Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz
unbehaust fühlen.
Als Dick die drei Romane schrieb, konnte man das Ausmaà dieser Technisierung und Virtualisierung allenfalls erahnen. Jetzt, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, bestimmt das Fernsehen, was politisch, ja was überhaupt ist , steuern Maschinen den globalen Wirtschaftskreislauf, werden Haustiere in Klon-Fabriken hergestellt, gibt es Wesen, die aus gar keinem Stoff mehr bestehen, weder aus Wasser noch aus Metall, ist es zunehmend unmöglich, wie Baudrillard diagnostiziert, »das eigentliche menschliche Verhalten von seiner Projektion auf der Leinwand, von seinem Doppelgänger im Bild und von seinen Computerprothesen zu unterscheiden«. Zu Beginn des
21. Jahrhunderts sind wir alle Rick Deckard, Joe Chip oder Jack Bohlen, sind wir alle Helden in einem Philip-K.-Dick-Roman.
Eine ernüchternde, gar resignative Erkenntnis? Ganz im Gegenteil, meine ich: Eine tröstliche, mutmachende Erkenntnis. Ich bin sicher, der Philip-K.-Dick-Android, wo immer er ist, würde mir da zustimmen.
Sascha Mamczak
Titel der amerikanischen Originalausgaben
DO ANDROIDS DREAM OF ELECTRIC SHEEP? UBIK MARTIAN TIME-SLIP
Deutsche Ãbersetzung von Norbert Wölfl, Renate Laux und Michael Nagula
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Redaktion: Alexander Martin
Copyright © 1964, 1968, 1969 by Philip K. Dick
Copyright © 2009 des Nachworts by Sascha Mamczak Copyright © 2009 der deutschen Ausgabe und der Ãbersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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eISBN : 978-3-641-03606-3
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