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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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Eingeschlossenen gut zu.
    »Ist Hilfe unterwegs?«, erkundigte sich Manzano.
    »Wir erreichen weder den Notdienst noch die Feuerwehr«, antwortete Notar Carufio aus dem vierten Stock. »Beide Leitungen sind dauernd besetzt. Wie sehen Sie denn aus?«
    »Ist halb so schlimm.« Manzano versuchte über sein Handy die Notrufnummer. »Mein Netz ist überlastet«, stellte er fest. »Wer steckt denn fest?«
    »Meine Cousine und ihre Tochter«, jammerte Carufio und sprach wieder beruhigend auf die Eingesperrten ein. »Die Arme hat wirklich Pech! Dasselbe hat sie schon einmal durchgemacht. Beim großen Ausfall 2003.«
    »Brauchen Sie mich? Sonst gehe ich jetzt nach oben. Ich hatte einen Unfall. Auch wegen des Stromausfalls.«
    »Ist schon in Ordnung«, entgegnete Carufio. »Wir müssen ja nicht alle hier herumstehen. Danke für Ihre Hilfe.«
    Einmal in seiner Wohnung gaben ihm die ungewohnten Umstände Anlass zum Staunen. Wie selbstverständlich man sich in vertrauter Umgebung bewegte, die Hand genau in die richtige Höhe hob, um das Schlüsselloch zu treffen, den Kleiderhaken, ohne hinzusehen, mit einem Griff erwischte, Computertasche und Einkauf abstellte, die Tür zum Bad blind fand.
    Nach dem Spülen verendete der Wasserkasten mit einem Röcheln. Manzano vermisste das leise Rauschen, mit dem das Wasser den Tank üblicherweise füllte. Er drehte die altmodischen Wasserhähne am Waschbecken auf, sie antworteten mit einem ähnlichen Geräusch wie das Klo und spuckten ein paar Tropfen aus, bevor sie hustend verstummten. Noch einmal testete Manzano die Toilettenspülung. Der Knopf bot keinen Widerstand, das Wasser blieb aus.
    »Na toll.«
    Das ging langsam zu weit, fand er. Ohne Strom kam er eine Weile aus. Aber ohne Wasser? Noch dazu so verdreckt, wie er war.
    Als es an der Tür klopfte, schrak Manzano zusammen.
    »Huh, ein Gespenst«, hörte er von draußen die Stimme seines Nachbarn Carlo Bondoni.
    Mit einer Kerze in der Hand, die nur sein faltiges Gesicht und den wirren, weißen Haarkranz beleuchtete, sah er aus wie ein alter Mann auf einem Gemälde von Caravaggio. Als er Manzano erblickte, rief er erschrocken: »Du lieber Gott, was ist denn mit dir passiert?«
    »Ein Unfall.«
    »In der ganzen Stadt gibt es kein Licht«, erklärte Bondoni. »Haben sie im Radio gebracht.«
    »Ich weiß«, antwortete Manzano. »Die Ampeln sind ausgefallen. Mein Alfa ist Schrott.«
    »War er vorher schon.«
    »Du verstehst es, jemanden zu trösten.«
    »Hier, zünd eine Kerze für ihn an«, sagte Bondoni und streckte ihm eine entgegen. »Dann musst du außerdem nicht im Dunklen sitzen.«
    Manzano entzündete sie an Bondonis Flamme.
    »Danke. Irgendwo muss ich auch welche haben. Aber so fällt mir die Suche leichter.«
    »Du bist doch Ingenieur und IT -Spezialist. Kannst du etwas gegen diesen Schlamassel tun? Fernsehen geht nicht, Internet auch nicht, man weiß nicht einmal, woran man ist. Daran sind sicher diese neumodischen Stromzähler schuld.«
    Manzano hatte Hunger. Er kannte Bondoni lange genug, um zu wissen, worauf das Gerede des Rentners hinauslief. Ohne Fernseher war ihm langweilig, er suchte Unterhaltung. Sei’s drum, er selbst hatte nichts Besonderes vor.
    »Komm doch rein. Ist ja kalt hier draußen. Hast du schon etwas gegessen?«
    »Du hast da sicher eine hinreißende Brünette …«
    »Heute nicht. Schon gar nicht in meinem Zustand.«
    »Junge, das ist doch nur eine Schramme. Macht dich interessant.«
    »Das habe ich heute schon einmal gehört. Und jung bin ich schon längst nicht mehr.«
    »Himmel! Ich wollte, ich wäre dreiundvierzig!«
    »Willst du jetzt hereinkommen oder nicht?«
    »Wenn du schon so nett fragst …«
    Bondoni schloss die Tür hinter sich und folgte Manzano in die Küche. Manzano wusch sich die Hände mit Wasser aus einer Flasche. Er fand eine Packung langer Kerzen und eine halb volle mit Teelichtern. Er zündete ein paar an und verteilte sie im Raum. Währenddessen quasselte Bondoni, schimpfte über die Stromversorger, die Wasserwerke, die Fernsehgesellschaften und natürlich über die Politiker, die an allem schuld waren. Manzano öffnete den Kühlschrank, um die Lebensmittel darin zu verstauen.
    »Auch für den kommt der Strom aus der Steckdose«, verkündete Bondoni lakonisch, als er Manzanos Blick in die dunkle Kiste sah. »Stell das Zeug auf den Balkon. Obwohl, ohne Heizung wird es hier drinnen auch bald kalt genug sein.« Er kicherte.
    »Wieso ohne Heizung?«
    »Ist ebenfalls ausgefallen. Aber beklag

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