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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Polizeiinspektor. Es gibt meinen Beruf fälschlich mit ›Versicherungsvertreter‹ an. In allen übrigen Punkten ist es korrekt: Beschreibung, Alter, Gewohnheiten, Privatanschrift. Ja, das bin ich wirklich. Sehen Sie selbst!« Er schob Rick die Seite zu. Dieser nahm sie auf und überflog sie.
    Die Bürotür ging auf. Ein großer, hagerer Mann mit eckigem Gesicht trat ein. Er trug eine Hornbrille und einen zerzausten Vandyke-Bart. Garland erhob sich und zeigte auf Rick.

    Â»Phil Resch – Rick Deckard. Da ihr beide Prämienjäger seid, wird es höchste Zeit, dass ihr euch kennenlernt.«
    Phil Resch gab Rick die Hand und fragte: »Zu welcher Stadt gehören Sie?«
    Garland antwortete für Rick. »San Francisco. Da, sehen Sie sich seine Fahndungsliste an. Die Nummer, die als nächste drankommt.« Er überreichte Phil Resch das Blatt, das Rick gerade studiert hatte – seine eigene Personenbeschreibung.
    Â»Nanu, Gar – das sind ja Sie!«, rief Resch.
    Â»Es stehen noch mehr drauf!«, sagte Garland. »Er hat auch die Opernsängerin Luba Luft auf der Schwarzen Liste stehen, außerdem Polokov. Sie erinnern sich doch an Polokov? Er ist tot. Dieser Prämienjäger – oder Androide, oder was er sonst sein mag – hat ihn erledigt. Wir lassen im Labor gerade eine Knochenmarksanalyse anfertigen. Wollen feststellen, ob es eine mögliche Grundlage …«
    Â»Mit Polokov hab ich selbst gesprochen«, sagte Resch. »Das ist doch der riesige Weihnachtsmann von der sowjetischen Polizei?« Er überlegte und zupfte an seinem unordentlichen Bart. »Ich halte es für eine gute Idee, bei ihm einen Knochenmarkstest vornehmen zu lassen.«
    Â»Wie meinen Sie das?«, fragte Garland offensichtlich verärgert. »Damit wird Rick Deckard jegliche gesetzliche Grundlage entzogen, wenn er behaupten sollte, er habe niemanden umgebracht, sondern nur einen ›Androiden‹ erledigt.«
    Phil Resch sagte: »Polokov kam mir ziemlich kalt vor. Äußerst verstandesmäßig ausgerichtet und berechnend – gefühllos.«
    Â»So sind viele Leute von der sowjetischen Polizei«, sagte Garland, sichtlich gereizt.
    Â»Luba Luft kenne ich nicht«, fuhr Phil Resch fort. »Ich habe allerdings einige ihrer Platten gehört.« Zu Rick sagte er: »Haben Sie einen Test bei ihr vorgenommen?«

    Â»Ich hatte damit gerade begonnen«, antwortete Rick. »Aber ich konnte zu keinem genauen Ergebnis gelangen. Sie rief einen Streifenpolizisten herbei, damit war die Sache beendet.«
    Â»Und Polokov?«, fragte Resch.
    Â»Den konnte ich auch nicht testen.«
    Phil Resch sagte mehr zu sich selbst: »Ich nehme an, Sie hatten auch noch keine Gelegenheit, Inspektor Garland hier zu testen.«
    Â»Natürlich nicht«, schaltete sich Garland ein. Er verzog ungehalten das Gesicht. Seine Worte klangen hart und scharf.
    Â»Welchen Test verwenden Sie?«, erkundigte sich Phil Resch.
    Â»Die Voigt-Kampff-Skala.«
    Â»Die kenne ich nicht.« Sowohl Resch wie auch Garland schienen intensiv und schnell über berufliche Probleme nachzudenken – wenn auch nicht über dieselben. Dann fügte Resch hinzu: »Ich hab mir immer gesagt, dass der günstigste Platz für einen Androiden eine große Polizeiorganisation wie die WPO wäre. Seit ich Polokov zum ersten Mal sah, wollte ich ihn immer testen, aber es ergab sich nie ein passender Vorwand. Es würde auch nie einen gegeben haben – ein weiterer Vorteil für einen waghalsigen Androiden in einer solchen Organisation.«
    Inspektor Garland erhob sich langsam, sah Phil Resch und Rick Deckard ins Gesicht und fragte betont: »Wollten Sie mich etwa auch testen?«
    Ein feines Lächeln huschte über Phil Reschs Gesicht. Er wollte antworten, zuckte dann aber die Schultern und schwieg. Er schien sich nicht vor seinem Vorgesetzten zu fürchten, trotz Garlands spürbarer Wut.
    Â»Sie scheinen die Situation zu verkennen«, sagte Garland. »Dieser Mann, oder Androide, namens Rick Deckard kommt von einer erfundenen, nichtexistenten Phantom-Polizeiorganisation
zu uns, die angeblich ihre Zentrale im alten Präsidium in der Lombard Street haben soll. Er hat nie etwas von uns gehört, wir nicht von ihm – und doch ziehen wir beide offenbar am gleichen Strang. Er verwendet einen Test, von dem wir nie etwas gehört haben. Die Liste, die er mit sich

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