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Blacklist - Blacklist - Blacklist

Titel: Blacklist - Blacklist - Blacklist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky , Pößneck GGP Media GmbH
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mich hingelegt hatte. Gegen Mittag wachte ich kurz auf, weil sich Catherines Gipsverband in meinen Rücken bohrte, schlief aber sofort wieder ein.
    Als ich um drei Uhr nachmittags schließlich aufwachte, schlief Catherine immer noch. Ihr Gesicht war grau und verquollen. Ich rappelte mich auf und zog die alten Klamotten an, wobei ich es heftig bedauerte, dass die Polizistin mir nicht auch saubere Sachen mitgebracht hatte.
    Ich weckte Catherine und sagte ihr, ich ginge aus dem Zimmer, um etwas Essbares aufzutreiben, sei aber spätestens in einer Stunde wieder da. Sie blinzelte mich verständnislos an und schlief weiter.
    Als ich mit einer Tüte Lebensmittel und einer heißen Pizza zurückkam, fand ich zu meinem Erstaunen Darraugh Graham im Motel vor. Er sagte, er habe ein kleines Flugzeug gechartert, um seine Mutter nach Hause zu bringen, und könne Catherine und mich nach Chicago mitnehmen. Ich berichtete ihm von den zwei Autos an der Hütte, aber er meinte, er würde in den nächsten Tagen Leute hochschicken, die sie abholen sollten.
    »Mutter hat mir berichtet, was Sie in den letzten vierundzwanzig Stunden geleistet haben. Für sie, für den Jungen, für Catherine. Das schaffen andere in einer Woche nicht. Ich werde jetzt Mutter im Krankenhaus abholen und auf dem Rückweg wieder hier vorbeikommen. Mein Pilot hat Instrumentenflugberechtigung, aber es ist eine kleine Maschine, ich möchte lieber noch bei Tageslicht fliegen.«
    Ich sagte, ich müsse mich noch mit dem Anwalt in Verbindung setzen, damit er mit der Polizei alles klären konnte, aber das hatte Darraugh auch schon erledigt. Ich glaube, ich war zwölf, als sich zum letzten Mal jemand so um mich gekümmert hat. Ich bedankte mich mit zittriger Stimme bei ihm und ging auf unser Zimmer, um Catherine zu wecken.
    Während des Flugs schwiegen wir die meiste Zeit. An dem kleinen Flugplatz am See, auf dem wir landeten, erwartete uns ein Wagen von Darraugh. Der Chauffeur brachte Geraldine nach New Solway, und Darraugh fuhr mit mir und Catherine mit einem Taxi in die Stadt. Als er dem Fahrer die Adresse in der Banks Street gab, begann Catherine wieder zu schluchzen; sie wollte nicht zu ihrer Großmutter und auch nicht zu ihrem Vater, nicht jetzt, wo sie Benji hatte sterben sehen und alle ihn als Terroristen bezeichneten. Mir fiel nichts anderes ein, und so sagte ich schließlich, sie könne mit zu mir kommen.

56
Todesbotschaft
    Als wir bei mir ankamen, bezahlte Darraugh den Taxifahrer, brachte uns zu meiner Wohnungstür und sagte, er wolle mit mir reden.
    »Das trifft sich gut, das möchte ich nämlich auch«, sagte ich. »Aber jetzt muss ich meinem Nachbarn Bericht erstatten und
    Catherine die Wohnung zeigen. Wie wär's morgen?«
    »Es muss noch heute Abend sein. Ich fliege morgen nach Washington. Ich werde bei Ihnen ein paar Anrufe machen, während Sie alles Nötige erledigen.«
    In diesem Moment kamen Mr. Contreras und die Hunde aus seiner Wohnung gestürzt. Darraugh überstand den Ansturm erstaunlich gefasst. Er und Mr. Contreras waren sich schon ein-, zweimal begegnet, aber sie hatten etwa so viel gemein wie ein Fisch und eine Giraffe - beide waren Tiere, aber das war's dann auch. Catherine dagegen schloss Mr. Contreras sofort ins Herz. Peppy trug dazu das ihrige bei, aber Mr. Contreras' lebhafte, fürsorgliche Art tat ihr so gut wie nichts anderes in den letzten Tagen.
    Mein Nachbar kam mit nach oben, um mit mir ein Klappbett für Catherine im Wohnzimmer aufzustellen - und sich haarklein die Einzelheiten unseres Abenteuers berichten zu lassen. Ich hatte ihn von Eagle River aus angerufen, aber er wollte alles ganz genau wissen, von dem Moment an, als Geraldine und ich in Chicago losfuhren, bis zu unserer Rückkehr im Flugzeug heute Nachmittag.
    Darraugh saß mit meinem Telefon im Wohnzimmer, während ich Catherine den Umgang mit den Türschlössern erklärte und ihr zeigte, wo sie Dinge wie Klo und Teebeutel finden konnte. Ich fragte mich, wie lange sie sich in vier Räumen wohl fühlen würde, in denen keine Haushälterin den Staub aus den Ecken saugte oder dafür sorgte, dass sie ihren bulgarischen Joghurt und ihren Lieblingstofu bekam.
    Während ich ihr die Wohnung zeigte, durchstöberte Mr. Contreras den Kühlschrank und den Vorratsschrank. »Sie haben ja gar nichts zu essen da, Schätzchen. Sie haben wieder nicht für sich gesorgt, wo ich Ihnen doch immer sag, dass das ungesund ist. Gehen Sie mit Mr. Graham aus? Dann koche ich Spaghetti für die junge Dame

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