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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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haben, dass es seit Jahren verlassen steht.«
    Â»Vielleicht sind Sie ein Androide mit einer falschen Erinnerung, wie sie manchmal eingebaut wird«, sagte Officer Crams. »Ist Ihnen dieser Gedanke noch nie gekommen?« Er grinste eiskalt und flog weiter nach Süden.
    Seiner Niederlage und seines Versagens bewusst, lehnte sich Rick zurück und wartete hilflos auf das, was nun kommen mochte. Was wohl die Androiden im Sinn hatten, jetzt, da er in ihrer Gewalt war?
    Einen von ihnen habe ich immerhin erwischt, sagte er sich. Ich habe Polokov erledigt. Und zwei hat Dave fertiggemacht.
    Crams Polizeiwagen schwebte nun über der Mission Street und setzte zur Landung an.

10
    Das Polizeigebäude an der Mission Street, auf dessen Dach der Schwebewagen landete, reckte eine Reihe von verzierten, barocken Türmen in die Luft. Es gefiel Rick Deckard mit seiner hübschen, modern-komplizierten Bauweise sehr gut – nur hatte er es noch nie in seinem Leben gesehen.
    Sie gingen nieder, stiegen aus, und wenige Minuten später wurden Ricks Personalien aufgenommen.
    Â»304«, sagte Officer Crams zu dem Sergeant am Schreibpult. »Außerdem 612.4 – was noch? Er hat sich als Sicherheitsbeamter ausgegeben.«
    Â»Das ist 406.7«, sagte der Sergeant und füllte gemächlich die Formulare aus. Beim Schreiben machte er einen gelangweilten Eindruck. Alles reine Routine, drückten seine Haltung und seine Miene aus. Nichts Wichtiges.
    Â»Hierher!«, sagte Officer Crams zu Rick und führte ihn zu einem kleinen weißen Tisch, an dem ein Techniker mit vertrauten Geräten hantierte. »Ihr Cephalo-Muster für die Kartei«, erklärte Crams.
    Â»Ich weiß«, knurrte Rick kurz angebunden. Früher, als er selbst noch uniformierter Beamter war, hatte er viele Verdächtige an einen ähnlichen Tisch wie diesen geführt. Wie diesen, aber nicht den hier.
    Nach der Registrierung seines Hirnstrombildes wurde er in einen anderen, aber ebenso vertrauten Raum geführt. Unwillkürlich begann er seine Habseligkeiten für die Verlegung einzusammeln.

    Das ist alles so sinnlos, sagte er sich. Wer sind diese Leute überhaupt? Wenn es diese Organisation schon immer gab – warum wussten wir dann nichts davon? Und warum wissen sie nichts von uns? Es gibt also nebeneinander zwei verschiedene Polizeibehörden, unsere und diese hier. Doch bis jetzt hatte es keinen Kontakt zwischen den beiden gegeben. Oder vielleicht doch? Vielleicht ist das nicht das erste Mal. Kaum zu glauben, dass dies nicht längst schon passierte, wenn das hier ein echter Polizeiapparat ist, wie sie behaupten.
    Ein Mann in Zivil löste sich von der Wand und kam mit gemessenem, ruhigem Schritt auf Rick Deckard zu. Neugierig betrachtete er ihn.
    Â»Was ist mit dem hier?«, fragte er Officer Crams.
    Â»Mordverdacht, Sir«, antwortete Crams. »Es gibt eine Leiche – wir haben sie in seinem Schwebewagen gefunden, aber er behauptet, es handle sich um einen Androiden. Das überprüfen wir gerade mithilfe einer Knochenmarksanalyse im Labor. Außerdem gibt er sich als Beamter – als Prämienjäger – aus. Damit hat er sich in die Garderobe einer Sängerin eingeschlichen und verfängliche Fragen gestellt. Sie bezweifelte seine Identität und rief uns an.«
    Crams trat zurück und fragte: »Wollen Sie ihn sich vorknöpfen, Sir?«
    Â»In Ordnung.« Der vorgesetzte Beamte in Zivil hatte blaue Augen, eine schmale, ausgeprägte Nase und einen ausdruckslosen Mund. Er warf Rick einen Blick zu und griff dann nach dessen Aktenmappe.
    Â»Was haben Sie hier drin, Mr. Deckard?«
    Â»Das Material für den Voigt-Kampff-Persönlichkeits-Test«, antwortete Rick. »Ich überprüfte gerade ein verdächtiges Subjekt, als Officer Crams mich festnahm.« Er sah zu, wie der andere die Tasche durchkramte und jeden Gegenstand genau
betrachtete. »Die Fragen, die ich Miss Luft stellte, sind die üblichen V-K-Testfragen, vorgedruckt auf …« »Kennen Sie George Gleason und Phil Resch?«, fragte der höhere Beamte.
    Â»Nein.« Keiner der beiden Namen sagte Rick etwas.
    Â»Das sind die Prämienjäger für den nördlichen Teil Kaliforniens. Sie gehören beide unserem Amt an. Vielleicht lernen Sie die beiden noch kennen, während Sie sich hier aufhalten … Sind Sie ein Androide, Mr. Deckard? Ich stelle diese Frage nicht ohne guten Grund. Es ist in

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