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Blacklist - Blacklist - Blacklist

Titel: Blacklist - Blacklist - Blacklist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky , Pößneck GGP Media GmbH
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Leben um ihn herum gebaut und ihn als moralisch integren Mann dargestellt; sie wollte nicht, dass die Welt ein schlechtes Bild von ihm bekam. Sie hat wahrscheinlich auch Olin umgebracht.«
    »Was du nicht sagst«, äußerte Bobby sarkastisch.
    »Der Anwalt der Familie besitzt die Kopie einer Vereinbarung, die Calvin Bayard und Olin Taverner unterschrieben haben. Ich kenne die Einzelheiten nicht, aber die Kanzlei ist Lebold & Arnoff. Wenn du sie lesen kannst, werden die Hintergründe klarer.«
    Bobby grunzte. »Und wie ist der Junge da reingeraten?«
    »Er hat gesehen, wie Renee Bayard letzte Woche Marcus Whitby in diesen Teich stieß. Bevor er starb, sagte Benji noch, dass Renee in einem Fahrzeug, das kein Auto war, angefahren kam; er sah zu, wie sie Marc in den Teich stieß. Erinnerst du dich an den Golfwagen, von dem ich dir am Sonntag erzählt habe? Es wäre ganz einfach für sie gewesen.«
    Ich hatte mir zurechtgelegt, wie Renee vorgegangen war. Sie hatte vermutlich Marc zu sich eingeladen - privat: »Behalten Sie das bitte für sich, damit Llewellyn auf keinen Fall davon erfährt«, könnte sie gesagt haben. »Er darf nicht wissen, dass Sie mit mir gesprochen haben, Sie möchten doch nicht Ihre Karriere ruinieren.« Marc war ohnehin ein verschwiegener Typ, darüber waren sich alle einig, sodass Renee sich auf sein Stillschweigen verlassen konnte.
    Catherine war am Sonntag in New Solway, und Elsbetta hatte ihren freien Abend. Renee lud Marc in die Banks Street ein und gab ihm seinen Lieblingsbourbon zu trinken, den sie mit Theresas Phenobarbital versetzt hatte. Sobald ihm mulmig wurde, aber bevor er nicht mehr gehen konnte, hatte sie ihn zu ihrem Wagen geführt - »ich fahre Sie lieber ins Krankenhaus«, hatte sie womöglich gesagt, das Organisationsgenie auf Hochtouren.
    Als Renee an der Coverdale Lane ankam, war Marc wahrscheinlich schon fast ohnmächtig. Sie konnte ihn problemlos im Wagen lassen, durch den Tunnel gehen, sich einen Golfwagen holen, Marc darauf bugsieren und ihn damit zum Teich karren.
    Bobby hörte zu, ohne mich zu unterbrechen, aber als ich fertig war, sagte er skeptisch: »Interessante Geschichte, aber keine Beweise.«
    Ich hätte am liebsten vor Zorn mit dem Fuß aufgestampft. «Wenn ich richtig liege, werden deine Leute von der Spurensicherung an diesem Golfwagen die passenden Spuren finden. Wäre toll, wenn sie den Wagen in Gewahrsam hätten, bevor der Golfclub ihn übermalen lässt oder verschrottet.«
    Er zögerte. »Okay. Ich setze das ganz oben auf die Liste, aber was hat dein hübsches Märchen mit dem Schlamassel zu tun, in dem du jetzt steckst?«
    »Renee ist hierher gerast, um Benji zum Schweigen zu bringen, damit er sie nicht identifizieren kann. Aber Geraldine Graham und ich haben gehört, wie er sagte, er habe vom Dachboden in Larchmont Hall aus beobachtet, wie sie Marcus Whitby in den Teich stieß.«
    »Prächtig, Aussage aus zweiter Hand von einem toten Terroristen. Damit möchte ich vor Gericht gar nicht erst antreten.«
    »Dann versuch's doch mal mit echten Beweisen und echten Ermittlungen.« Ich verlor allmählich die Nerven. »Bevor Renee nach Chicago zurückkehrt als Heldin, die einen Terroristen getötet hat, wäre es toll, wenn man sich Calvin Bayards Pflegerin und die Haushälterin vornehmen und herausfinden könnte, wie viel von dem Phenobarbital fehlt. Ob Renees Abdrücke auf der Flasche sind. Ob sie Renee am Montagabend gesehen haben, wo sie behauptete, in Chicago gewesen zu sein. Vielleicht hat auch jemand beobachtet, dass Renee an dem Abend in Taverners Wohnung ging, an dem er starb. Außerdem könnte vielleicht jemand gesehen haben, wie Whitby am Sonntagabend in Renees Wohnung ging.«
    »Jede Menge Vielleichts«, erwiderte Bobby.
    »Der Golfwagen ist verflucht noch mal vorhanden.« Ich musste mich zusammennehmen, um nicht zu schreien.
    »Du sollst nicht fluchen, Vicki, das wirkt abstoßend bei Frauen. Ich hab dir doch schon gesagt, dass wir uns den Golfwagen ansehen werden. Noch heute, aber was den Rest betrifft: Du weißt, dass ich nicht gerne deinen Theorien nachgehe, noch dazu, wenn sie die Zuständigkeitsbereiche überschreiten wie diese. Und wenn es obendrein um einen gesuchten Mann wie Sadawi geht.«
    »Und um eine einflussreiche Familie wie die Bayards. Aber die Grahams stehen hinter mir. Und ich werde Murray Ryerson darauf ansetzen; wenn die Polizei keine Beweise findet, wird er das erledigen. Es ist sogar möglich, dass eine der Deputys vom DuPage genug

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