zu integrieren. Dann weisen Sie die Späher Drei, Fünf und Sechs an, sich hinter sie zu setzen.«
»Jawohl, Sir«, sagte der Controller.
Bailey schaute zu Poirot hinüber und versuchte ihn zwecks eines Widerspruchs aus der Reserve zu locken. Doch der General warf ihm nur einen kurzen, unergründlichen Blick zu und widmete sich dann wieder der Beobachtung der Bildschirme.
Ramirez räusperte sich. »Wollten Sie noch etwas sagen, Leutnant?«, sagte Bailey.
Ramirez' Lippen zuckten. Die Situation gefiel ihm offensichtlich genauso wenig wie Bailey. »Nein, Sir«, sagte er.
»Alles klar«, sagte Bailey.
Nein, Ramirez fühlte sich definitiv unwohl. Bailey wünschte nur, er hätte gewusst, welcher Aspekt dieser Situation dem Leutnant so missfiel.

Konvoi außer Sicht, signalisierte Flynn.
Bestätigung, sendete Skyler und stellte in Gedanken eine schnelle Kalkulation an. Bisher schien der Konvoi mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu fahren - was auch nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, dass er den Anschein eines ganz normalen Verkehrsteilnehmers zu erwecken versuchte.
Falls er diese Geschwindigkeit beibehielt, müsste er in ungefähr zwei Minuten in O'Haras Blickfeld auftauchen.
Es wurde Zeit, auf eine höhere Flamme zu schalten. Ablenkungsmanöver Zwei starten.
Bestätigung, morste Flynn zurück. »Jetzt steigt die Party«, rief er Anne zu und ging zum Fenster hinüber.
Zum Fenster - und zu den vier Dutzend mit Helium gefüllten Ballons, die wie Wackelpudding an der Decke klebten. Irgendwie konnte Flynn sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Einsatz von Kinder-Luftballons dem mystischen Image der Blackcollars nicht so ganz entsprach.
Solange sie jedoch das gewünschte Resultat erzielten, pfiff er auf das Image.
Er öffnete das Fenster und fasste einen der Ballons an dem Faden, an dem sie befestigt waren. Dabei achtete er darauf, nicht gegen die große Sprengkapsel zu stoßen, die am anderen Ende des Fadens hing.
Dann griff er sich noch drei weitere Ballons und zog das ganze Ensemble zum Fenster.
»Sei bloß vorsichtig mit diesen Bomben«, sagte Anne.
»Ich hab die Sache schon im Griff«, beruhigte Flynn sie und bugsierte den Vierling hinaus in die abendliche Luft. Er schwebte gemächlich in die Höhe, wobei der Auftrieb des Heliums das Gewicht der Sprengkapseln, die an den Ballons aufgehängt waren, fast ausglich. »Du solltest lieber wieder runtergehen«, sagte er. »Wenn die Dinger erst einmal losgeflogen sind, werden sie sie bald hierher zurückverfolgt haben.«
»In Ordnung«, sagte Anne, schnappte sich das tragbare Kom-Gerät und ging zur Tür. »Und mach du dich auch vom Acker, sobald du sie abgeschickt hast.« Sie öffnete die Tür, ließ den Blick in beide Richtungen durch den Gang schweifen und ging dann zum Aufzug.
»Keine Sorge«, sagte Flynn leise. Er nahm die nächsten vier Ballons, hielt sie aus dem Fenster und schickte sie der ersten Gruppe hinterher. Als die letzten vier Ballons schließlich abgeflogen waren, hatten die ersten sich schon so hoch über das Dach des Wohnhauses erhoben, dass sie vom Nordwind erfasst wurden. Sie drifteten nun schnell nach Süden ab, und die späteren Tranchen schlossen sich ihnen sukzessive an.
Und alle nahmen sie direkten Kurs auf den Zaun der Athena-Basis.
Flynn grinste, als er zur Tür ging. Ja, der Plan war eines Blackcollar wirklich unwürdig. Er hätte jedoch den letzten Monat seiner Lebenszeit dafür gegeben, die dummen Gesichter der Sicherheit zu sehen, wenn sie erkannten, was sie da attackierte.
Er und Anne waren bereits gen Westen unterwegs, als das gleißende Flackern von Laser-Feuer den Abendhimmel illuminierte.

»Die Green-Mountain-Laser feuern!«, rief jemand im Lagebesprechungsraum.
»Wo?«, fragte Bailey schroff, schob sich an Ramirez vorbei und sprintete zur Verteidigungsstation hinüber.
»Am Nordzaun«, meldete der Techniker, und kaleidoskopartige Schlieren waberten auf den Bildschirmen, während er die verschiedenen Monitor-Abbildungen sortierte.
»Sie wollen diese Sprengkapseln überhaupt nicht gegen Athena einsetzen«, stieß Bailey zwischen den Zähnen hervor. »Sie wollen die Zielsensoren der Mauer lahmlegen.«
»Aber das ist völlig unmöglich«, wandte Poirot ein. »Oder vielleicht doch nicht?«
»Da!«, rief der Techniker und deutete auf die Abbildung, als etwas Dunkles aus einem Fenster in einem der Gebäude auf der anderen Seite der

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