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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Arrestzellen mit winzigen, ebenfalls vergitterten Luken zur Straßenseite hin. 
    Ein letztes Mal holte Adam tief Luft, ehe er dem misstrauisch dreinblickenden Soldaten entgegentrat. „Halt! Wer seid Ihr, und was ist Euer Anliegen?“
    Adam hob die Hände, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war, und blieb stehen.
    „Mein Name ist Adam Reed. Ich bin hier, um mich der von Admiral Samuel Hood erhobenen Anklage gegen mich zu stellen.“
    Sofort richtete der Wachposten seine Waffe auf ihn.
    „Schön langsam, Freundchen. Komm hier lang – dann kannst du dich erklären.“ 
    Er dirigierte Adam in einen dunklen Flur. Jeder ihrer Schritte wurde durch den blauen durchgetretenen Teppich gedämpft, welcher den rauen Steinboden bedeckte. Adam wurde geradeaus an einigen offenstehenden und schmucklosen Räumen vorbei auf eine große, mit Schnitzereien verzierte Doppeltür zugeführt. Eine goldene Tafel daneben besagte, dass er nun dabei war, das Reich von Rear Admiral of the Blue Bishop zu betreten.
    „Da lang.“ 
    Nach kurzem Klopfen wurden sie in ein kleines Vorzimmer gebeten.
    „Sir, dieser Herr steht nach eigener Aussage unter Anklage. Er ist gekommen, um sich der Admiralität zu stellen.“
    Der Offizier, welcher bis dahin wohl einen ruhigen Tag gehabt hatte, hob überrascht die Augenbrauen.
    Nachdem er Adam wie ein ungewöhnliches Insekt von Kopf bis Fuß gemustert hatte, erhob er sich gemächlich.
    „Dann behaltet ihn im Auge, während ich Admiral Bishop informiere“, wies er den rangniedrigeren Wachposten an und verschwand im eigentlichen Büro. Nach wenigen Augenblicken wurden sie aufgefordert einzutreten. Der Wachmann bezog neben einem einfachen hölzernen Stuhl Posten und bedeutete Adam mit einem Wink seiner Muskete, sich zu setzen. 
    Ein Mann Ende vierzig, mit gepuderter Perücke, Spitzbart und einem gedrehten Schnauzer, sah ihn über den überdimensionalen Schreibtisch hinweg missmutig an. Seine Uniform war vom vielen Sitzen um den Bauch herum etwas verknittert, und seine Haut hatte den typischen blassen Ton vieler Briten. 
    Der Admiral sprach schnell, und seine Fragen ließen Adam kaum Zeit, zu antworten:
    „Wer seid Ihr? Was ist Euer Anliegen? Welcher Art lautet die Anklage gegen Euch?“
    Bereitwillig gab Adam Auskunft, und Bishop tippte unschlüssig mit dem Finger auf den Tisch.
    „Warum kommt Ihr damit zu mir? Was versprecht Ihr Euch?“
    „Nun, Admiral, es ist so, ich möchte meinen Namen von dieser Anklage reinwaschen, und erbitte dazu Eure Hilfe. Horatio Nelson und Samuel Hood können meine Geschichte bezeugen, wenn man mir nur die Möglichkeit einer Anhörung zugesteht.“
    „Schön, schön, aber wie soll das gehen? Die Herren, die Ihr erwähnt, werdet Ihr ja wohl kaum mitgebracht haben, oder?“
    Adam verneinte.
    „Nun. Ich kann in dieser Angelegenheit auf die Schnelle keine Lösung finden. Ich werde mir dazu meine Gedanken machen. Sicher habt Ihr Verständnis dafür, dass ich Euch nicht einfach wieder gehen lassen kann. Ihr werdet also unsere Gastfreundschaft so lange genießen, bis ich weiß, was zu tun ist.“
    Er gab dem Wachmann ein Zeichen, und Adam spürte schon den Lauf der Schusswaffe im Rücken, als er Einwände erhob.
    „Admiral, ich bin freiwillig hergekommen. Es ist mein Wunsch, dieses Missverständnis aus der Welt zu schaffen. Ihr müsst mich nicht hierbehalten.“
    „Doch, das muss ich. Ihr habt das leider nicht mehr zu entscheiden.“
    „Sir, …“, wollte Adam Einspruch erheben.
    „Admiral, wenn ich bitten darf!“, wurde er rüde von Bishop unterbrochen.
    „Admiral, bitte …“, versuchte es Adam erneut.
    „Nichts da. Charles, schafft ihn in die Arrestzelle. Und dann schickt mir einen Schreiber.“
    Mit der Waffe im Kreuz und der Entschlossenheit Bishops vor Augen, blieb Adam nichts anderes übrig, als sich zu fügen. Fluchend hieb er gegen das Holz, als man die Zellentür mit einem lauten Rasseln des Schlüsselbundes hinter ihm verriegelte.
     
     
    Der Höllenhund runzelte die Stirn. 
    Nach dem Bericht seiner Männer gab ihm das Verhalten von Blacksoul Rätsel auf. 
    „Was treibt dieser Kerl?“, dachte er laut nach. Es ärgerte ihn, dass sein Kontrahent sich außerhalb seiner Reichweite befand. Er würde keine Spielchen mehr mit diesem Blondschopf spielen. Er wollte ihn tot sehen, die Frau schnappen und sich von Legrand einen Batzen Geld holen. 
    „Es ist also keiner mehr an Bord?“, grübelte er.
    „Doch, doch. Der kleine Dicke und die halbe Portion“,

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