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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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herumschleppt, enthält keine Androiden, sondern menschliche Wesen. Einen Mord hat er mindestens schon auf dem Kerbholz. Und wenn Miss Luft nicht noch ein Telefon erreicht hätte, wäre sie inzwischen vielleicht auch schon tot, und er würde hinter mir herschnüffeln.«
    Â»Hm«, machte Phil Resch.
    Â»Hm!«, ahmte ihn Garland wütend nach. Er sah jetzt aus wie kurz vor einem Schlaganfall. »Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen?«
    Ãœber die Gegensprechanlage meldete sich eine weibliche Stimme: »Mr. Garland, der Laborbericht über die Leiche von Mr. Polokov liegt jetzt vor.«
    Â»Ich denke, den sollten wir uns anhören«, bemerkte Resch.
    Garland warf ihm einen zornigen Blick zu. Dann beugte er sich vor und drückte auf den Knopf der Gegensprechanlage. »Heraus damit, Miss French!«
    Â»Der Knochenmarkstest beweist, dass Mr. Polokov ein humanoider Roboter war«, berichtete Miss French. »Falls Sie einen detaillierten …«
    Â»Danke, das genügt!« Garland lehnte sich in seinen Sessel zurück und starrte mit finsterer Miene die gegenüberliegende Wand an. Er sagte kein einziges Wort.
    Resch fragte: »Auf welcher Grundlage beruht Ihr Voigt-Kampff-Test, Mr. Deckard?«
    Â»Auf Gefühlsreaktionen in verschiedenen Lebenssituationen, die hauptsächlich mit Tieren zu tun haben.«
    Â»Unser Verfahren ist vermutlich einfacher«, sagte Phil Resch. »Der Bogenreflex in den oberen Ganglien des Rückgrats
dauert bei einem humanoiden Roboter einige Mikrosekunden länger als im menschlichen Nervensystem.« Er griff über Inspektor Garlands Tisch herüber und schob ihm einen Block zu. Mit einem Kugelschreiber malte er eine Skizze. »Wir benutzen ein akustisches oder optisches Signal. Der Prüfling drückt auf einen Knopf, dann wird die Reaktionszeit gemessen. Das wiederholen wir natürlich mehrfach. Die Zeiten variieren sowohl beim Menschen wie auch beim Andy. Aber nach zehn Messungen glauben wir ein hinlänglich genaues Ergebnis zu haben. Das wird dann, wie in Ihrem Fall mit Polokov, vom Knochenmarkstest untermauert.«
    Wieder verstrich einige Zeit, dann sagte Rick: »Sie können mich testen, wenn Sie wollen. Natürlich möchte ich Sie dann ebenfalls testen. Falls Sie nichts dagegen haben.«
    Â»Natürlich nicht«, antwortete Phil Resch, sah dabei aber Inspektor Garland an. »Ich predige schon seit Jahren, dass der Bogenreflex-Test nach Boneli regelmäßig bei allen Polizeibeamten angewandt werden sollte – je ranghöher, umso häufiger. Stimmt’s, Inspektor?«
    Â»Stimmt, und ich war immer dagegen, weil es die Arbeitsmoral untergraben hätte«, sagte Garland.
    Â»Nun glaube ich allerdings«, sagte Rick, »dass Sie sich angesichts der Ergebnisse des Labortests bei Polokov eine Überprüfung gefallen lassen müssen.«

11
    Garland sagte: »Das denke ich auch.« Er zeigte mit dem Finger auf den Prämienjäger Phil Resch. »Aber ich warne Sie: Das Testergebnis wird Ihnen nicht gefallen.«
    Â»Kennen Sie es denn schon?«, fragte Resch, sichtlich überrascht. Er sah nicht erfreut aus.
    Â»Fast aufs Haar genau«, sagte Inspektor Garland.
    Â»Gut.« Resch nickte. »Ich gehe nach oben und hole meinen Boneli-Apparat.« Auf dem Weg zur Bürotür sagte er zu Rick: »In drei oder vier Minuten bin ich wieder hier.« Dann verschwand er auf dem Flur. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
    Inspektor Garland langte in die oberste rechte Schublade seines Schreibtisches, kramte herum und zog schließlich ein Laserrohr heraus. Er drehte es, bis es auf Rick zeigte.
    Â»Das hilft Ihnen auch nichts mehr«, sagte Rick. »Resch wird meine Leiche untersuchen lassen, genau wie Polokov im Labor untersucht wurde. Und er wird darauf bestehen, dass an ihm selbst und an Ihnen ein – wie nannten Sie es? – Boneli-Bogenreflex-Test vorgenommen wird.«
    Das Laserrohr blieb auf Rick gerichtet. Nach einer Weile sagte Inspektor Garland: »Es war rundherum ein schwarzer Tag. Besonders als ich sah, wie Officer Crams Sie hereinbrachte. Ich ahnte etwas – deshalb griff ich ein.« Er senkte die Waffe ein Stückchen. Eine ganze Weile saß er so da, dann zuckte er die Achseln, legte das Laserrohr wieder in die Schublade, schloss ab und schob den Schlüssel in seine Tasche.

    Â»Wie werden unsere drei Testergebnisse aussehen?«, fragte Rick.
    Â»Dieser

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