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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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wütend.
    „Und warum nicht? Du hast auch Hosen an. Sie sind viel bequemer, und ich verstehe beim besten Willen nicht, warum nicht alle Frauen Hosen tragen.“
    Adams lautes Lachen hallte durch die Kabine, und Josie stampfte mit dem Fuß auf.
    „Daran ist nichts witzig!“, rief sie.
    „Oh Schätzchen, stell dir nur eine Gesellschaft vor, in der Frauen Hosen tragen würden – so weit wird es niemals kommen. Von mir aus kannst du gerne für den Rest deines Lebens deinen kleinen, feschen Hintern in Hosen an mir vorübertragen, musst dann aber damit rechnen, dass mir dieser Anblick den Verstand rauben wird und ich dich augenblicklich in mein Bett schleppen werde.“
    Josie grinste. „Du hast mich doch, seit wir uns kennen, fast nur in Hosen gesehen.“
    „Richtig. Und was war in dieser Zeit unsere Hauptbeschäftigung? Zieh an, was du willst, aber beschwere dich nicht über die Konsequenzen.“
    „Nun geh endlich und lass dich aufknüpfen, damit ich meine Ruhe habe.“
    Mit einem letzten Kuss verließ er Josie und wies Smithe und Felipe an, sie nicht aus den Augen zu lassen. Auch wenn ihnen hier im Hafen keine Gefahr drohte, hatte er Angst. Seine Liebe zu ihr machte ihn verletzlich. Hatte er doch mit einem Mal wieder etwas sehr Wertvolles zu verlieren.
     
     
    Die zwei Gestalten, die im Schatten verborgen standen, waren zufrieden. Immer mehr Männer verließen das Schiff. Nach zwei Monaten auf See würden Blacksouls Männer ihren Landgang ausschweifend feiern. Es würde eine lange Nacht für sie werden. 
    „Das wird Hawkins gefallen“, kommentierte Fish den Abgang der Seeleute. Blacksoul hatte ihnen ohnehin einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht, als er seine Brigantine wider Erwarten schnurstracks in den Militärhafen manövrierte. 
    „Ich hatte gedacht, dass sich das Problem mit dem Kerl von selbst löst, als er hier einlief“, grübelte sein Kumpane Vito noch immer.
    „Der Höllenhund sieht das anders, darum hocken wir ja hier zwischen den ganzen stinkenden Fässern. Es ist gut, dass wenigstens jetzt alles nach Plan läuft.“
    An Bord der Deathwhisper kehrte Ruhe ein, und von der Frau war noch immer nichts zu sehen.
    „Und was jetzt?“, fragte Fish, während er weiterhin das Schiff im Auge behielt.
    „Wir warten. Ich bin das ganze Stück von der abgelegenen Bucht bis hierher gerudert, weil Hawkins will, dass wir Ausschau nach der Frau halten. Was denkst du wird er sagen, wenn wir ihm erklären, wir hätten sie nicht gesehen?“
    „Wer weiß, ob sie noch an Bord ist? Vielleicht hockt das Weib ja längst in ihrem Zimmer in einem der Gasthäuser hier.“
    „Hab gehört, dass sie Französin ist.“
    „Mhh, die französischen Schlampen sind immer die besten“, lachte Fish.
    Anscheinend gingen ihre Gedanken in eine ähnliche Richtung, denn der gleiche lüsterne Ausdruck zierte ihre verlotterten Visagen.
    Da sie das Schiff schon seit einigen Stunden ausspähten, waren sie ziemlich sicher, dass sich nur noch drei Männer an Bord befanden. Diese standen beisammen und schienen sich zu besprechen. Einer ziemlich klein und mit einer ordentlichen Plauze, der Nächste ein großer, kräftiger Mann mit langem Haar und ein schmächtiges Kerlchen.
    „Der Große muss ja dann wohl Blacksoul sein“, sinnierte Vito.
    Fish nickte zustimmend. „Sicher. Was macht er denn jetzt?“
    Beide verfolgten, wie der Mann, den sie für den Kapitän hielten, nun ebenfalls von Bord ging und zielstrebig die Hafenstraße hinuntereilte. 
    „Los, ihm nach. Vielleicht führt er uns zu der Französin.“
    Fish zog sich seine Kappe tiefer ins Gesicht und unauffällig schlenderten sie hinter dem Hünen her.
    „Was soll das denn?“, fragte Vito überrascht. Er stieß Fish in die Seite, damit dieser aufhörte, einer Hafendirne hinterherzuglotzen und sich auf den Verfolgten konzentrierte. Denn dieser spazierte soeben geradewegs in die Verwaltung der Royal Navy.
    „Keine Ahnung. Komm, mir sind hier zu viele Rotröcke – lass uns lieber abhauen.“
     
     
    Obwohl Adam überzeugt war, das einzig Richtige zu tun, machte sich doch ein beklemmendes Gefühl in ihm breit, als er vor dem Gebäude der königlichen Marineverwaltung stand. Links und rechts führten Stufen in den vorgebauten Portikus hinauf. Das aus hellem Sandsteinquader erbaute Gebäude wies nur vergitterte Fenster auf, und vor der dunkelgrünen Eingangstür hielt ein mit einer Muskete bewaffneter Soldat Wache. Im unteren Teil des Gebäudes befanden sich

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